Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 17. April 1954 Ritzbüheler Anzeiger Seite3 terkiatjrteu in i!üc1 Am vergangenen Sonntag, 4. April, beförderte die Hahnenkam mbahn 1300 Skifahrer, die auf den Jufen- und Gries- almhäng.en einen „Firnschnee" vorfan- den, wie er „pfundiger" heuer noch nie war. Gletscherfahrer, die an Sonntag den Skizirkus benutzten, waren auf das freudigste überrascht., vor aHorn, weil doch vielfach die Meinung verbreitet wird, der „Osterski" treffe in Kitzbühel bereits „faulen" Schnee. Die Pisten am Hahnenkamm wurden im heurigen Winter steinhart eingefah- ren, der jetzige Firn bietet also dein Skifahrer eine feste Unterlage, die für den Friihja.hrsskila..uf idealeVorausset- zungen schafft. Die) günstige Schnee- lage dürfte aller Wahrscheinlichkeit nach auch über die Osterfeiertage an- halten. Bis Ostermontag laufen sümG liche Hahn•enkammlifte. Auch der Gipfelhang vom Horn bis zum Alpenhaus hatte am vergangenen Sonntag Firn. oder telephonisch (Ruf 303) im Sekre- tariat der Oesterr. Volkspartei, KQlping- haus, I. Stock, ' zur absolut unverbindli- chen Teilnahme am Vortrag anzumel- den. 23om stitibübefer 6djodjflub Am Sonntag, 4. April, hielt der Kitz-. hüheler Schachklub im Restaurant Chiz- zo seine Jahreshauptversammlung ab. Obmann Baron W i dm a n n begrüßte mit besonderer Befriedigung die neu beigetretenen Mitglieder Winkler, Etz, Rudl, Eiterer und Kistl. Mit Winkler, einem Mitglied der Kärntner Auswahl- mannschaft., erhielt der iitzbüheler Schachklub eine willkommene Versthr- kung. In einem kurzen Ueberblick über die schachilchen Ereignisse des vergange- nen Jahres verwies der Obmann auf die verpflichtende Tatsache hin, daß der Schachkiub Kitzbühel mit dem Gründungsjahr 1919 zu den a.ltesten Schachvereinen Tirols gehört. Trotz der geringen Mitgliederzahl hat sich Kitz- bühel im „königlichen Spiel" im ver- gangenen Jahre bei Freunds cha.fts- und Konkurrenzveranstaltungen gut behaup - tet. 4 Mann nahmen am 25 Jänner 1953 am Simultanspiel des deutschen Schach- meisters Unsicker in Kufstein teil, Ba- ron Widmann konnte bei diesem Spiel ein ehrendes Remis erzielen. -- Das Osterturnier 1953 gewann Waich mit 12,5 vor Gindu 10,5, Dr. Knoll 10 und Hölzl 9,5 Punkten. Das Weihnachts-. turnier 1953 gewann Linder mit 10,5 Punkten vor Winkler 9,5, Gindu 9, Wörgötter 9 und Waich 7. Kitzbühei nahm mit Waich, Gindu, Linder und Wörgötter auch am Schachkongreß in Solbad Hall (11. und 12. Juli 1953) teil und erzielte 5 Punkte, womit es mit den 'Klubs von Wattens, Landeck und Absarn punktegleich wurde. Das Pokalturuier mit den Vereinen Saalfel- den, Mittersill, Zelt am See und $t. Jo- hann konnte leider nicht zu Ende ge- führt werden. Kitzbühel erzielte' gegen Saaifelclen, den stärksten Pinz,gau e r Verein, mit 5:0 ein sensationelles Er- geb nis. Zum Vorstand wurde einstimmig Ba- ron W i d m a n n wiedergewählt; Kas- sier: Franz Linder. Die Versammlung beschloß, mit 15. April ein neues 'doppolrundiges Turnier zu spielen, das mit Preisen ausgestat- tet wird. Der Obmann sowie Dr. He- bert IN noll erklärten sich in fi'eundli- (her Weise bereit., für die Eeschoffunr von Ehrenpreisen besorgt zu sein. ie QBiEtener (Stnftmufif ZniuSbruc schrieb dem „Kitzbüheler Anzeigcr" durch ihren Obmann, Herrn Rudolf Wagn.erWehrbern, einen brief mit fol- gendem Inhalt: „Nie darf der Anschein erw echt werden, daß die ‚'\Viltener Stadtmusikkapelle' der Stadtmusik Kitz- bühel Konkurrenz machen wolle, wie nach dein Reisebericht dies Herrn To- ni Praxma.ir, veröffentlicht, im ‚Kitz- büheler Anzeiger' vom 27. Februar, go- shlossen werden könne. Es ist dem" Wille der Stadtmusikkapel e Innsbruck mit den Kameraden der Stasltmusik Kiizbühel in bestem Einvernehmen zu leben. Wir schätzen die Leistungen der Kitzbüheler Stadtmusik sehr hoch ein und wissen zu genau, daß ihre F'üh rung mit dem altbewäirten irnd fein- sinnigen Fachmann Andreas Kraus in allerbesten Händen ist, wozu wir sie nur bc glückwünsclien kinnen," r 4%A 9 (01n (St. 30bann tiegerenfrn aI1ntoniuneic Vom Gründonnerstag bis zumWei3eu Sonntag ist der Entwurf für die lJmn- gestaltung der Aiitoniuskapelle zu einer Kriegergedächteiskapelle in derAuslage des Elektrogeschäftes 1-lofinger ausge- stellt, uni der Bevölkerung von St. Jc- hann die Möglichkeit zu geben, sich über dieses bedeutungsvolle Vorhaben ein Bild zu machen und dann in einer eigens dazu einzuberufenden Versamm- lung, die wahrscheinlich am Weißen Sonntag stattfinden wird, Stellung nela- mnen zu können. Es wird wohl in unserem Tiroler Landl nicht allzu viele Orte geben, de- nen ein so großartiges Bauwerk, wie es die Ant'oniuskapelle darstellt, be- schert ist, uni in ihm eine würdige Ge- denkstätte an die Gefallenen Heimat- söhne errichten zu können. Ike acht- seitige Kapelle mit der großen Kuppel lädt geradezu ein, hier den im Felde gebliebenen 1-Teimatsöhnen zu gedenken. Dieses Gefühl werdeb auch schon die Heimkehrer des 1. Weltkrieges gehabt haben, sonst hätten sie nicht zu beiden Seiten des Altares shlichte Gedenkta.- fein angebracht. Dem Vorhandenen und dem Bau der Kapelle Rechnung tragend, fußt der grundlegende Gedanke der Gedächtnis- kapelle auf folgendem : Das herrliche Kruzifix auf der Nordseite soll ein pas- sendes Motiv gegenüber bekommen.Die- ses Motiv wird die 7-Schmerzen-Mut- tergottes sein. Der Gekreuzigte und sei- ne von den Schmerzen durchbohrte Mut- ter sollen nun gleichsam die gefallenen Heimatsöhne, deren Namen auf den un- terhalb der Fenster angebrachten Ta- feln stehen, umschließen, und in ihre Obhut nehmen. Zu ihren Füßen wird aber sichtbar in Schreinen die Erde heimischer und fremder riegsscIiari- plätze aufbewahrt werden, uni damit zum Ausdruck zu bringen, daß die in der Ferne ruhenden Heimatsöhne sinn- bildlich mitten in der Heim atgeineinde ihre Ruhestätte haben sollen. Der Ti- roler Adler und das neue Gemeinde- wappen von St. Johann in den Fbnstern zu beiden Seiten des Altares wird die Verbindung zur Heimat sinnvoll her- stellen. - Und ein großes Ehren- buch, das in der Mitte (her Kapelle vor dein Altar gestellt wird, soll alle ‚ge- fallenen und vermißten Heimatsöhne mit genauen Angaben und Bildern, so- weit erreichbar, enthalten. Das sind in grollen Zügen die grund- legenden Gedanken, die den Entwurf des Architekten Ina. Franz 1-1 r 0 n e k bestimmten. Der Landeskonservator für 'Tirol, der den Entwurf grundätzlich gutgeheißen hat, begrüßte diese Idee, da sie nicht nur die Möglichkeit biete, einen würdi- gen Gedächtnisraiini für die Gefallenen aller Kriege zu schaffen, sondern auch einem wenig' betreuten, wertvollen Denkmal neuen Inhalt zu geben, und empfIehlt. der Gemeinde dringend, die Idee der Krie.gerg:edächt.niskapelle in die Tat umzusetzen. Namhafte! Fachleute begutachteten die Planung gut und beglückwünschten St. Johann, das dadurch eine Krieger- gedäelitnisstatte bekommen kann, wie sie sich bisher nur selten verwirklichen ließ. Jetzt hat die Bevölkerung von St.Jo- hann selbst das Wort. Ohne dein bis- herigen Kriegerdenkmal einen Abtrag zu tun, denn es soll auf jeden Fall er- halten bleiben, soll die schöne Antonius- kapelle eine überaus würdige Gedemik- stätte für alle unsere gefallenen Hei- matsöhne werden. Dr. Eduard Widmoser.
< Page 2 | Page 4 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen