Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 maße, die es gestatten, bei Bedarf auch Motor-Sportflugzeugen das Landen und Starten zu ermöglichen. Im nahen Kitzbühel hat. der Gast auch die Möglichkeit, Golf zu spie- len und das p'ondä.ne Spielkasino zu besuchen. Für das Fremdenverkehrsgebiet Groß Kitzbühel ist die Anlage des Hotels Schloß Itter eine willkommene Berei- Kitzbüheler Anzeiger cherung. Jene Personenkreise, die in Kitzbühel größere Hotelbauten ableh- nen, um vor allem zu verhindern, daß aus der alten, freundlichen Bergstadt eine Asphaltstadt wird, werden auch mit Schloß Itter, so wie mit. 'dem Club Schloß Mittersill, gute Nachbarschaft, pflegen. Dem mutigen Bauherrn wünscht. Kitz- bühel guten Einstand! Der neue Name „Schloß Itter in der Sonnen" mag sich bewahrheiten. Zon ber5orianifeicr ber 30m rbcbmiebtin31 ber erfamc A.ni Sonntag, 7. Mai wurde nach altem Brauch - von der freiwilligen Feuerwehr Kitzbühel der Florianisonn- tag gehalten. Die Feuerwehrmänner Versammelten sich beim neuen. Zeug- haus und marschierten unter Vorant.rit.t der Stadtmusik zur Stadtpfarrkirche zum Florianiamt. Bürgermeister Dr. Camil!o v. Buselirnan marschierte in ihren hen. Während des Floriania,mtes spielte die. Stadtinusik die Scliubertniesse. In- Kitzbühel hat der Florianisouii- tag esondere Bedeutung, da er juli r- hundertelang schon als Gedenktag für die „Siebenerl.ey Handwerker'', das sind die II uf- u n'd Wage ii s ehm iede, Nagel,- schmiede, agel- schmiede, Sensenschmie.de, I-Ialner,Bicr- brauer, Schlosser, Wagner und Büch- senmacher galt. Nach einem aus dem Jahre 1.780 stammenden Schreibbuch dieser Zunft, das heute' im Besitz des Schiosserineisters Johann Graswa,ncler ist, gdhörten dieser Zunft nicht, nur die genannten Handwerksmeister der Be- zirke Kitzbühel und Hopfgarten, son- dern auch die Bierbrauer der Stadt Kuf- stein an. Jeweils am 4. Mai, dem Flo- rianitag, versammelten sich die Zunft- leute, und hielten zusammen mit ihren Gesellen und Lehrlingen Kirchgang ah. In schlechteren Jahren bescheiden mit anschließender Ja.use, in guten Jahren sehr festlich mit Frühschoppen, Musik und Tinz.1-Mahl und großem Tinzl-Tanz am Abend. Der letzte große Schmied- tinzl wurde in Kitzbüliel am Rosen.- kranzs'onntag im Jahre 1913 abgehal- ten. (Ei mußte also nicht unbedingt auf den Floria.nita.g fallen.) Dabür berich- tet die Chronik: „Am Rosenkranz.sonntag, den 5. Ok- tober, versammelten sich nachstehende Zunftmitgliecler, um wieder nach altem FiIm*h6ter Kitzbüh& 1.4. u. 15. Mai: Rit.tmeist.er Wronsky 16. u. 17. Mai: Das. große. Spiel 18. u. 19.: Die ‚Caine' war ihr Schicksal. 20. Mai: Ta.nganjika, freiti,.euerL,etr ibüe n „fiebenerlej SanÖtuerer3unft". H.afldlwerksbraueh den Sch.n]iedt.il] zl zu feiern. Vom letzten großen Tinzl, der 1.869 gefeiert wurde, waren Altla,demei- ster Josef, Bichler, Johann Zimmer- mann., Kitzbühel, und Johann Zimmer- mann. Jochberg, anwesend. Nach dem feierlichen Kirchgange mit Musik ver- sammelten sich Meister und Gesellen unter Führung des Ladmeisters Johann G r a. s w a n d e r, Schlossermeister, hier, beim Tiefenbrunnerbräu, tun in kame- radschafthiclier Weise den Tag zu feiern. Um 6 Uhr abends fand das Tinz.lmalij statt und hernach wurde, hei grauem A.ndrange von Seiten der Bürgerschaft, der Tinzltanz abgehalten. Josef Bichler, Johann Zimmermann, Sens.enschmiecl, Urban Zimmermann, Johann Zimmer- mann, Jochberg, Anton Bichler, Peter Bitterer, Alois Gra,swander, Josef Hag- genmüller. Joh.aniiVeider,G..eorg Schmid!, Michael Ober, Hugo Mamoser, Franz Haus, Josef Culek, Anton Werner, Mich Messner und Ladnieister Johann Gras- wander." Die Tinzlordnung hatte folgenden Wortlaut: 8 Uhr Morgensuppe heim Hinterbräu; 10 Uhr Kirchgang mit Musik; hernach gesellige Zusammenkunft beim Tie- fenbrunner; 6 Uhr abends Tinzimahl (pro Person 2,50 Kronen) mit anschließender Tanz- unterhaltung. Das Tanzen mit gena- gelten Schuhen ist untersagt. Eintritt 60 Heller. Die älteste Urkunde, die heute noch im Besitz der Zunft der Siebenerley Handwerker ist., stammt aus dem Jahre 1668. Zwei Innungsbücher, geschrieben auf Pergament, wurden seinerzeit von Ihrer, k. k. Majestät Maria. There - s i a und Kaiser J o s e f II. eigenhändig gezeichnet und befinden sich jetzt im Ferdinandeum in Innsbruck. Hans Graswander ist seit dem Jahre 1913 Ladmeister der Zunft und hat alle Ereignisse, die die Zunft betreffen, im Innungsbuch festgehalten. !mm Tode des alten Zunftmitgliedes Johann Zim- mermann, im- inerinann, Sensenfabrikant, hier,steht geschrieben: „Am 16. Februar 1927 hat er das Zeitliche gesegnet, im 84. Le- bensjahre. Mit ihm ging ein Stück Alt- Kitzbühel dahin. 1887 übernahm er von seinem Vater die. Sensenschmiede, baute - Samstag, 14. Mai 1953 diese 1906-1909 auf elekirischen Be- trieb um und beschäftigt. dltlrchschnit,t- lieb 20-25 Arbeiter. Täglich gingen 1-10 Stück Sensen aus seiner Werkstätte. Im Jahre 1.912 setzte sieh Hans[ zur wohlverdienten Ruhe undl verkaufte (las Werk, samt den Gründen, an Hugo l\la- moser. Tietenhrunimethrämi. Krieg und Nachkriegsjahre haien dcii in Eliten ergrauten Mann schwer mitgespielt.'' Auch der Verkauf der ‚Biclil- schniiede" ist im Buch festgehalten. Da.- zu schreibt Hans Graswand-r: „Wie bekannt, hat Toni Biehiler seine Schmie- de samt Haus an Frau K'ommerzialrat Hirnsberger verkauft und dafür die Hanimerschnjec1e er\vorben. Toni voll- zog die Schließung der Bichischmiecle nach'altem Brauch. Er nahm ein gro- ßes Eisenstück, machte zum letzten Ma.- le auf der Esse Feuer, warf das Eisen- stück hinein, und als dieses glühte, rief er den neuen Besitzer und die Nachbarn herbei, bestellte. e-inen Krug Bier, goß Bier auf (1cm! Anihofl und legte das glü- hende Eisen drauf. Alsdann nahm ei den Schmiedlehain.Ineri.ind schlug mit voller Wucht auf (las Eisen, trank das Bier aus (1cm Krug, warf dcii Krug uarni Boden, daß er brach, warf Ilclm1- Yler und A.mboß auf' die Erden und machte Feierabend mit. den Worten Der letzte Schlag ist nun verklungen, Der Amboß, der hat. ausgesungen. Drum Kopf hoch, rJOi i, Hand aufs T-Ieiz, Wirst bald vergessen diesen Schmerz." Weitere Eintragungen Am 5. Dezember 1932 . starb Linse)- altes nser altes Mitglied der ehrsamen Siebenerlei Handwerkerzunft A.ltbügermneister An- ton Werner, gewesener Schlossermei- ster, Hausbesitzer und Kaufmann da- hier. IJeber 50 Jahre übte er das Schlos- serhandwerk aus und nur wenige. Ruhe- jahre waren illtil gegönnt. Eine schwere Krankheit drückte den allen M r eiste sehr, er mußte sich für eine Operation entschließen. (1cr er nicht mehr gewach- sen war. Als r er n w e jeder Gelegenheit mit Rat und Tat. zur Verfügung. Große Verdienste erwarb er sich während der Kriegszeit als Bürger- meister. Die Erhaltung der großen Glocke. dein Stolz. unserer Stadt, ist ebenfalls ihm zuzuschreiben. Als Dank für all sein Wirken bleibt er uns Vor- bild treuer Pflichterfüllung und bewah- ren wir ihm ein ehrendes Andenken. * * * Eine kleine Schar Zunftmitglieder versammelte sich auch h euer wieder, am Flori:anitag, 4. Mai 1.955, zum Kirch- gang und zum geselligen Beisa'mmnensein unterin ‚.Zunftschild" in der Gaststube des „Tiefenbrunner". Vor drei Jahren noch haben Frau Anna Picliler und Max Oberli nd'ober ihre Sangeskunst aufge- boten, und der Zusammenkunft. einen Hauch der alten Tinz.iherlichke.it ver- liehen. Gegenüber damals ist. es 1953 noch stiller geworden um die Zunft und Fimtheakr St. Johann 1 T. 1.3. u. 14. Mai: Der Mann meines Lebens 1.5. und 16. Mai: Unternehmen Edelweiß 17. Mai: An der Straßenecke 1.8-20. V.: Gefährten des Grauens 21.-23. V.: Des Teufels General
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