Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 An1'e Samstag, 2. Oktober 1955 bei den Wiener Lieferfirmen „Simme- ring-Graz-Pauker AG.", ‚Girak', ‚Elin' und „Waagner-Biro" 500 Techniker, Handwerker und Arbeiter für den Bau- fortschritt der Hornbahnen beschäftigt. Die Bauunternehmung Unterberger & Huter erreicht auf der Bergstation trotz dem seit vier Wochen permanent an einigen Tagen der Woche herrschenden Schneesturm (am 25. Oktober früh gab es Schneewächten bis zu 1 Meter) für sämtliche Hochbauten: Bergstation, M a- schinenraum, Wartehalle, Mannschafts- raum, annschafts- raum, Wohnung und Tiagseilveranke- rung) die Dachgleiche. Auf der Pletzeralpe, Baumeister Ing. Max P 1 ö r r e r, sind die Hochbauten unter Dach und der 15 Meter tiefe Spannschacht sowie die Fundamente für die Spannscheiben sind fertiggestellt. Nach Allerheiligen beginnt die Montage der seilbahntechnischen Anlage der Pendelbahn sowie die Montage der Ausrüstung für deren Prag- und Zug- seile. In der Talstation der Umlaufbahn, Baumeister Alois S t am p f e r, st die Montage abgeschlossen. Es geschehen Verp utzarbeiten, Arbeiten an Trenn- wänden und an Fußböden. Die Leitung der Bergbahn A. G. rechnet damit, daß die e r s t e Revisionsfahrt auf der, Um- laufbahn bereits in zehn Tagen durch- geführt werden kann. Der Revisions- wagen ist bereits eingetroffen! Die Stützen der Umlaufbahn sind fer- tig montiert., 1 und III bereits vernie- tet. Die Stütze 1 der Pendelbahn auf dem Gemäuer ist bereits montiert; ge- genwärtig wird der Schuhträger aufge- setzt. Die Stütze II ist in Montage. Am Sonntag, 30. Oktober 1955 be- ginnt der Leitungsumbau der zwei obe- ren Starkstromleitungen. Die Leitungen werden auf bereits errichtete Portale abgespannt und die Zug- und Tragseile der Umlaufbahn sowie der Hilfsseilbahn gehoben. Für diese Arbeit sind zwei Tagschichten und eine Nachtschicht vor- gesehen; es beteiligen sich daran sämt- liche verfügbaren Techniker und Hand- werker der Bauunternehmer, der Berg- sowie der T i w a. g und der bahn A. G., Bundesbahn. (Die notwendigen Strom - abschaitungen werden im Inneren des Blattes bekanntgegeben.) Die Seile der Umlaufbahn sind bereits ausgelegt. Die Seile für die Pendelbahn befinden sich auf dem Transportweg. FiImthoter Kitzbühel 29. u. 30. Okt.: Heidi und Peter 31. Okt. u. 1. Nov.: Rampenlicht 2. u. 3. Nov.: Symphonie des. Herzens 4. Nov.: Hoheit lassen bitten Filmtheater Si Johann L T. 29. u. 30. Okt.: Tal der Könige 31. Okt.: C. M. gefährliche Begegnung Nov.: Weg in die Vergangenheit u. 3. Nov.: Das geteilte Herz 4. Nov.: Tang.anjika Eines der 26 Tonnen schweren Tragseile ist bereits über den Waisenbach vorge- zogen. Die Zugseile für die Pendelbahn wurden zur Ueberbrückung der alten „Hornhahn" über einen 34 Meter ho- hen Baubock geführt. Diese können, nach Vernietung der Stützen, ohne wei- teres gehoben werden. Für die Hebung der 26 Tonnen schweren Tragseile der Pendelbahn müssen jedoch die Seile der alten Hornbahn eingezogen werden. Der Transport der Seile von der Villa Zurna zur Pletzeralpe und von dort zum Gip- fel geschieht mit 8- und 10-Tonnen-Bau- winden, deren Zugkraft mit Flaschen- zügen verdoppelt wird. Zum Transport der schweren Tragseile sind allein 70 Helfer eingesetzt. Die Kuppelstation der TIWAG im lennerhofgelände ist seit voriger Wo- che in Betrieb. Die Kabel sind unter Spannung und auf allen Baustellen ist Strom. Fieberhaft wird an den Vorbe- reitungen für den Leitungsunibau der beiden Speiseleitungen gearbeitet. Vergangene Woche passierte ein Un- glück. Der bei öiner Nietpartie einge- teilte Tischler Andreas U n t e r r a i n e r stürzte von dreiviertel Höhe der 31 Me- ter hohen Stütze 1 ab und zog sich einen Beckenbruch zu. Er wurde in das Sana- torium