Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag. 7. Februar 1953 -- Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 29eflenöorf: £aneftimeiftcrfcjaften 1953 igentuifliger efolombreffurberfucb bernictete mandje SZombinationebeffnung Am vergangenen Samstag und Sonn- tag war der aufstrebende Wintersport- ort W e s t e n d 0 r f der Schauplatz und Kampfplatz zur Ermittlung der besten Dame, des besten Herrn und des besten Junioren Tirols in der alpinen Kombi- nation. Die ersten Preise gewannen: Trude K ö h 1 e von der Innsbrucker Ski- läufervereinigung; Walter 5 c h u s t e r vom Skiklub Lermoos und der Junior Hans F o r s t e r vom Wintersportver- ein Innsbruck. Der Skiclub Kitzhühe.15 der mit 10 Mitgliedern am 'Start er- schien, fehlte in der Kombination. Ein Novum in der Geschichte des KSC. Diese Veranstaltung des Tiroler Ski- verbandes wird in Kitzbühel nicht so leicht vergessen werden! Es hat da Mci- nun gsverschied•enheiten gegeben, die wohl zwischen Profisportlern und Ma- nagern vorkommen können, aber im Sportbetrieb von Amateuren ausge- schlossen bleiben müssen. Beim rpra i ning versuchten Rennläufer selbst, die Strecke im Waldgebiet und die gefähr- liche Kante im Zielschuß zu verbessern; da wurden sie jedoch mit Disqualifi- kation bedroht. Der Damenstart war ursprün-glich am gleichen Ort festge- setzt wie der Herrenstart. Auf die Vor- halte einiger beherzter Mädchen beka- men diese zur Antwort: „Wenn ihr euch nicht getraut, dann bleibt zu Hause !" Da das „schwache Geschlecht" jedoch auf die We ttlaufordnung verweisen konnte, bequemte man sich dann doch, ,den Damenstart. um 200 Meter zu kür- zen. Um 14,30 Uhr war der Start; die Sonne hatte mit der kristallenen Piste einen schweren Kampf zu l)estehelm, es gelang ihr jedoch, diese bis auf de Walclsch nei sen und den Ziel schuß auf- zuweichen. Der Abfahrtslauf konnte dt- durch verhältnismäßig günstig durch- geführt werden. Einen schweren Unfall erlitt der Breitenwanger Karl Schwai- ger, der im Zielschuß stürzte, sich da- durch eine Halswirbelverletzun.g zuzug und einen Tag in Todesgefahr schwebte. Fritz Osanna, Kitzbühel, sprengte sich im ersten Drittel der Strecke durch ei- nen Sturz den rechten Knöchel, bekam ein Loch in den Hinterkopf, verletzte sich das Gesicht, und fuhr trotzdem im Renntempo ins Ziel; wurde aber, da er anscheinend eine falsche Startnum - mcm erwischte, disqualifiziert. Die „Alpine" in Westendorf wurde gemäß Ausschreibung gleichzeitig als Aufstiegsrennen proklamiert. Nach dem schwierigen Abfahrtslauf war man auf den sonntägigen T or l au t am Südhang äußerst gespannt. Was sich aber da den Rennläufern imnl Zuschauern an Flaggen, Ecken, Vertikalen und Haar- nadeln bot, überstieg alles bisher Rage- wcsene. Das kann der Sportwart des Tiroler Skiverbandes Friedi Pfeiffer nie- manden, einreden, daß dieser mit unzu- länglichen Flaggenstangen 'bespickte Slalom für eine Kombinationswertung zu einer Landesmeisterschaft gut sein sollte. Für einen Spezialslalom würde man sieh viel gefallen lassen. Für einen Korn binationstorlauf jedoch war dieser raffinierte Flaggenwald auf steinharter Piste nicht am Platze. Wer hier durch- kam, mußte abstemmen und wieder ah- stemmen, wie es die neue Tiroler Mei- sterin klassisch demonstrierte, oder hat- te Glück! Dies müßte auch Walter Schuster, dem man in Kitzbühei seinen Sieg herzlich gönnt, und 84ch stets auf ein Wiedersehen mit -Ihm freut, zugeben. Bei diesem Lauf schieden sämtliche tioch im Rennen stehenden 'Kitzbüheler aus. ha. Schwarzenbacher, in dieser Konkurrenz haushohe Favoritin. ließ ein Tor aus. Andeil Molterer stürzte zwei- (. 