Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag. 30. Juli 1935 Vod)ivriffer tom 2Balfenbnd) cEjneßugtofomotite be!inert 4 Züge 3hnigtefigen 23errefjr oritbllcfjer 3ugfl1rer Unb 23antuädjter. 6cjtiierfte ermurungn auf 1 Im Länge Straßenbeleuchtung, Stra&nreinigung, Kanalisierung 3. Bau.abschnitt [551.000] Müllabfuhr, Feuerwehrwesen. Bedürfnis- anstalt., Friedhoferhaitung, Schlachthof, Marktwesen, Park- und Gartenanlagen und Fremdenverke.hrsförder.) 1.314.000 Wirtschaftliche Unternehmun- gen nternehmun- gen (Elektrowerke, (,'erneindewa.ld und Steinbruch, Stadtw aage Sc hw.arzseehad) 444.000 F i n a II z v e r W a lt u ii g (Darlehen Stadtsäge [400.000], Rückzahlung an Hypothekenbank [500.000], Ausbau des Berghauses [155.000], Landesumlage [331.000], Bundesumlage [497.000], Fi- nanzierung' Rathausumbau [831.000], Wiederaufbau d. Schattbergalpe [72.000] 2,687.000 Besondere Einnahmen: Rechnungsüberschuß aus 1953 309.000 Schadenvergütung der Landesbr and - schadenversicherung für Sehatthergaipe 67.000 Schadenvergütung der Bundesbahnen für Lastkraftwagen 91.000 Aktion Madame G a r r, Grandh. 19.960 Das Gemeindevermögen wurde im Jahre 1954 um 2,221.000 Schillingver- mehrt, davon entfällt auf die tadtwerke ein Vermögenszuwachs von 1,320.000 S. Die Anlagewerte der Stiftung Dr. Bueb (Förderung begabter Kitzbüheler Kin - der) und der Stiftung Dr. Schmitz. (Hil- fe für Kriegerwitwen und Krieger - mütter) besitzen nun einen Börsenwert von 405.000 S. Au her Dr. Schmitz, Stiftung wurden im Jahre 1954 Zuwen- dungen in der Höhe von 1800 Schilling gemacht. Die Einnahmenrückstände der Stadt - gemeinde betrugen mit Jahresende 471.000 Schilling. Roheinnahmen der Wirt- schaftsunternehmungen: Elektrowerk 3,492.000 Wasserwerk 308.000 Mioiorbad 112.000 Sägewerk a) Lohnschnitt 146.000 b.) Abfallholz 43.000 c) Verkauf v. Nutzholz 262.000 Schwarzseebad 45.000 Stadtwaage 1.628 , , v 1 11,1 Fhntheator Kftzbüh& 30. u. 31. Juli: Dei' 20. Juli August: Der rote Speer u. 3. Aug.: D. Mann meines Lebens 4. August: Villa mit 100 P5 Filmtheater Si Johann L T. 30. u. 31. VII.: Roman eines Frauenaiztes 1. u. 2. August: Glühende Dschüngel August: Romeo und Julia Aug.: Hinter geschlossenen Jalousien August: Gefährlicher Urlaub Am Donnerstag. 21. Juli 1953, uni halb '10 Uhr abends, ging über dem (Je- biet der Trattadm am Kitzbüheler Horn ein folgenschwerer Wolkenbruch nie- der. Die Wassermassen flossen in den Walsenbach, nach dem Köglergraheir (1er gefährlichste Wildbach in Kitz)ü- hei, und richteten durch Vermurungen, A btra.gen von Brücken und Wegstücken Millionenschaden an. Die Wasser des Baches stauten sich oberhalb des Hirsch- lackwaldes, brachen plötzlich aus und stürzten donnernd in die Tiefe. Im Wächterhaus zu Grub weckte das Getö- se den Bahnwächter i. R. Sebastian Rieser, der, obwohl bereits pensioniert, als Bewohner einer bahneigenen Dienst- wohnung den Auftrag hatte, auf den Walsenbach „ein Auge zu haben". (1922 und 1938 „kam" der Bach eben- falls, riß das einemal Brücke samt, Ge- leisen weg und zum anderen Male über- schüttete er den Ba.hnkörper mit 18 Waggon Wildholz.) Als Rieser 'den Bahnkörper betrat, stieß er auf das Wildwasser, das bereits über die. Schie- nen floß und Material führte. Sein ein- zig richtiger und unmittelbarer Weg war daher zum Telephon, er konnte jedoch nur mehr den Schnellzug an - halten, n- halten, der gerade aus dem Bahnhof Kitzbuhel in Richtung St. Johann aus- fahren sollte. Der zweite Schnellzug uni diese Zeit war bereits durch Oberndorf durch. Mittlerweile schoß der Bach in einer meterliohen Flutwelle über die ilögterbrücke, trat dort linksseitig aus (1cm Ufer auf die Neubauten Schwab end Petruzelka zu, riß mit seiner Haupt- macht die Brücke zu Hintergrub weg und rückte, sich auf zirka 200 Meter verbreiternd, auf das Bahngeleise und auf die Bundesstraße vor. Der Bahn- durchlaß, 1938 neu errichtet, füllte sich mit Steinen, Baumwurzeln und Hölzern und die Ueberwasser strömten über den Bahnkörper und die Bundesstraße hin- weg der Ache zu. In dieser Zeit fuhr der Wiener Schnellzug in) 50- Kilometer- tempo um die Kurve in das Konglorne- rat auf den Schienen hinein, ci;ei 120 Tonnen schwere Lokomotive hob sich, schwenkte wie ein Natteinkopf Irin und her und grub sich zirka 7 Meter neben dem Geleise in den Morast. Wie es manchmal eine Serie von Unglücksfäl- len gibt, trafen hier eine Reihe von Glücksfällen zu, sodaß die Wetterkata- strophe wohl Güter vernichtete, jedoch Menschenleben verschonte, ja sieh die Reisenden des Schnellzuges gar nicht einmal der furchtbaren Bedrohung, in der sie schwebten, bewußt wurden. Der erfahrene Lokführer „wittcrte" in der regenschweren Nacht nach vorne. Zu- fällig, wegen einer Oberbau-Stelle, war die Strecke vor der Unfallstelle als Langsanifahrstrecke" gekennzeichnet, deshalb die 30-Kilonieter-}'ahit. denn die Strecke St. Johann-Wörgi ist ober- bauniiißig eine I -Jundertkiiometerst.reeke, d. h. die Bahnai lage ist für Geschwin- digkeiten bis zu 100 Kilometer pro Stun- de zugelassen. (Die Strecke Wörgl- Innsbruck 120 km.) Weiteis fand die Lokomotive für ihre Entgleisung eine an sich günstige Geländestelle, welche nur um zirka 40 cm niedriger als; der Bahnkörper ist und es ihr getattete, sieh bis zum Bauch einzugraben. Das Erdreich wirkte sozusagen als natürli- che Bremsanlage. Die Lokomotive mach- te aber auch noch an einer anderen Stelle „ganze" Arbeit. Ein Obcrbaumast, an denn die Stromführung befestigt ist, stand ihr im Weg. Sie knickte ihn am Erdboden glatt ah, löste ihn oben aus beiden Isolatoren und schleuderte ihn hiort. Die Fahrleitung blieb u n bes eh ii- d i g t. Der Mast jedoch ist seither nicht mehr gesehen worden! Außer der Luke- motive trat noch der erste Waggon mit seinen beiden vorderen Räderpaaren aus dem Geleise. Von den Reisenden ver - letzte sich ein 14jähriges Mädchen durch einen Glassplitter am Fuße, alle ande- ren blieben unverletzt. Die Waggons wurden nach St. Johann zurückgeleitet. Bis zum' Räumung des bergseitigen Ge- leises errichtete die Bundesbahn zwi- schen der Unfalisstelle und dem Bahn- huf Kitzbühel einen Umsteigeverkehr mit Omnibussen. Die Geleise waren bis 2 Meter hoch mit Schutt und Steinen verlegt; jedoch bereits um Mitternacht des 22. Juli konnte der Verkehr ein- geleisig aufgenommen werden. Das zweite G- „leilsei wurde am 26. Juli um halb 9 Uhr frei, nachdem es gelungen war, die schwere Lok mittels hydrauli- scher Pressen wieder auf das Geleise zu heben. Zu A.ufräunnungsarbeiten wur- den sämtliche verfügbaren Eisenbahner zwischen St. Johann und Landeck ein- 10. und 11. Platzkonzert Samstag, 30. Juli 1955 1.. Einzug d. Gladiatoren. Marsch. Fbcik' 2. „Kün,stlerleben". Walzer v• J. Strauß 3. . ‚Andreas-Hoher". Ouv. Ph.Schmntzer 4. „Des Hirten Morgenhied". Flügelh.- Solo. v. Suppö 5. ‚Wir spielen Lehar'. Potp.t hl-Neusser 6 ‚Tanz d. bösen Dubeii•' v. I-Ianschmann 7. Kupfei'sehniied-Ma,rsch v. K Peter M i t t woc Ii, 3. A u g u s L 1955 Kaiserjube]fest". Marsch v Schmidt Estudiantina. Walzer v Wahdteufel Ouv. zu ‚Dichter u Bauer' v. Suppö 4 ‚Die Post im Walde'. Echolied Sciiäf. 5. ‚Im Dreivierteltakt'. Potp. v. Kliment 6. .La Paloma'. Span. Serenade. Yradier 7. Marsch aus d. ‚ Zigeunerbaron'.Strauß
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