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Samstag, 29. Oktober 1955 Kitzbüheier Anzeiger Seite 3 Nach dem Dank- und Jubelamt yurde Pfarrer Johann Schernthanner aus An- laß seines 40jährigen Priesterjubiläums beim „Bechiwirt'' ein Festmahl bereitet. Als Dank für seine Seeisorgetätigkeit in Kirchberg überreichte ihm Bürgeimei- ster Franz Mauracher das Dekret zum „Ehrenbürger" der Gemeinde Kirch- berg. Pfarrer Schernthanner ist seit 23 Jahren Pfarrer in Kirchberg. Eine wei- tere besondere Überraschung bereitete Am vergangenen Sonntag, 23. Okto- ber, feierte Fieberbrunn die Renovation der Pfarrkirche. Der ganze Innenraum, angefangen vom Boden bis zu den Al- tären und der Kanzel, war umgestaltet worden und hatte ein modernes Aus- sehen erhalten. Sowohl die Baupläne als auch die Pläne für die künstlerische Ausgestaltung hat Architekt Josef' Lack- ner aus Matrei am renner erstellt, de,- nach er nach den Worten Prof. Dr. Mayers Pfarrer in G'oing, „zum erstenmal Ge- legenheit hatte, in der Heimat einen schönen Beweis seines künstlerischen Empfindens abzulegen". Weihbischof Dr. F i 1 z c r wurde am Samstag feierlich empfangen, er weihte noch am Abend desgleichen Tages den Hochaltar. Am Sonntag wurde die Re- Jovierung kirchlich durch das feierliche ?ontifikaiamt des Hochw. Herrn Weih- bischofs und außerkirchlieh durch eine estfeier im Gasthof Neue' Post gekrönt. Außer Sr. Exzellenz waren noch Dekan Madersbaeher, Can. Schwarzenbacher, Msgr. Kriechbaum, Prof. Dr. Mayer und von weltlicher Seite' Landtagspräsident, K'onimerziairafObermoser, 'Bezirksha,upt- mann Ob'erregierungsrat Dr. Trentina- giia, der Gemeinderat mit. Bürgermeister Pranzl, der Pfarrkirchenrat und (1er Pfarrausschuß, Vertreter der Aemter und Vereine, die' Aerzte, die gesamte Lehrerschaft, der Kirchenchor(dec (las Pontifikalamt mit der Messe von Feist unter Leitung von Dir. Schmid und Di- rigenten Dir. Stadler zu einem eindruck- vollen Erlebnis gestaltete), die Unter- nehmer und alle Arbeiter anwesend. Beim Essen sprach als erster Redner Se. Exzellenz Weihbischof Dr. Filzer, der nochmals, wie bi der Predigt, der gan- zen Gemeinde dankte und Fie.berbrunn zum schönen Gotteshaus beglückwünsc'h- te. Präsident Oberm'oser stellte in seiner grundlegenden Rede' fest: Das Gottes- haus in einer Gemeinde sei nicht nur eine Angelegenheit der katholischen Be- völkerung, sondern der gesamten Öffent- Lchkeit. Der Präsident dankte' dem Bür- germeister und dem Gemeinderat, daß sie durch die finanzielle Mithilfe von 50.000 Schilling dieser weisen Erkennt- nis sichtbaren Ausdruck verliehen hät- ten und dadurch für das ganze' land heispielgebend wären. Auch Dekan Da- dersbaeher, der die' Kirche vor 4 Jahren außen renoviert hatte, gratulierte den dem Jubilar Canonikus Stamnfl mit der Mitteilung, daß Exzellenz Erzbischof Dr. Andreas Rohracher dein Jubilar den Ti- tel „Geistiiche.r Rat" verliehen hat. Der Jubilar wurde noch durch eine Reihe von Festansprachen geehrt. Auch der Senior der Pfarrer, Geisti. Rat Josef K o f 1 e r, bei dein der Jubilar vor 40 Jahren als Kaoperator wirkte, hielt eine Ansprache. Fieberbrunnern zur neuen Kirche. Ab- schließend sprach der Ortspfarrer allen, die in irgendeiner Weise zum Erlebnis dieses Tages mitgeholfen hatten, seinen herzlichsten Dank aus. Die Renovie- rung in so umfangreicher Weise' war nur möglich geworden, weil alle in lUke- berbrunn mitgeholfen haben, die Ge- meinde durch die finanzielle Unterstüt- zung und insbeso nciere Bürgermeister Pranzl durch die Bau aufsicht in den Wo- chen der großen Umbauten, die. Bauern durch die H'olzspenden, die Unterneh- mer (mit Ausnahme der künstlerischen Metall- und Marm'oraibeiten wurdenal- le, Renovierungs.