1 Xe • . mal, Ernst Hinterseer verletzte sieh im zweiten Durchgang, nachdem, er im er- sten Gang Tagesbestzeit fuhr, und Pepi Scherzer wurde disqualifiziert. Einen Tag vorber erfuhren die Kitzbüheler durch einen Innsbrucker Pressemann, daß Fritz Huber, der voni Club nach Megeve gesandt wurdet aug ('blieb we- gen Nichtteilnahme in Westendorf vum Verband für die Veranstaltung in Mc- geve gesperrt wurde. Auch diese Nach- richt hatte die Gemüter eiwas erhitzt; das war kein sportlicher Gruß des Ver- bandes! Und nun zur Presse: Westendorf hat- te von Innsbruck aus eine ausnehmend gute Reportage zu lesen beka in men. Vor - anstalter wie Rennläufer (mit Ausnah- me der Kitzbüheler) wurden mit Eigen- schaften bedacht., so schöne und So gu- te; es war wie ein Liebeswerben. Wir sind versucht zu glauben, daß hiese Sehönrederei weniger Dienst am Sport war, sondern das Ergebnis der Lust nach dem für die beste Reportage in Aussieht gestellten „Preis". Es gab aber auch weniger nette Sachen zu lesen,die- se bezogen sich jedoch durch die Bank auf Kitzbühel. die Stadtgemeinde, den Skiklub und den Obmann Hauptmann Pischl.. Da stand in der ‚.Tiroier Tages- zeitung'' vorn 4. Februar zu lesen: ‚‚Die (hiesährigen kmneisbrschaft.en fanden in einem Bezirk Kitzbühels, in Westen- cicrf, statt.'' Da erinnert man sich an die tibe.rliefemung aus der Zeit Schöne- rers, wie ‚.IJnd ist das Artikeehen noch so klein, ein Wenzelaus muß drinnen sein'. Weiters beschwerte sich die TT, daß die Stadtgemeinde trotz Interven- ion des iiezirkshauptmanne die Stadt- raine mit dem Wappen nicht nach We- stendorf senden wolle; alle Wappenfa.h- neu der Bezirke Tirols wären omiwesend, nur die Kitzbüheler nicht. Die Wahr- heit war, daß die Fahne Kitzbühels sich seit Freitag in Westendorf befand, vier andere Bezirke jedoch fahnenrnä.ßäg nicht vertreten waren. Also blinder A- larm. oder Geographie ungenägend! Auf jeden Fall ist man in Kitzbühei auf eine derartige Berichterstattung nicht scharf und so manche werden in Zu- Junft dem Beispiel Hauptmann Pischls folgen und den Bezug dieser Zeitung bis zur Befleißigung einer ohjkti yen Berichterstattung hintansteliemm. Über unsere Behauptung. daß We- stendorf kein Bezirk sei, werden uns die Westendorfer hoffentlich nicht böse s in. Die Kitzbüheler Läufer waren über die Betreuung dies Lobes voll. Die Kü- die dies .‚Ja.kobwirt" hat es ihnen in- Also wegen unsererKritik,.nicht für ungut''. Alois Biembacher vom Skiklub Hopf- garten fuhr unbeschwert in diese Kon- kurrenz und holte sich mit einem 5. Platz im Abfa.hrts- und einem 8 im Torlauf den 5. Kombinationssieg. Für die Lokalpatrioten war er der Held des rJage s 71/ Freitag, 13. (7 Uhr), Samstag, 14. Feb. (l/47, 1 /49), n'tlbeaLer Der größte Erfolg Sonntag, 15Feb. ('/,2, 1/2 4, /4 6, 8) event. auch Montag seit Monaten im In- und Ausland ST. JOHANN Don Camillo und Peppone Don Camillo, der Dorfpriester von strahlender Menschlichkeit und der sozialrevolutionäre IN TIROL Jugendliche ab 14 Jahre haben Zutritt! Bürgermeister Peppone.
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