Hohenbaiken eingeliefert, wo er Am Sonntag, 23. Oktober 1955, feier- te die Gemeinde Kirchberg ein zweifa- ches Fest: Die „Kirchenrenovierungs- feier" und das 40jährige Priesterjubilä- um des Pfarrers Johann 5 c h e r n - h a n n er. Der Tag wurde mit Pöllersalven und den flotten Klängen der Bundesmusik- Kapelle Kirchberg, unter Kapellmeister Michl Söllner, eingeleitet. Den Einzug des Pfarrers und der geistlichen Herren begleiteten die Musikkapelle, Bürger- meister und Gemeinderat, der Heimkeh- rerverein, der Tr achtenvereifl, die frei- willige Feuerwehr, die Gendarmerie, die Schuljugend mit dem Lehrkörper und ein großer Teil der Bevölkerung. Pfar- rer Schernthanner zelebrierte unter „großer Assistenz" das Dank- und Ju- belamt und Domkapitular Benedikt S t a m p f 1 hielt die Festpredigt. Der Kirchenchor, unter Schuldirektor Alois Tonini, führte eine festliche Messe auf. Mächtig klang das „Großer Gott, wir loben Dich" am Schluß des Gottes- dienstes durch den weiten Raum der Pfarrkirche. Die Renovierung wird von der ge- samten Bevölkerung sehr gelobt. Der Stil des Barock blieb erhalten und durch die helle Färbelung und die Neuglasung der Fenster ist die Kirche licht und schön geworden. Michael Lackner mit seinen in den letzten Jahren durch- nun gut 2 Monate das Bett hüten muß. Es geht ihm aber verhältnismäßig gut. Eigenartig ist, daß sich Unterrainer we- der an seinen Sturz, noch an den schwierigen Abtransport erinnern kann, obwohl er keinen Augenblick sein Be- wußtseinv verlor. - Glücklicher erwisch- te es ein Jochberger Handwerker auf der Baustelle Plörrer, der 7 Meter tief in den Spannschacht stürzte; nach drei Tagen häuslicher Pflege stellte er sich wieder bei der Baustelle ein und -- machte ein zweites Mal den Sturz! Die Kopfträger für die Stütze 1 der Pendelbahn beförderte Alois Stamp- f tamp- f e r jun. mit seiner MAN-Zugmaschine. Der Transport wurde auf Veranlassung der Wiener MAN Vertretung gefilmt. Stampfers Transportkunststück auf dem bis zu 46 Grad steilen Hornweg macht nun in Mitteleuropa die Runde. Für ihn warten noch sechs schwere Maschinen- teile zum Transport auf die Bergstation am Gipfel. In sieben planmäßigen Arbeitswo. ehen hofft die Bergbahn A. G. nun, alle Einrichtungen für die Inbetriebnahme b e i d e 1, Bergbahnen auf das Horn ge- schaffen zu haben. Aber schon heute müssen Fachmann und Laie für das bis- her Geschaffene höchste Anerkennung zollen. geführten Kirchenarbeiten ist Tirols be- liebtester Kirchenrestaur ufer geworden; die Kirche am Kirchberge ist ein weite- res Zeugnis seiner künstlerischen Tätig- keit. An der Renovierung hatten noch An- teil: Bildhauer Hermann Mayer, Ver- golderin Therese Kirchner, Maurermeister Gustl G e r e r s d o r f e r, Kirchberg, Zimmermeister Hans Obermüller, Kirchberg, Tischlermeister Stefan K a 1 s, Kirchberg und Elektromeister Anton 5 c h w a i g e r, Kirchberg. Von der Firma, Gamsenberg, Wörgl, wurde ein elektrisches Läutwerk, und von der Firma Schauer, Wien, &n elek- trisches Uhrwerk eingebaut. Beide tech- nischen Neuerungen wurden von der Gemeinde Kirchberg gestiftet. An der Dorfseite des Kirchturmes wurde von Michael Lackner ein Monu- inentalgemälde der Gottesmutter mit dem Kinde geschaffen - eine Stiftung von Kathi E d e n h a u s e r, der lang- jährigen Vorsteherin des Jungfrauen- bundes Kirchberg. Es gab viele und edle Spender in Kirchberg, die durch ihre Opferfreudig- keit dieses große Werk der Kirchen- renovierung ermöglichten, dabei muß die unermüdliche Hilfskraft Lackners, Kas- par P a p p, rühmend erwähnt werden. StircE)enrenotierung un 3rieterubiläum rdberg Pfarrer Zoann ecfjerutanner 3um Oeiftlicben Rat unö ebrenbürger bon Sirctjberg ernannt
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