- und Umbauarbeiten von heimischen Unternehme in ausge- führt usge- führt und dadurch ist ein Beweis gege- ben, der auch von hoher kirchlicher und weltlicher Seite' anerkannt worden ist, daß, auch einei Landgemeinde mit eige- nen 1räften große Dinge' schaffen kann) durch gewissenhafte Sorge' um die ordentliche und zeitgerechte Durch- führung der Aufträge (manchmal muß- ten Nächte' herhalten, besonders beim Gestühl), die Arbeiter, daß sie in ihrer Arbeitszeit wirklich arbeiteten und oft notwendige Verlängerung der Arbeits- zeiten bereit.wifligst auf sich nahmen, die freiwilligen Arbeiter, die umsonst für die Kirche' arbeiteten, ganz gleich, ob es' Männer, Frauen, Burschen und Mädchen waren, ja., selbst Kinder leiste- ten oft gute Dienste. Ein besonderer Dank aber gebührt auch allen Spendern und Wohltätern, die' ihre Gaben in den Pfarrhof brachten oder bei der Samm- hing ihre Pflicht, oft mehr als: (las, er- füllten. Mögen die Opfer, die' wir für, das Gotteshaus gebracht haben, als Segen Gottes in die Häuser und, Familien zu- rückkehren. - Diejenigen, die mit 'der Weise der Renovierung sich noch nicht ganz ja,bfinden können, mögen den guten Willen achten, (leni. Herrn ein orderit- liebes 1-laus zu bauen. Zur Infbrma.t.i'on und zum Dank sol- len die Namen der einzelnen Firmen au fs'c ii eine ii Die Maurerarbeiten führte Maurer- meister Georg II ö r f' a. r t er durch, Ge- rüst und H'olzbuje.n waren Zjmnier'inei- ster F o i (11 übei tragen, V'crt.fi.ielung und die. anderen Zimmerarbeiten an Zj- mermeister 1-1 u e t z, die. B'eicht.stuhle verfertigte T'i'schl.erinfeister Putz, die Kirehenbänke wurden von der Tisch- lerei El a f k a gemacht., das. Holz lieferte Zinnniermei'ster Fe i d 12 die Dachrinnen, Beleuchtungskörper 'und Fenster, Spe.ng- lermeister Alois 5 i 0 1' P a e s, die Elek- tr'oinstallationen wurden von der' Fir- hin B r e y e. r ausgeführt., die' Eisen.arbei- t.en von Schl'osse.rmeiste.r L e u t g' e b. B'ies:e 'Unternehmer sind alle aju.si unserer Gemeinde. Den Tb'rrazz'ob'oden legte' die' Firma Pellarin, Innsbruck, die Eisen.. b'etonarb.eit.en sind von der Firma Bl.aay, Innsbruck, die' Berechnung geschah durch das Büro Dr. Passer, Innsbruck, die Jalousien machte Tischlermeister Tonjez, Kufstein, das Eisengitter der Komm uni'onba.nk Schlosserm. W a lt 1, St. Johann, die Marnrorarbeiten und Gravierungen Alois M x n b er g e r, St. Johann, die Altarplatte stammt von Bildhauer Holzer, Schwa.z, die Einrich- tungen, die in das Künstlerische hinein- fallen, sind: die Mad'onnenstatue' v. Bild- hauer Heinrich M ü 11 e r, Pfaffenscliw., der Tabernakel, die Eingangstüre, und das' Gottesauge von Karl und Walter Griefler, Innsbruck. Die Zeichnungen an Türe, K'onianuniongitt.er und Hochaltar stammen von Flitz Berger, Innsbruck, die Malerarbeiten von Alois Prinz, Kuf- stein und seinem. Schwager Robert 5 i o r p a e s, Fieber'brunn, das Reparieren der Orgel besorgte Orgelbaumeist.er , Rei- nisch-Pirciier, Stainach am Brenner. - Den ürztlichenSonntags- d 1 e n s t versieht in Kitzbühel am Sonn- - Oktober 1955 Dr. Georg P 1 a. h 1, i, ranz-Reiscli-Strajle Nr. 131 Tel. 4161 und am Allerheiligentag, Dienstag, 1. November Dr. Gottfried P 1 ii h 1, Franz- Reisch-Stra.ße Nr. 13, Tel. 416. - Apothekendienst : Montag, 3.1.. Oktober bis Sonntag, 6. November E'deiweißapoth.eke. des Mag. H. W. Bert- lcd, Griesgasse 14, Tel. 207. - Geboren wurden: ein Alois (leni Kellner Alois Andreas Riesenfell- nec und der Gattin Barbara geb. Jöchil, Giaggaugasse 3; ein Anton Leonhard (1cm Kaufmann 'Anton Leonhard A 1- fred Werner unil der Gattin Nothburga geb. Klingier, Franz-Erle -Gasse 6. -- Getraut wurden: der Land- mas'chinenhändler Matthäus B a c h 1 e r, Oberndorf Nr. 2151 mit der 11.a,tisbesitze- rin N'othburga W i d in 'o s e r, Am See Nr. 7; der Holzarbeiter Rupert R i e - (1 e r mit. der Bauerntochter Maria 1-1 e - cli'enberger, beide Jochb'erg Nr. 2; der Zimmermann Johann N e u ni' ii y r, Siedlung Badhaus. Nr. 41 mit der 5er- viererin Maria Anna L e i t n e. r, Sied- hing Badimaus Nr. 3); der SL.adt.arheiter Hermann Josef Peter Fröhlich mit (1er Iiausg'ehuhlin Karolina S c e h e r, 'bei- (le Ehrenbachgass.e Nr. 8. - Gestorben ist am 23. Okte- her 1955 die Cl orichtsob.er'offizia.lswitwe eieberbrunn: TReue Oebnnfen imitdjenbau
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