Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 12. November 1955 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 1rbeitc4rogrnmm ÖeS it3bticter Jlen fle auszuwerfen Die Hopfgartncr, Ira- ten auch für den Ausbau des Weges von Hopfgarten nach Niederau ein; die Vertreter aus St. Ulrich für die •A.sphal- t.ierung der Kienp'ointnerstraße. DieVer- tr'ete.r aus R.eith verwiesen auch auf das hohe Abgabenianda.t, das Reith beim Bau der Brixentaler'st.r.aße, in den Zwan- zigerjahren auf sich nehmen mußte (den Gegenwert von 15 Milchkühen), dabei aber das Versprechen erhielt, daß dann auch die R.eitherstra,ße hergerichtet. wird. Inzwischen sind 30 Jahre ver- gangen. Die, welche seinerzeit das Ver- sprechen gegeben haben, sind gestorben und die Nachfolger kümnierten sich nicht darum. R.ejth setze nun alle Hoffnun- gen auf L.andta.gspriisident Obermoser. Die Reitherstraß.e ist auch für den 'Aus- flugverkehr von Kitzbühel zum Wilden Kaiser von Bedeutung und umgekehrt verkehren an S'ommcrtagen an die hun- dert S'ommerf'rjschler zum Schwa.rzs'ee, die, mangels. 'A'utovcrbindung', zu Fuß auf der staubigen Straße gehen müssen. Zu allen diesen Punkten wurden von lokalem Egoismus freie Debatten geführt und beschlossen, vorerst Resolutionen zu verfassen und diese den zuständigen Stellen zuzuleiten. Es herrschte eine ar- beitsfreudige Stimmung, für Aufgaben der Oeffentlichkeit zu wirken. Wegen Auflage. eines ‚.Sarnmel-Pro- spektes" fü.r alle 15 dem Verband ange- hörenden Orte erhielten die Vertreter Weisung, die nötigen Beschlüsse ihrer Vereine unverzüglich 'einzuholen und sie dem Verkehrsverein Kitzbühel bekannt- zugeben. Es ist vorerst geplant einen m'ehrfä.rbigen Sommerpr'ospekt drucken zu lassen. Baron M'ensheng'en wies noch darauf hin, daß er für die beabsichtigte Hol- land-Tournee noch einige Prospekte von Verkehrsvereinen des Verbandes über- nehme und diese in den zu besuchenden Städten entsprechend einsetzen werde. Der Vertreter aus Jochberg erinnerte die Anwesenden an die Wichtigkeit der Ausfüllung L. aller vom andesve.rkehrs - amt eintreffenden F'rag'ebögen. Es 'ist erstaunlich, welcher Nutzen daraus 'ge- rade. für die kleinen Fremdenverkehrs- orte gezogen werden kann. \Tizebürger).eist.er Peter Si'eberer, Kitzbühel, teilte den Anwesenden mit., daß die. Stadt Kitzbühel für den Ausbau der Brixentaler's'tra.ße stark interessiert ist 'und bereits bei Hofrah Stark der Lan- desregierung dafür eingetreten ist. Er empfahl, sich gerade für dieses Straßen.. Projekt an Landta.gspräsidenten Johann Obermoser zu wenden. komisch vorkommt, daß man da herum beten soll. Die einzige Madonna ist noch eine richtige Madonna,, aber die grauen Ja.fousien daneben verderben einem die Freud am Hinsehen." So prasselten die Kritiken weiter. Ich war auf das schlimmste gefaßt. Fast ängstlich wanderte ich zur Kir- die. Zugegeben, 'es war nichts für den Kunsthistoriker Wertvolles in ihr ge- wesen, aber sie hatte doch schon durch ihre schöne Lage in den Bergen und durch das behäbige alte Pfarrhaus das traute Anheimelnde, das Tiroler Kir- chen so anziehend macht. Sollte das nun alles zerstört und ein Kinosaal gewor den sein? Und dann stand ich vor d'er schweren Kirchentür mit den neuen Kupferplatten und der modernen Zeichnung, und - sie gefiel mir sehr gut! Und, doch wurde, mir etwas bang. 'Was wird. diese viel- versprechende Pa.lasttür enthüllen?' Denn es ist eine Tür, die einen 'unend- lichen n'eLnd- 1jehen Reichtum verspricht 'trotz ihrer betonten Schlichtheit. Nun stand ich drinnen. Weit und licht dehnt sich das Schiff, hell und strahlend stürzt das Licht 'in den Ge- mejnschaftsra,um und auf der Orgel- empore, dem „Tanks tellendach", lachen ungeniert ein paar Kinder. Jäh durch- zuckt es mich, lobl die Kinder in ihrer alten Kirche es gewagt hätten, so unge- niert zu plaudern, auch wenn sie sich. )on Öer 1. faungmijlgen Q!ucfcuf3fjung in et. ZoEjann Im Gasthof „Klausner", St. Johann, fand vorige Woche die erste satzungs- mäßige 'Aus'schußsitz.un.g des Verkehrs- verbandes