Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 3. Dezember 1955 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 eburttngfeier für Am Samstag, 26. Novemer 1955 fei- erte die Stadtmusik im Gasthof „Neu- wirt" mit einem im bescheidenen Rah- men gehaltenen Fest den 80. Geburts- tag ihres geliebten Kapellmeister An- dreas K r a u s. Wenn diesem. Ereignis. auch etwas vorgegriffen werden mußte, erklärte: Obmann Paul Hochfilze:r, in seiner Glückwunschansprache, so des- halb, weil um die wirkliche Geburtszeit (23. Dezember) in Kitzbühel weder Platz noch Zeit für einen Festahend gefunden werden könnte. Vizebürger- meister und Ehrenmitglied der Stadt- musik Peter Sicherer hob in seiner Re- de, hervor, daß der Jubilar ein treuer und aufrechter Diener der Monarchie war, der diese von Bregenz bis Cze:rno- witz und von Krakau bis. Sarajevo. wie Selten einer kannte und nun ein ebenso treuer und aufrichtiger WahlKitz:b.ühe , 1er geworden ist, der: bei den, Mit,glie- dern der Stadtmusik als Kapellmeister verehrt wird und bei der Bevölkerung der Stadt holiesÄnsehen genießt. Stadtmusik und Stadtgemeinde über reichten dem Gefeierten als g Cl fli e i 1 - s a m e s Ange.bin:de einen modernen undfunkempfänge.r in. bester Ausfüh- rung, mit dessen Hilfe sich nun Vater Ira:us die Klänge der Welt In sein be- scheidenes: Heim einfangen, und dar- iber mit gewohnter Strenge richten wird. Den Glückwünschen der Redner schloß sich die ganze Stadtmusik an. Die Feier wurde sodann durch den Vor- 3om Olodenf4iel 3U Stitbübei Dein tönenden Denkmal für unsere :n den letzten Kriegen gefallenen Söhne: i)ornmt eine neue: Aufgabe ZU. Es wird n Vielen Zeitschriften Europas und iuch in den Staaten davon Erwähnung y:et:an und ist somit ein Werbemittel für jn.s:er Städtchen in der internationalen Welt geworden. Unser vertrauter alter Stadtturm wird als der „ tinende:Turm zu K.itzbühe.l" beschrieben und. Frau Prof. Maria Ho f e r, als Tonkünstlerin In Europa und in Amerika bekannt, hat iür ihre Liebe: und Begeisterung für das Glockenspiel in der internationalen Welt den volkstümlichen Namen „Glok :cenmoid" erhalten. Daß dabei auf den Bildern stets auch der technische Er- finder und Betreuer, der Anlage: Sieb:a- stian 5 e i s 1 und der Meister der: Schmi:e. ilekunst Josef 1 n fel d gezeigt werden ist wohl deshalb, weil die: Anlage und deren Funktion als gelungene Neuerung anerkannt wurden Das Glocken spie lk:omitee hat nun die Absicht, weitere: Liederkompbositionen von Frau Prof. Maria Hofer zu prüfen, ab diese sich für das Glockenspiel eig nen und ruft hiezu die: musik liebende: B e völkerung von Kitz- bühel und Unigehung auf, ihr 'Gut- achten abzugehen. tr.ag einiger ‚ ‚ Licblings.mä.rsche" ver - schönt. Dabei passierte dem Jubilar das Malheur, wohl dem ersten dieser Art in seiner nun 17jährigen Kapellmeister- tätigkeit in Kitzbühel, daß ein von ihm dirigierter Marsch nicht ging! Die Wir- :tii Rosa, die den Saal so schön s.chmük- ken ließ, am Arm, „befahl" er den „P1.a,nerMarsch". Nun war für Karl Planer früher der Lieblingsmarsch, Pro P:atria"; seit fle,ue:StcnS jedoch auch der Deuts:chmeisterM,arsch von Bayer. Die Melodie spielte, den Deutschmeister und die Begleitung Pro P.atria -- bis, Von den Hörnern •abwärts die Ma:rschbüchln in Bewegung gerieten! Eine Episode, die sehr viel Heiterkeit erregte:. Der Den tsclimeister" hielt dann doch in der klassischen Spielweise der Stadt- musik Seinen Einzug. Hoffen wir, lieber Vater, Kraus, daß Du in Kitzbühel, mit Deiner verehrten Mild, noch viele Jubilöe:n feiern kannst. In zwei Jahren kommt Dein 20jähriges KapeiLmeisterfest der Stadtmusik, 7er- hunden mit dem 70jähirigen Jubiläum als aktiver Musiker! Und fünf Jahre danach kommt die „Diamanten«'. Als letzter aktiver Miljtiirka,pe.11m:ejster der K:ais:erZ:eit, als Dirigent und Komponist., als Vater der Stadtmusik-, bist Du uns ein Stück Kultur aus dci' guten alten Zeit, bei der jedem warm wird, der daran teilhaben darf; und alle: dürfen es, die sich Zeit nehmen und die Mög- lichkeit haben, Dich und die Stadtmu- sik zu hören. Am Sonntag, 4. Dezember 1955 b ginne:n um 15 Uhr die: neuen Spiele. Es werden n e u n Stücke gespielt.; jedes Stück wird vorher mit 1---9 Schlägen angekündet. Die Lieder haben noöh kei- nen Text und auch keinen Namen. Es sei nur ang:e:de:utt : Nr. 1 ist ein Spiel- stück, Nr. 2 und 3 zarte Glockentöne; Nr. 8 kön ute man „Dii frohe Weih- n:achtsz:eit" betiteln, Nr. 9 ist ein Stun- de.n.spr uich. Die Bevölkerung wild g ebeten den Liedern Noten zu geben und zwar 1 ist sehr gut, 2 ist gut, 3 ist minder gut, 4 ist nicht gut. Erwünscht wäre außer- dem:, jedes Lied mit einem passenden Namen zu taufen. Das, Ergebnis wer- den wir wieder in unserer Zeitung ver- öffentlichen. Alle: Zuschriften sind an den Obmann des Gin ckenspielkomit.ee.s Max Werner sen. zu richten. iroer aiferjäqer Stameraben Am Sonntag, 11. Dezember 1955, uni 9,30 Uhr, wird in der Katharinenkirche Kitz,b'ühiel für die vers:torb5nen, Kame- rade.n eine lii. Messe g:el.e:se.n. Hierzu werden 'auch die Angehörigen eingela- den. Anschließend findet im Gasthof Ha- risch die! 17. Generaiversam:mlung mit einer umfangreich en Tagesordnung statt. Der Bundesobmann des TKJ. Bun- des:, L:a:ndtg:s.abgd. Zechner und Ge- schäftsführer mama haben ihr Erschei- nen zugesagt. Der Bez i rks:obmann der Kriegerk ab- m:er,ads,chaften des Bezirkes 'Kitzbühel, Kamerad Sebastian Huber, der Obmann der Krie'ge:rka:mer:adschaft Kitzbühel, Landt.agsabgd. Josef Oberhauser und d. Kommandant dieser Kameradschaft, Ka- merad Franz Stra.ßhofr, werden zur Teilnahme eingeladen. Can. Pfarrer Joseph Sdmid Das gute Buch <Zur Buchausstellung im Kolpingssaal) Rollender Oberfall? Ein Bücheragent bändigt dem andern die: Türklinke. Je- der mit noch besserer Fassade - Mei- ster der Suggestion - wem sie es sind. Man verwahrt sich gegen geschäftliche Zudringlichkeiten. Aber, soll man das Kind mit dem Bad ausschütten, das Buch mit dem 'Agenten in den Pfeffer wünschen? Gott bewahre! Das gute Buch gehört heute' in alle Hände.. Wir beklagen den drohenden Schwund :voil Köpfen, die man Originale nennt, es, graust uns vor der serienhaf- ten Züchtung der mittelmäßigen Köpfe. Köpfe, aber keine Häupter, Mas,s'enme'n_ schien, vorgeblich Treibende, in Wirk- lichkeit Getriebene. Das gute: Buch ist ein Segen. Es: formt seinen Leser, es baut seine Persönlichkeit. Schmutz: und Schund entarten ihn. Das, gute Buch gibt Horizont in Land und Leute, in ih- re inneren Werte wie in Bodenschätze. Schund und Schmutz unterhöhlt Würde und Person. Das gute Buch, 'ist eigent- lich eine Gnade bis ins hohe Alter. Vor 40 Jahren fand ich einen alten Bauern bei einem Buch, das um 100 Jahre äl- ter war als er. Die Frage, wie es ihm gehe, beantwortete der krebskranke Greis: „Mir geht es gut. Wie man da liest, ist der 1-limmelvater mit seinem onntagbienft ber Mr 3te im Ze3irf Sonntag, 4. Dezember 1955: In Kitzbüh:el: Dr. Siegfried Tira- 1 a, Jochberg:erstraße: 2, Tel. 411 Wohnung: Burgstall-Neubau, T. 362. i n 5 t. J :0 ha n n: Dr. Robert M ü 1 - 1e r, Tel. 245. Kirchberg: Dr. Heinz Lichem. i n H 0 p f g a r t e n: Dr. Anton S t :ä f f- ner, Pci. 237. Donnerstag, 8. Dez. (M. Empfängnis): Kitzbühel: Dr. Hans Kaaserer, Hinterstadt, Tbl. 465. St. Johann: Dr. WaR. Angerer. Kirchberg: Dr. Wilhelm Müller. H o p f g a r t e n: Sprengeharzt Dr.Staff- ne r. 6toötia,dllmeirter 2inbrend Strauß
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