Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 23. Juni 1956 Kitzbüheler Arze•iger Seite 3 kredite von zusamue,n 138.000 Schilling bewilligen. 4. Zur Beseitigung des D'efiz.ites beim Schwarzseebad möge eine geringe Nach- iiehung der Bäderpreise' beschlossen werden. Der Gemeinderat genehmigte diese Anträge. Hirnsherger führte' weiter aus: „Es gibt nun wohl nur die einer Mei- nung, daß sich die Störungen in der Wasserversorgung des vergangenen ab- norm strengen Winters keinesfalls d.'erhrol'e'n dürfen. Kaum weniger wichtig ist die Sicherstellung der infolge des sprunghaft steigenden Bedarfes und der mangelnden Eigenerzeugung angespann- ten ngeapann- ten Stromversorgung, insbesondere die Absicherung der Winterspitze' zwecks Vermeidung von Störungen während der für Kitzbühe'l wirtschaftlich ausschlag- gebenden Wintersaison und schließlich, wenn wir auch leider einsehen ni'üssen, daß die Beseitigung der Wohnungsnot, dieser Geißel unserer Zeit, die Kräfte der i.'em'einde übersteigt, können und wollen wir unS doch nicht dem sozia- len Gebot entziehen, in dieser Hinsicht wenigstens für das Ärgstei vorzusorgen. Es sind dies also zum' größten Teil geradezu kategorische Notwendigkeiten, welche die zusätzliche Belastung der G'em'eind'efinan zen verursachen und die Bevölkerung Kitzbüheis wird es daher eher verstehen, daß die' Gemeinde heute mehr denn je auf den Eingang ihrer, Guthaben angewiesen ist Und zu dereti Einbringung bei allem' berechtigten Ent- gegenk'onim'en ein straffes Regime hand- haben muß, inshes'ondrerre wenn sie weiß, daß die von ihr erst kürzlich gewählten Gemeindevertreter das Gebot der Spar- amkeit stets vor Augen haben. Es möge, nun nicht der Eindruck enf- stehen, als sei die Finanzlage' der Ge- meinde plötzlich, 'oder vielleicht gar we- g'e'n mangelnder Voraussicht, bedrohlich geworden; im Gegenteil, die Gemeind e- finanzen sind nach wie' vor durchaus gesbnd. W'e'nn auch die' Gemeinde über keine bedeutenden Reserven verfügt, so hat sie trotz der vollbrachten Leistun- gen noch weniger Schulden. Bei ihrem großen Besitz und vermöge ihrer Seu- erkraft ist sie für ein Vielfaches des nun benötigten Betrages 'ohne weiteres gut. Das Schul'de,nmachen wäre' daher, wenn nun als eine der nächsten Maß- nahmen triotzi allei Sparsamkeit eine Kreditaufnahme' nicht zu vermeiden ist, sozusagen leicht gemacht. Trotzdem müSsen wir dieser, Versuchung so weit als möglich widerstehen, indem wir durch flüssigere Einbringung der Gut- haben und größte Sparsamkeit den Be- trag des Kredites möglichst niedrig und dessen Laufzeit kurz halten, d. h. ihn möglichst bald zurückzahlen. Dies aus der Erwägung heraus, daß es sich hier m wesentlichen nur um die Sicherung der allerdings als zu selbstverständlich vorausgesetzten gut'e'n Funktion beste'- hender Einrichtungen (Wasser und Licht) handelt, während langfristige Kredite' grundsätzlich neue Werte schaffen sollen. Mit anderen Worten, die volle Kredit- fähigkeit der Gemeinde soll für even- tuell'e' künftige Großaufgab'e'n erhalten bleiben. Oh es so'lche' Aufgaben gibt, wie und wann sie realisiert werden können 'und sollen, darüber allerdings sollte' man bald eine Untersuchung einleiten und zwar nicht nur, hie, Gemeinde allein, sondern mit ihr zusammen in 'einem Pla- nungskomitee alle maßgebenden Kitz- büheler Körperschaften, Vereine usw. Das Ergebnis sollte nach längerer gründlicher Beratung ein Mehrjahres- plan, eine M a g n a C h a r t a, sein, die das zukünftige, Bild Kitzbühe'ls entwirft, ,von jedem der Beteiligten in freiem Ent- schluß genehmigt und dann von ihnen gemeinsam Jahr um Jahr, und Zug um' Zug, verwirklicht wird. Dies, glaube ich, wäre der beste 'eg, den Forde- runge'n der Zeit und unserer Verpflich- tung zu entsprechen, d'e'n glänzenden Stern Kitzbühels nicht verblass'e'n, so n - dorn ihn noch heller erstrahleu zu lassen." Der Bericht des F'inanzrefer'e'nten wurde vorn Gemeinderat zustimmend zur Kenntnis genommen. Eine Debatte entwickelte sieh über die Festsetzung des Iadepreisas am Schwar'z,se'e. Auf An- trag des Stadtrates Sie'berer wurde' die Kind'erbad'e'kart'e nur auf 8 1,50 erhöht (anstatt 2 Schilling). Die Badepreise' be- tragen dem nach: Kinder 1,50, Erwach- sene' 3 'und Gäste 5 Schilling. ichul - klassen können im Rahmen ihrer Turn- stunde' weiterhin gratis baden. Die'Sai- sonkarten: Kinder 40 'und Erwachsene 80 Schilling. Ab 6 Uhr abends gelten für allgemein Kinderpreise. Für die Privatrealschule W o i h s in St. Johann wurde die Subvention in glei- cher Höhe wie für das. vergangene Schuljahr genehmigt. Auch der Schüt- zengilde, Kitzbüh'el wurde zum Wieder- aufbau des Schießstandes ein Beitrag gewährt. Der Antrag auf Ankauf eineseige- nen Personenkraftwagens wurde abge- lehnt. Es konnte festgestellt werden, daß für Taxifahrten 1955 nur 3000 Schilling auflief'e'n und daher der bisherige Zu- stand bedeutend billiger kommt. Über Einschreiten der Bundesbahnen wurde mit der Straßenbaufirma R a d e - b e u 1 e einer rec'htsv'erbindlichen Ver- einbarung zugestimmt, nach der der Teil der Kosten für die Asp'ha,ltierung der neuen Ladestraße, der auf die Bun- desbahn entfällt, v'orschußweise von der Stadtgemeinde übernommen wird, ohne daß Nebenkosten entstehen (d. h., die Firma Radebeule kreditiert der Stadt- gemeinde zinsenl'os). Das Nachtragsbudget beinhaltet fol- gende Posten: Gerichts- und Sachverständigen- kosten (Mühlkanal) 4.000 Kosten f. Nationalratswahlen 10.000 Ehrenringe der Stadt 11.200 Fahnenergänzung 1. H ahnenkrenn. 5.000 Ehrung Olympiateilnehmer 29.000 Wohnbauförderung (Anheizen der Wohnungen Schwarze Wiese) 20.000 Str aßenre'inigu ngswrerkzeuge 5.000 Straßenr'einigg. (Schne'eräumg.) 60.000 Schneepflug (Neuanschaffung) 12.000 Randsteine f. Oh. Gänsbachgasse 8.000 Anschließend an den Bericht des Fi- nanzreferenten wies Stadtrat Sieber er darauf hin, daß der alte Gemeinderat wohl keine G'eldres'erven schaffen kann- te, jedoch die normalen und laufenden Aufgaben der Stadtgemeinde ohne Zu- rücklassung von Schulden durchführte. Die Projekte: Wasserversorgung und Stromversorgung können jedoch nur mit einem außerordentlichen Budget und durch Aufnahme von Krediten verwirk- licht werden. BAUREFERAT - Vizebürgermeister Anton Kahlbacher -: Die Landesregierung wünscht die Verfassung eines Teilverb auungsp lanos für die Vorderstadt und Hinterstadt. Ko- sten: zirka 21.000 Schilling. Da für die- ses Vorhaben keine finanzielle Bedek- kung gefunden werden konnte, wurde es zurückgestellt. Ebenfalls der Antrag auf Durchfüh- rung 'urchfüh- rung von verschiedenen Reparaturen im Kindergarten des Marienheim'e's. Für die Festlegung der Bauflucht des Alp'eggerhausiers des Kaufmannes Stefan Klingler am Hornweg wurde' eine neu- erliche Parteienbe'g'eh un gangeordnet. Bei der Festlegung der Brauflucht muß die Anlagei eines beids'e'itigen Gehstei- ges Berücksichtigung finden. 'STRASZENREFERAT' - Stadtrat Pe- ter Siebener Die Asphaltie'r ung des Feuerwehr- zeughausplatzes einschließlich der Ein- fahrt zwischen den Häusern Weber und Sa'dl'o wurde' an die' Pirm.a Rade'be'ule vergeben. (D'ie' Arbeit wurde darauf am 15. Juni begonnen.) Die Obere Gänsbachgasse sowie die ennntag6bienft Öer flir3te im 23eirf Sonntag, 24. Juni 1956: in Kitzbühel: Dr. Helmut Seng, Tel. 2690. in Kirchberg: Dr. Heinz Lichem, Tel. 2937. Hopf garten: Dr. Ernst Knoflach. Tel. 248. St. Johann: Dr. Teni K a a s e r e r
< Page 2 | Page 4 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen