Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
afcEjing in Sitbübe1 Die Schnitzelbank am Paschin gsonn- tag hatte im Hofe der Bezirks - hauptinannsehaft einen großartigen Dc- stich. Das Interesse 'für die Schnitzer der Mitbürger in den letzten zwei Jah- ren war von allen Beivö lkerungsschich- ten vorhanden. Die diesmal zum ersten Male neue Vortragsart über To ndr aht hat sich bewährt. Weniger angenehm waren bei der Kälte die Pausen, die, wie wir hörten, darin ihre Ursache hat- ten, daß wegen plötzlicher Erkrankung des bewährten Zeichners in letzter Mi- nute dessen Vater einspringen mußte. so daß man während der Aufführung zum Teil de Bilder noch als warme Semmeln vorsetzen mußte. Allenfalls das Komitee hat auch diese Klippe zu meistern gewußt und die .Lachsalven über die zur Schau und den Ohren zu Preis gestellten mehr als 50 Schnit- zer in mehr als 50 Vierzeilern und den dazugehörigen mehr als 200 Bildern ga- ben der aufgewendeten Mühe Dank. Auch die Stadtmusik durfte mit dem f i- n anziehen Erfolg zufrieden sein. Bemängelt wurde, daß man die Ver- se nicht zu 1aufen bekam, auch daß man zu dieser Aufführung nicht einen geschlossenen Raum hat. Besonders ver- mißt wird der frühere so traditionelle Maskenball, veranstaltet vom Musik- verein. Der Faschingszug, veranstaltet vom Stadtteil Siedlung, brachte die Über- raschung, daß man in Zukünft nicht mehr zu warten braucht auf die Initia- tive der Stadtmitte. Dieser Karnevals- zug war äußerst nett organisiert und zeigte von Gemeinschaftsgeist. Wäre es nicht ein schöner Gedanke, wenn meh- rere Stadtteile für kommendes Jahr den Plan vorbereiten würden. ein Kar- nevalskomitee aufzustellen, um dann mit solch gediegenen Darbietungen in Kon- kurrenz zu treten. Auch für die anwe- senden Fremden eine Beliisti gung mehr. Warum sollte Kitzbühel keinen Fa- schingsprinzen und Prinzessin haben. Jder- unb 3fLanenbautctg am £acfnerof 19 Seite 4 Kitzbüheler Änze1g'r - arnstag, 21. Februar 1952 Am Samstag, 28. Februar, hält Dok- tor L i e b s c h e r in St. Johann, Lack- nerhof, einen Vortrag über die vorjähei.- gen Sortenversuche und über die Ren- tabilität der HandeIsdüngeranwendung imi Ackerbau sowie über Kartoffel- und Getreidekrankheiten und Schildlings- bekämpfung. Der Vortrag beginnt um 9 Uhr. Reit. - Altbürgermeister undEhrenhürger der Gemeinde Peter A d e 1 s b e r g ei r beging am Sonntag, 15. Februar 1953 seinen 89. Geburtstag. HerzlichenGlück- wunsch! D i e Wahlzeit am Sonntag, 22. Februar für die Nationalratswahlen ist vion 7 Uhr früh bis 3 Uhr nachmittags. Wahllokal: beim Reitherwirt. - Erfolgreiche Eisschüt- zen. isschüt- zen. Bei den Winterspielen der öster- reichischen Jungbauern in Haus im Ennstal nahmen von Reith Egid J ö c h 1 3 Josef J ö c h 1, Johann P ö 11, Johann Mayrl, Josef Niederacher und E-id II a u s e r im Eisschießen teil. Alle sechs Reither erhielten trotz scharfer Konkurrenz (es waren 150 Teilnehmer vorhanden) Preise und Urkunden. ‚opfgartcn - Die. Bundesmusikkapelle Hopfgarten weilte über das vergangene Wochenende über Einladung des dorti- gen Trachtenvereines in Siegenburg (Niederbayern). Zu de'fi beiden Ver- anstaltungen in dem großen Bräusaal, welcher in den Farben rot-weiß-rot und mit dem Tiroer Adler geschmückt war, erschienen jeweils mehr als 1000 Zu- hörer, die zum Teil bis zu 60 Kilometer weit hergekommen waren, uni den Dar- bietungen der Tiroler Gäste zu lauschen. Die musikalischen und gesanglichenLei- stunge n der Hopfgartner wurden mit stürmischem Beifall bedacht. Auf Grund dieser schönen Leistung wurde die Bun- desmusikkapelle Hopfgarten zu einem großen internationalen Tracht'e'nfest im August ds. Jahres nach Niederbayern eingeladen. Als Zeichen der Anerken- nung wurde den Hopfgartner Musikan- ten ein herrlicher in rot-weiß-rot gehal- tener Blumenkorb überreicht. Die Betreuung durch den Trachten- verein Siegenburg war in jeder Bezie- hung vorbildlich. Als die Stunde des Abschieds nahte, war das Auto der Hopfgartncr trotz 20 Grad Kälte von einer großen Menschenmenge umlagert und immer wieder ertönte der Ruf „Hoch Tirol. auf \\Tiedersehe1 !" ocrjberg - Maskenball. Der V011 derMu- sikkapelle Jochberg am 15. Februar' durchgeführte Maskenball unter der Lei- tung des Verbandskapellmeisters Ober- lehrer Antretter gestaltete sieh zu einem vollen Erfolg. Aus nah und fern kam jung und alt herbei und beteiligte sich am Faschingstreiben. Viele schöne und ein- fallsreiche Masken konnte man bewun- dern. Aber auch die Musikkapelle, als Damenkapelle, hoI ein einmalig ulkiges Bild. In den Siben der Gasthöfe „Hoch- filzer" und „\Vagstätt" spielten zwei flotte Tanzkapellen auf. Die drei schön- sten sowie die häßlichste Maske wur- den mit netten Preisen belohnt. Es war ein wahres Fest der Freude und wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. Die Musikkapelle dankt allen für das zahlreiche Erscheinen. - Masken auf Schiern. Der Skiklub veranstaltete am Sonntag, 15. Februar eine Faschingsveranstaltung, bei der sich 39 Masken 'mit Schiern stellten. Die besten Masken wurden prä- miiert, und zwar erhielten Preise: 8 bis' 10 Jahre: ChristI 'Wörgötter; 10 bis 12 Jahre: Beatrix Hartmann, Kitzbü- hei; 12 bis 14 Jahre: Josef Friesinger; Paare: Hartmut und Heidrun Larcher; Mair-Eberharter und Schipflinger-Bach- 1er. Die 'Preisverteilung fand im Gasthof „Schwarzer Adler" statt, und es erhielten alle Kinder dabei Kakao und Bäckereien. Die Bewirtung derKin- der war durch die Freundlichkeit der Kaufleute Mitterer, Neirper und Nindi möglich. söffen „3onÖerbar" „Sonderbar", dachten sich die braven Kühe eines Gemeinderates, als dieser um ein 'Uhr nachts in den Stall kam um sie zu melken. Sonderbar", dachte sich jener G-e - meiirderat, daß die Kühe heute so wenig Milch gben. „Sonderbar", dachte er' sich, daß man heute kein Betleuten hört, wo es doch schon höchste Zeit wäre. „Sonderbar", dachte sich 'die Magd, als sie die Milch zum' Verkauf richtete und sah, daß es so wenig war. „Sonderbar", dachte sich die Gattin des G-emeinderates, als sie sah, daß ihr Mann noch schlief, wo es doch Zeit zum Melken war. (Oder war es viel- leicht doch nicht so sonderbar, weil sie wußte, daß irgendwo im, Dorfe Ball war diese Nacht?) Aber dennoch sonderbar. Was ist die Ursach?? Ganz einfach - alles kliirte sich - ohne Dedektiv. Der Gemeinderat war aufgewacht, stand auf und schaute auf die Küchen- uhr. Es war dreiviertel 1 Uhr, Ci' sah, daß sie stand. Er fühlte instinktiv, daß es Zeit zum 'Melken war. Ein alter Ge- meiirderat täuscht sich nicht. Ei' ging in den Stall und molk die Kühe. Da aber war es dann so sonderbar. Er kam zurück, schaute auf die Stubenuhr und siehe da, war es dreiviertel 2 und sie ging richtig, richtiger als sein Gefühl. Nun kam ihm die Erleuchtung. Zu spät. aber früh genug, um stcii noch einma1 niederzulegen und weiterzuschlafen Die Kühe waren nicht schuld, daß alles so sonderbar war. Sonderbar aber, daß so etwas einem Gemeinderat passieren muß, sonderba- rerweise in itten im Fasching. Nicht sonderbar 'aber ist es, daß es ro böse Leute gibt, die solch ein Miß- geschick weitererzählen, noch dazu in einer Zeitung. Da nützt kein Mantel der Verschleierung, es kommt doch an die Sonnen, und wär's noch so fein ge- sponnen - auch wenn es in dunkelster Nacht geschehen ist.
< Page 3 | Page 5 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen