Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 14. Juli 1956 Kitzbüheler Anzeiger Se4te 3 ter der SPÖ über dieses Kitzbüheler An- bot unterrichten und versuchen, die Ab- geordneten zum Tiroler Landtag seiner Fraktion, soweit sie im Aufsichtsrat der TIWAG Sitz und Stimme haben, zur An- nahme das Kitzbüheler Anbotes zu be- wegen. Im gleichen Sinne sjrachen sich die Führer der ÖVP und der Parteifrei- en Kitzbüheler Gemeindeliste aus, alle ihnen bekannten Abgeordneten, bzw. Re- gierung'smitglieider im! Sinne' des Re - schlusses des Gemeinderates zu unter- richten und für eine Annahme des ge- stellten Änbot'es zu gewinnen. Dabei soll nicht so sehr die kanfmdnnische Frage alle in her vor gehoben werden, sondern auch, wie bereits erwähnt, die soziale und menschliche. Die Stadtwerke sind mit. dem Stadtamt nach Kitzbüheler Be- griffen untrennbar miteinander verbun- den. Ein Verkauf des Elektrizitätswer- kes brächte personelle Veränderungen und Härten mit sich (siehe St. Johann) und der Gemeinderat könnte dafür die Verantwortung nicht übernehmen, von den schweren wirtschaftlichen Schäden, Am Mittwoch, 4. Juli 1956 fand im Schulhaus unter dem Vorsitz des Ob- mannes Prof. Franz K a h re r die e- neralver;sammlung der Gemeinnützigen Wohnbauförder ungsge'n'os sen schaft 1<1 tz - b.ühel statt. Der Obmann des Aufsichts- rates Hpt.m. a. D. Wolfgang 'P e s c h 1 erstattete einen kurzen Überblick über die Entwicklung der Genossenschaft seit ihren Anfängen vom Jahresende 1949, von den ersten Siedlern zu Salzern und bm Schattberg 1 bis zur großen Sohatt- berg-lT-Siedlung und den gegenwärtigen Abbau der Genossenschaft, deren Auf- gabe' als ei r f ü 11 t zu betrachten ist. Als erster Obmann In ngi erto der Siedler Franz M a c h, der' zusammen mit den Siedlern von „S,alzern" 'und vom Scha ttberg' ii" den Grundstein zur Gründung der Genossenschaft legte. Peschl erwähnte in seinem Aufsichtsrat- bericht als e r s t e außerhalb der Genos- senschaft stehendei Helfer der SIedler den Architekten Franz H r o n e k so- wie den verstorbenen Baumeister 'Josef U n t e r b e r g' e r, w'lch'er anfangs ko- stenlos die Bauaufsicht übernahm und Baugerät zur Verfügung stellte. Später wurde der damalige, Gemeinderat und heutige zweite Vizebürgermeister Ant'o n Kahibacher zum Obmann gewählt. In die Zeit der Tätigkeit des 'Ohmannes Kahlbacher, So fuhr Peschl in seinem Bericht fort, fällt die' Erwerbung her Eaugründe am Schattb'erg, auf die sei- nerzeit Baumeister Josef Ünterberger aufmerksam machte, der Ankauf von zwei Misdhniaschineri, einer Kreissäge, einem Blockrüttler', einer Dachpiatten- maschine .' und einer großen, gemeinsa- men Zwecken dienenden Ba!uhütte. Die Anträge auf Gewährung von Baudarle- die mit einem Verkauf der Werke yer- b'unden wären, gar nicht zu reden. Ob- wohl keine V'erkaufSsum'me' genannt wurde, weder, von der TIWAG noch von irgend einem Vertreter der Stadtge- meinde, kam die Meinung auf, daß es sich bei einer Vei,k,a,tifs3umm,ei lediglich nur um ein Vielfaches eines Jahresge. winnes der Elektrizitätswerke handeln köiiiite, Und nachher . ‚. Falls die TIWAG das Anbot der Stadt Kitzbühel verwirft, und mit diesem Um- stand rnutl gerechnet werden, dann müs- sen Dieselmotoren angekauft worden und Öl aus. Wien, um für den Spitzen- verbrauch während der Wintersaison gewappnet zu sein. Im Lande der „Wei- ßen Kohle" ein etwa(si eigenartiges Vor- haben. Die Str'omk'o,sten für, den Ver- braucher würden aber auch dann keine Erhöhung' erfahren. Wie wir aus. dem Stadtamt erfahren konnten, wurde das Exposö an die TI- WAG am 11. Juli ausgefertigt und an den Direktor Baurat Dipl.-Ing. Rbert Steiner, Innsbruck, ‚übersndt. he n wurden in Wien vom Siedler Dr. Treffer unermüdlich vorangetrieben. Als Obmann folgten Schuldirektor Karl G r i ß m .a. n n, unter dessen Lei- tung die. 'ersten Protokollbücher ange- legt wurden, hernach Finanzoberkon- trollor Gottfried P r i g ii n g e r 'und seit 1954 Professor Franz 'K a h - r e r. In dein Aufsichtsratberjcht wur- den namentlich erwähnt: Ministerialrat Dr. H u g e r, Sektionsrat Dr. B u s c he n- h a g e n, der inzwischen verstorbene Sektionsrat M a i e' r - V ö 1 k er, all'e'Wie'n, Hofrat W a lt e r, Direktor 11,u n d e g - g e r, Landesrat H ei i n z Innsbruck und Bürgermeister Dr. C. v. B u s c hin a n, Stadt.amtsdirektor i. R. Josef K r im - l a c h e r und Fachinspektorin Pe'ppi IVI ö fI n er, die sich um da Gedeihen der Woh nbauförderun:g'enossenschaft Ki tzb'üliel Verdienste erworben hatten. Weiters wurde den beiden Rechtsanwäl- ten Dr. Otto Wendung und Dr. Hans W i d in 'o s e r für die Rechtsb'e'ratung der Dank ausgesprochen. Weit'e'rs erwähnte' der 'Aifsichtsrat in seinem Bericht, daß die' Arbeit. der Siedler als selbstverständlich erachtet wird 'und daher keiner beson- deren Erwähnung bedarf. Alle Siedler, die mit einer Funktion betraut wurden, haben diese' energisch und zum Wohle der Genossenschaft erfüllt. Der Dank dafür ist sein Siedlerhaus, das, er in Zusammenarbeit mit der Genossenschaft und mit Unterstützung der, bereits er- wähnten Personen zu errichten in, der Lage war. Den ausscheidenden. Siedlern, welche durch Erwerbung des Baugrun- des: nicht, mehr an die Genossenschaft gebunden sind, ruft der Afsichtsrat zu: „Bleibt jetzt ebenso gute Nachbarn 'wie ihr in der 'Schweren Zeit g 'u t e Siedler gewesen seid." Im 'Aufsichtsrat wurde auch die' Funk- tion der bisherigen, Geschäftsführerin Frau Maria P u t z e erwähnt, welche 1952 'unter schwierigsten. Umständen die Buchführung aufbaute und seither a ii .c Verhandlungen mit dein Ministerium, der Lahdesr'egi.erung,. der Stadtgemein- de., dein Finanzamt, den Siedlern selbst und mit den Baufirmen und Lieferan- ten führte 'und der' Genossenschaft damit beste Dienste leistete. Oftmals mußte sie sich sogar persönlich für die Einhal- tung von Verträgen verpflichten und stand so 'im „Kre:uz,feuer" der Interes- sen - eine wenig beneidenswerte Funk- tion. Der 'Aufsichtsrat beantragte im Sinne der Tagesordnung di'e' Entlastung des Vor's tand.e's und der Geschäftsführung, weihe' auch erteilt wurde. Vizebürger- meister und Altobm,an.n Ka.hlbach,er ver- suchte. zum Bericht des Aufsichts rates Stellung' zu nehmen, es! fehlte dafür je- doch eine rechtliche Grundlage, sodaß die Abwicklung der Generalversamm- lung ohne Störung var sich gehen konn- te. Ncub'estellung in den Atdsichtsr,a,t: Peschl, Berger und Ob'eracher; in den Vorstand: Kahrer, Anibas und Schwaninger. Diel Versammlung erteiltei dein Vor- stand die Ermächtigung, jenen Siedlern, welche gemäß. den Statuten die Voraus'- setzung zur Erwerbung des Baugrundes erbringen (Einzahlung! von 20 O/o des! Darlehens), mit einfachem Vorsta.nds- beschluß in „Ereiheit" zu entlassen und sie von allen Verpflichtungen gegen- über der GenosSenschaft zu entbinden. Eventuell noch vorhandene Beträge aus dem Konto ‚ ‚lJm's atzste'ue'rrückvergü- tung" werden zur Verschönerung der Gartenanlagen und Zäune verwendet. db tti1rneIer 2okn1urIi1jten - Geboren w:urde'n eine Gise- 1 a Ida dem Vertragsbediensteten Eduard Le.ntsch, und seiner Gattin, Gertrud geb.. Vale.nti, Siedlung B.adhaus Nr. 1.8; 'ein 5 i e g 1 r je' d dem Hoteldiener Georg Nie.dri s t und seiner Frau, Annem a.rie geb. Pöhl, Gri'e's!gasse 41; eine A n n a dem Landwirt Franz lleche.nberger und seiner Frau, Elisabeth geh. Hech'enber- ger, Jochberg, V'orderreit 32. eonntoqient Öer, 2.trte im eirf Sonntag, 15. Juli 1956 In Kjtzbühel: Dr. Hans Tschurt- sc.henthaler. 'Tel. 2465,Priv.2794 in Kirchberg: Dr. Heinz Lichem, T'eh. 2937. . . .' in Hopfgarten: Dr. Ernst Knof- lac h. St. Johann: Dr. Walt. Angerer. Tel. 2289. Die 2IoljnbauförÖerunggenoffencEnft ibüet-cfjattberg gibt RecEjenrctnft
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