Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 30. Juni 1956 Kitzbüheler Anzeiger Seite einnahmen für einen solchen Promena- dewe'g zu verwenden. Es ist klar, daß derartige Planungen nur in Zusammen- arbeit mit der Stadtgemeinde ZiU ver- wirklichen sind, da allein ein entspre- chender, gut angelegter Pr'omena.deweg einschließlich der G rundablösen ein kostspieliges Unterfangen ist. In Betreff Lärmbekämpfung wird be- antragt, sofort nach beendeter Instand- setzung der Griesgasse diese zur Ablei- tung des gesamten Motorrad- und Mo- pedverkehrs und nach Möglichkeit auch teilweise des Sc.hwerlastenverkehrs aus dem Stadtinnern zu aktivieren, bis end- lich die Umfahrungs'str.aße' zur Verfü- gung stehen wird. Eine länger andau- ernde Belassung des gegenwärtigen Zu- standes der Lärmentwicklung in der In- nenstadt würde, bis die Umfahrungs- straße fertig ist, also bis etwa in drei Jahren, den Ruf Kitzbühels als Som- nierkur'ort gänzlich untergraben haben. Schärfstes Einschreiten von Polizei und Gendarmerie in Hinsicht diese Punktes muß durchgesetzt werden, da es auch an anderen Orten möglich ist. Es ist weiters vorgesehen, soweit durchführbar, ein Einverständnis der in Kitzbühel engagierten Musikkapellen Am 1.6. Juni 1956 fand in Hariseh's Hotel „Goldener Greif" in Kitzbühel ei- ne Gast.gewerbeversammlung statt, bei der vorn Vorsitzenden, dem Obmann der Kitzbüheler Gastwirtekammer, Ge- nicinderat Walter H i n s b e r go r, als auch von den Teilnehmern interessante und bedeutungs volle Vorschläge. und An- regungen gemacht. wurden. Per Obmann berichtete vorerst über die' Tätigkeit des Ausschusses im abge- laufenen Jahr bei Konzessionsansuchen. Der Standpunkt der Kammer wurde ge- genüber der Gewerbebehörde stets aus- führlich protokolliert. Die' Beheiber- gungshetriebe verfügen über 3700 Fremdenbetten, das sind 15 °/o des gan- zen Landes; demgegenüber beträgt der Anteil der Stadt Kitzbühel an der 'ber- nachtungsziffer nur zirka 12 O/. Dies muß. als Beweis angesehen werden, daß gegenwärtig der Bedarf an Fremden- betten mit Ausnahme von 6-8 Wochen im Winter 'gedeckt 'erscheint. Im Win- ter nimmt Kitzbühel eine Sonderstellung ein, die. jedoch nicht auf das ganze Jahr Gültigkeit hat. Das Gastgewerbe hat in Kitzbühel eine hohe' Stufe er- reicht., wie' sie wenig Orte in Österreich a ufweisen können und die Leistungen, die auf diesem Gebiete vollbracht wur- den, verdienen Anerkennung. Auf die Probleme der, St.adtgeineiude eingehend gab H.irnsberger offen zu, daß er als Finanzreferent von Kitzbü- hel keinel Initiative in bezug auf Steuer- erleichterungen ergreifen kann, da das Gemeindebudget sehr angespannt ist, und des Streichorchesters der Stadtmu- sik t.a,dtmu- sik zu erzielen, um während der Born- mera,is'on an schönen Sonntag-Vormit- tagen onntag-Vor mit- tagen 'ein gemeinsames Konzert im Mo'orbadpark zu geben. An Werb'em. aß nahmen ist gedacht, bereits im heurigen Sommer gutes Farb- ph'otornateriai zu sammeln, um zum nächsten Jahr einen farbigen Prospekt herauszugeben, welcher all das im Bild zeigt., was Kitzbühel im Sommer bietet., also Schwimmen, Bergsteigen, rpenI. is- und Golfspielen, sportliche, folkloristi- sehe, und gesellschaftliche Darbietungen, Autoausflüge' usw. Diese Prospekta sol- len die Grundlage jeglicher Sommer- werbung des Verkehrsvereines und der Hotelerie bilden. Außerdem sollen gute Sommerfilme' und. F'aiblicht.bildv'orträge während des 'Winters für 'Gäste g'ehaben werden, wozu auch die Be3chaffung ei- nes Projektors für Schmalfilme mit Ton - wiedergabe, on- wiedergabe gehört. Die 'evölkerung Kit.zbühe.ls wir(i heute schon gebeten, diese Initiativen des Verkehrsvereines nach Kräften zu unterstützen, insbesondere! durch pünkt - liche Zahlung der gesetzlichen Pflicht- beiträge, denn auch hier gehört zum Kriegführen Geld —! dafür jedoch der Ausbau der Wasser- und Stromversorgung beachtliche Geld- mittel erfordern wird. Die' Strommisere des -vergangenen Winters