Kitzbühele,r Alpen statt. Von den 15 dem Verband angehörenden Ver- kehrsvereinen bntsandten Kitzbühel, St.. Johann, Hopf'garten, Jochberg und Au- ra.ch, St.. Ulrich, Waidring; Kössen und Reith Vertreter'. Die Sitzung führte der Direktor des Verkehrsvereines Kitzbü- hel, Baron Karl Al e n s h e n g e n, da der Obmann Altnationalrat, Max Wer- ner sich auf einer Geschäftsreise nach Dänemark befand. Der Ausschuß bestätigte im Sinne der ersten Generalversammlung den erwei- terten Ausschuß mit Franz K 1 a, u s n e r St. Johann als Obmannsteiivertreter', Di- plomkaufmann Rudolf M a i e r Kirch- berg als Schriftführer und Baumeister Albin 5 c h r 0 11 als Beirat. Baron Mens he n gen erstattete den Tä- tigkeitsbericht. ä- tig"keits.bericht. Dieser bezog sich zum Großteil auf das Projekt der' Felber- ta.uernstraße. Am 3. Juli nahmen Ver- treter des Verbandes an einer Sitzung in Lienz teil und am 22. Juli organi- sierte der Verband ribst eine Vers.amm- lung, zu der die Vertreter des Ver- kehrsverbandes Chiemgau zugezogen wurden. Die vorgesehene große [nter- es's'entschaitsversammlung in Kitzbühel konnte bisher wegen 'Arbeitsüberlastung nicht abgehalten werden. Der nächste Termin ist das Frühjahr 1956. Von Lienz erfuhren die Vertreter des Ver- bandes, daß es Osttiroi bereits gelungen ist, das Projekt der Fe'lbe'rt,a,uernstra,ße zum Programmpunkt der Landes- bzw. Bundesregierung zu machen. Ein sehr erfreulicher Fortschritt. In der Zeit- schrift „Auto Touring Juli 1955" er schien ein Artikel über die Felb'erta.uern- straße, dessen Studium allen Interessen- ten nur empfohlen werden 'kann. Die Baukosten betragen demnach 400 Mil- lionen. Betreffs der Verbandsstatuten verlas Baron Menshengen ein Schreiben der Sich.erheitsdir.ektjon Innsbruck, wo- nach die von der Gene raive.rsamml ung aufgestellten Statuten nur zum Teil die Zustimmung des 'Auges des Gesetzes ge- funden haben. Es fehlen noch ziemlich einige Paragraphen und die Regierungs- stelle empfahl, sich bei einer Firma in Innsbruck käuflich eine Statutenvorlage zu erwerben. Die Statuten wurden vom Ausschuß mit allem notwendigen 1,13a1- last" Bal- last" ergänzt, sodaß sie nun der näch- sten Generalversammlung „sicherheits- reif" vorgelegt werden können. Zur Erweiterung des A.rbeitsprog'ram- rnes plädierten die einzigen Vertreter des Brixentales (!) Rietzler 'und Sill- aber, H'opfgarten. für den Ausbau der Brixentale.rstraße. Sil},aber wies darauf hin, 'daß schon Bundeskanzler Ing. Ju- bus Raab, anläßlich seines Besuche's in in St.. Johann die Zusicherung gegeben hat, Bundeshilfe für die Brixentaler'stra- Wir erhalten folgend'a Zuschrift: Gestatten Sie einem alten Gast Ihres schönen Landes und einem fanatischen Liebhaber aller kirchlichen Kunst., ein paar Worte zu der heiß umstrittenen Renovierung der Fi'e'b0rbrunner Kirche leim kam ahnungslos zufällig nach der Einweihung in den mir seit über zwei Jahrzehnten wohlbekannten Ort, und die Einheimischen strömten ‚mir gerade von der Feier 'entgegen. Ich glaube, 'es ist nicht uninteressant, ein paar Sätze ihrer noch ganz ungel'enkten Meinung wie- derzugeben, da sie vielleicht lehrreich sind für manche slLitere 'Kir'chenrenu- vi'erung, die nach dein zweiten .gi'oßen Weltkrieg', wo so wenig' für die' Ei- haltung und N'euansehai'fung besonders sakraler Kunstwerke getan werden konnte, notwendig wird. Das Hauptmerkmal aller, 'die dich an mich wandten, war eine gewisse Bet.re- Lenheit: „Na., was sagen Sie dazu?" Ich konnte nichts sagen, weil ich nichts wußte. Und nun öffneten sich die Rede- schleusen: „K'oa Ki.rchn, a Kinosaal, a schön auss'taf'fierter, bei dem, ihnen dann doch das Geld ausg'angen i.s! Hint das Dach von einer Tankstejle! Rechts iuf dem 'Altar soll ein Engel sein, schaut aus wie ein Düsenjäger zum lieben Gott, der in seiner Monstranz, in einem messingenen Vog'elhä.'usl sitzen muß. So- gar das Schall, links vorn, spitzt 'die Ohren wie ein Hund, weil es ihm: so Sur Sircfjenrencbierun in iNieberbrunn
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