Kitzbüheler Anzeiger

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SamStag, 3. November 1956 Kftzbüheler Anzeiger 3 Stadtrat Siebener erklärte, daß die An- schaffung eines Schneeräumgerä.tes in den Aufgabenbereich des Straflenaus- schusses falle. Er selber müse jedoch E-inwenden, daß für Kitzbüheler Verhält- nisse die derzeitig erzeugten Schnee- ii äumgeräte nicht voll befriedigen. Kürz- lich erwarb in St. Johann der Unter- nehmer Paul Stöckt ein „A u f 1 a d e - g e r ä t", das zu besichtigen. wäre. De nächste ordentliche Gemeinde- ratssitzung findet am Donnerstag, 8No- vember statt. £irterreidj cEjönfte'portamt (Fortsetzung von Seite 2) tige Nacht in Kitzbüliel in einem der 22 aufgestellten Betten für de Postbe- diensteten und lasse es sich darin wohl sein. Durch zwei Baujahre hindurch waren 35 bis 40 Personen an der Errichtung des neuen Pos tamtsgeb'äudes beschäf- tigt. Zusammen mit der Erweiterung des Wählamtsgebäudes wurden rund 5 Mil- lionen Schilling verbaut. Der General- p'ostdirekt'or dankte zum Schluß dem Amtsvorstand, Josef Erharter, für sei- neu Pflichteifer,und beglückwünschte Kitzbühel zum „schönsten Postamt Österreichs". Nach der offiziellen Eröffnung durch den Generalpostdirektor fand die Be- sichtigung des Amtsgebäudes statt. Mitt- lerweile hatten bereits viele Kitzbühe'ler end Besucher von auswärts selbst Ge- legenheit und Muße, sich dieser Besich- tigung anschließen zu können. Durch- wegs erklang das gleiche Echo: schön, sehr schön und zweckmäßig. Selbst eu- rep äisch-ortskundige iloteliere undKauf- Leute stellten fest, bisher noch kein ge- fälligeres Amtsgebäude gesehen zu ha- Ijen, selbst in Westdeutschland und in der Schweiz nicht. Die V 0 r h a 11 e schmückt eine ge- fällige Gipsdecke; es befinden sich dort die Schließfächer, 135 an der Zahl (ge- gen bisher 44) sowie der Spät.lings- schalter und die Schalter für die Ab- fertigung der Postautobusse - Der Schalterraum ist mit bequemen Schreibgelegenheiten ausgestattet. Das Publikum findet einen zu jeder Tages- zeit hell erleuchteten Raum vor. Die Decke schmücken Leitgeb-Schiitzplat- ten, die einerseits schmuck a.ussebe.n und andererseits schalltechnischen Grün- den dienen. Der Telegrammschalter ist durch eine Rohrpostanlage mit der F'n- schreibabteilung im 1. Stock verbun- den. - Im I. Stockwerk befinden sich die Amtsräume des Vorstandes, die Fernsp rech- und Fernschreibabteilun- gen, ein Aufenthaltsraum mit Küche und Abwasch, Gästezimmer und dieVor- standswohnung. Im II. Stockwerk sind Ein- und Zweibettzimmer für Postange- stellte untergebracht, die jedoch vor- dringlich nur für Sa.is,onkräfte zur' Ver- fügung bleiben müssen. Das Dachge- schoß beherbergt. den Hilfssender, w.l- eher früher im alten Wählamtagebände untergebracht war. Die ausgedehnten Kellerräume dienen Wasch- und Trok- kenanlagen, es befinden sich dort 'die automatischen Ölbre nne r der Zentral - heizung, und der 20.000 Liter fassende Öltank. Die dienstlichen Ubikationen sind SO angeordnet, daß einei Hand schnell die andere erie.icht und hoi der Arbe.itsabwic:klung kein Leerlauf entsteht. Sehr schmuck ist die Platzgestaltung an der Straßenfront; man hat auch nicht auf eine Wartehalle für die Postauto- benützen und auf einen Fernsprechauto- maten., der Tag und Nacht zugänglich ist, vergessen. Im hotel „Kla,usner", wohin der Pür- germeister die Ehrengöste zu einem ge- meinsamen Mittagessen eiinlu'd, flüsterte Baron Menshengen dem jungen Karl Klausner ins Ohr: „Wenn Sie der Neid fressen soll, - schauen Sie sich das neue „Hotel Post' an"! (Was besagen will, daß die Baustoffe, welche beim Postbau verwendet wurden, und alle architekto - nischen Errungenschaften auch im Hr - telbau im ganzen Lande vorbildlich sein können.) - Bauleiter Dipl.-Ing. Kampl schnitt die soziale Frage an und stellte fest, daß alle 22 Betten gleich ausge- stattet sind, jenes für den Generalpost- direktor, wenn er einmal zu 'Besuch kommt oder einen hohen Inspektions- beamten sendet, wie auch das für den Saislonbriefträger! Nach dem gemeinsamen Mittagessen hielt Bürgermeister Dr. C. v. B u s c h- in a n eine kurze Ansprache, in cher er den Dank der Stadt Kitzbühcl für das neue schöne Postamt aussprach. Wenn jetzt auch der Großteil der Kitz- büheler Geschäftsleute einen um einige Minuten weiteren Weg zurücklegen muß, um zum Postamt zu kommen, so überwiegen die Vorteile sehr bcträch;- lich. Auch der nun angeordnete Paket- zustelldienst ist eine Neuerung, die zu begrüßen ist.. Besonders erfreulich sei es, daß die P:ost,direkt.ion in sozialer Weise für die Unterbringung der Sai- sonkräfte gesorgt hat, welche in Kitz- bühel bisher nicht leicht zu bewerkstel- ligen War. Regierungsrat Hans S ze k u 1 c s, der Vertreter des. Bezirkshaup tm annes, nann- te, anri- te die Eröffnung de,si neuen Gebäudes einen bedeutungsvollen Tag für Kitz- bühel. Die österreichische Bundespost hat im mitteleuropäischen Raum einen erstklassigen Namen, ein Vergleich mit den Nachbarländern ist nicht zu scheu- en und die Vollautoniatisierung im Fern- Sprec hve rkehr ist ein Wunderwerk der Technik. Wenn dabei die Postdirektion in der Lage ist, darüber hinaus noch sio schöne Amtsgebäude zu errichten, dann kann dies nicht genug gewürdigt wer- den. Nun ließ es sich auch der „General" nicht nehmen, nachdem er so viele schö- ne Worte über die Post vernommen hat- te, den Herren seinerseits nochmals zu danken. Interessant waren seIne rkiä- rungen, daß die Postbediensteten. in Ö- sterreich seit den dreißiger Jahren um 24 Prozent m e h r leisten, bei gleichem Personalstand. In Österreich gibt es rund 300.000 Fe r nsprechtei lnehmer; von die- sen sind bereits rund 50.000 vollauto- matisiert. Wenn auch heute noch der normale Fernsprechteilnehmer der öster- reichischen Post keinen Gewinn bringe, ja sogar ein Defizit verursache, so wen- det sich das Blatt mit der Volla.utomati- sier ung. Diese 50.000 Vollautomaten er - brachten der Post Einnahmen und Ge- winne, welche das 'Defizit der anderen ausgleichen, ja sogar noch einen beschei- denen Gewinn erbrachten. Die Entwick- lung schreitet weiter und es wiird daher möglich sein, den Kundendienst der Post weiter auszubauen. Die Bundespost hat gegenwärtig rund 40.000 Angestell- te, denen er zu Dank verpflichtet ist, daß sie den Ruf der österreichischen Post gehoben haben. Wörtlich sagte der Genera.lpostdirektor: „'Wir dienen einem Beruf, der die Menschen verbindet, das ist unser Stolz und wir setzen unsere Ehre daran, stets vollwertige Diener des Volkes zu sein." - Geboren wurden: ein Karl dem Kraftfahrzeugmechaniker Andreas Hauser und seiner Gattin, Rosa geb. D:agn, Reith, Haus Sonnwend Nr. 57; ein E r n s t Franz der Hausfrau Barbara Katharina Knischker geb. Höckner, Bri- xen im Thale 1-24. - Getraut wurden der Oberkell- ner Josef K 0 f 1 e r mit der Sekretärin Hedwig L e h ne r geb. Mamoser, Kit.z- bühel, Schießstattgasse 3; der E;le,ktri- ker, dzt. Soldat der amerikanischen Ar- me, Johann L a m b e r t z, stationiert in Kaiserslautern, mit der Sekretärin Pau- la 5 c h 1 e an a y r, Stockerdörfl Nr. 17; der Bundesbahnangestellte Herb. H a r t- in an n, Bahnhofstraße 6, mit dem Stu- benmädchen Theresia A n t r e t t e r,We- stendorf, Mosen Nr. 1; der Spengler onntaÖInt öet kie im 5 13 n n t .a g, 4. November 1956: in Kitzbühel Dr. Gottfried Piahl, Tel. 252. in Kirchberg: Dr. Heinz Lichem, Tel. 237. Hopf garten: Dr. Ernst Knof lach. Tel. 223. in St.Johann Dr.WerncrKrinz, Tal. 236. -
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