darf nicht mehr vorkommen und was immer die TIWAG gegen Kitz.büh'el unternimmt, die Stadt muß sich sichern. Einzelheiten aus 'den V'erhandluim gsp u nkten mit der TIWAG könne er nicht öffentlich er- wähnen, man trachte' jedoch, mit einem Betrag von anderthalb Millionen Schil- ling, die' Strom versorgung sichern zu können. Gelinge es nicht, diesen Betrag aufzubringen, dann werden im Zwa,n go der Koalition mit der TIWAG Strom- abs cha ltu ngerl im kommenden Winter unvermeidlich sein. Die Stadtgemeinde- habe, tadtgemeinde habe sieh Sparsamkeit vorgenommen und v(„rla,nglei Verständnis der Steuer- zahler und. Licht.- und Wasserabnehmer. Kitzbühel muß sieh auf große Dinge vorbereiten und planen, was in den nächsten zehn Jahren geschaffen wer- den soll. Im kampf gegen den Lärm - einer europäischen Angelegenheit. - ersparte Hirnsberger den Behörden nicht den Vorwurf einer gewissen Trägheit.. Eng verbunden damit ist das Verkelirspro- 1)1cm, die Umfahrungsstra.ße und die An- lage von G'ehsteige'n. In Kitzbühel ist die Hauptstraße die D'ur:chzugsstraße und gleichzeitig diei wichtigste Pronie- ii ades tiafhe. Mit 'einem' gewissen Sorg„,- muß, orge muß auch die Verbauung der, Peripherie betrachtet werUe'n; hier habe jedoch die Stadtgemeinde' durch Forderung von Teilverbauungsplänen eine Handhabe, diese Entwicklung in gesunden Bahnen zu halten. Hirnshcrger appellierte auch an den Austausch von Erfahrungen zwischen den Harren Kollegen, der gefördert wer- den soll, und zwar für den Ankauf von Maschinen, der Einstellung von Fach- personal und der Mitarbeit durch Reise- büros. In dieser Beziehung sollen die Kollegen mit dein Ausschuß bzw. mit dem Sekretär der Handelskammer Dr. Herbert Knoll in Kontakt bleiben, aber auch auf die beiden Vertreter des Gast- gewerbes im Geiiieindeiai. Vizebürger- meister i-1erma,nn Reisch und den Ob- mann selbst einwirken. Das Personal- problem im Sommer könntei zum Teil mit der Regelung gelöst werden, wie sie bereits schon in mehreren Häusern ge- handhabt wird, daß man an eine Ein- stellung im Winter, nach der sich die „guten" Kräfte drängen, den Dienst im Sommer zur Bedingung macht. Ein Rückblick auf die Wintersaison zeige, daß, diese durch die Erfolge des Kitzbüheler Ski Club sehr befruchtet wurde. Um unsere Skire'nnfa,hrer benei- den uns alle Winterorte, der ganzen Welt. Zur Belebung der Sommersaison war die Schaffung des Golfplatzes eine Pio- niertat. Seine landschaftliche Lage ist einmalig und er wird den Ruf Kitz.bü- hels als Sommn'er'ort nur verbessern. Zur weiteren Belebung der Sommersaison müssen Bestrebungen einsetzen, nach Kitzbühel Kongresse und Gesellschafts- turniere zu ziehen. Deutsche Wiit.- schaftsverei nigu ngen sind dazu überge - gangen, während des. Urlaubes Fach- tagungen zu veranstalten und in Kitz- bühel wurden bereits eine Reihe Kon- gresse und Turniere abgehalten. Um dies zu fördern, muß jedoch auch ein- mal ein Veranstal.tungssa.a.l, über den. schon jahrzehntelang geredet wird, geschaffen werden. Die Vorsaison haben bereits zwei Be- triebe nachahmenswert belebt Toni P r .a, x in a i r mit seinen Tiroler Aben- den, die eine bedeutende Anziehung's - kraft haben, und die für jeden Gast ein Erlebnis darstellen und die Tenne Guido Reisch, der bereits mit 1. Juni eine' namhafte Kapelle engagiert hat. Was Kitzbühel weiters braucht, um den Gast eventuell zum längeren Ver- weilen er- weilen anzuregen, ist ein bequemer und ausgiebiger W a 1 d s p a z i e r g a n g. K a. r 1 K 0 11 e. r: Ein Teil einer akti- ven Som.merpropaga.nda ist bereits die ountaQient ber tr3te im 3e3irf Sonntag, 1. Juli 1956: 1 n K i t z b ü h e 1: Sprengelarzt Dr. Hu- bert 5 p i e 1 b e 1' g 0 r, Malinggasse 10, Tel. 2410. Kirchberg: Dr. Wilhelm Müller. Hopfgarten: Dr.EmilSchneider. St. Johann: Dr. Wilfr. Anreiter, Tel. 2289. Jucfj Oafttoitte für 3enjabreflton ¶Zon Öer 5,otefierbernmmtunq beim fparifcb
< Page 2 | Page 4 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen