Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 31. Jänner 1953 Kitziwielor Anzeiger Seite 3 ifcE)ütent)ercntaltungen Am Samstag, 24. Jänner, weilte die Moarschaft Reith mit 17 Mann unter Führung des Reitherwirts Josef J ö c ii 1 in Fieberbrunn, um auf der Eisbahn heim Hammerwirt einen Freundschafts- kampf mit den Fieberbrunner Eisschüt- zen auszutragen. Den Reithern gel aug ein klarer Sieg. Auch in dem ange- hängten inoffiziellen W ei t s c h i e 13 e n mit einem 27 kg schweren Stock, das auf Aufforderung der Fieberbrunner durchgeführt wurde, blieben die Reither Sieger. - Preis-Eisschießen. Am Sonntag, 1. Februar, findet beim Rei- therwirt ein Preis-Eisschießen mit acht Geldpreisen und acht Fahnen statt. Zu dieser Veranstaltung sind alle Eisschüt- zen des Bezirkes herzlichst eingeladen. - Bezirksmeisterschaift. De Eisschützenklub Kitzbühel hält amSonn- tag. 8. Februar, auf der Eisbahn beim Neu w i r t in Kitzbühel die Schwer- gewichtsmeisterschaft des Bezirkes ah. Bei dieser Meisterschaft wird auch der schöne Eisschützen-Wanderpokal ver- geben. 2ibttege Öer POftbctiuultung im zele4bonbienft Aus Hopfgarten wird berichtet: In den letzten Jahren gestattete die Postverwaltung den 50 Hopfgartner Te- lephonteilnehmern, durchgehend von 8 in seltenes Major R. J. Bracken, der älteste englische Wintersportgast Kitzbühels, welcher im Laufe der langen Jahre nun selbst zum seßhaften Kitzbüheler ge- worden ist, lud vor kurzem eine kleine Abendgesellsehaft, bestehend aus dem Bürgermeister von Kitzbühel Dr Busch- man mit Gattin, dem britischen Consul in Innsbruck, mehreren prominenten britischen Wintersportgästen und dem Geschäftsführer des Verkehrsvereines, Karl Menshen gen mit Gattin, zu einem erlesenen Abendessen im Südtirolerstü- beri des Grand Hotel ein. Dci' Anlaß hiezu war, wie Major Bracken in einer launigen Ansprache darlegte, die dreis- sigste Wiederkehr des Tages, an wel- chem er im Winter 1922-23 das erste Mal nach Kitzbühel zum Skisport ge- kommen war und der 45. Jahrestag der von ihm durchgeführten winterli- chen Erstbesteigung der Bluemlisaip im Berner Oberland. Da Major Bracken wohl als aller- erster Pate gestanden hatte an der Ent- deckung Kitzbühels für weitere Kreise (leS englischen Wintersportgastes, wel- cher bis dahin nur die Schweiz als Win- tersportland gekannt und besucht hatte, und da ihm Kitzbühel daher sehr viel Dank schuldet für seine unermüdliche Pionierleistung als Künder der vielfa- chen Vorzüge Kitzbühels, welches heu- bis 20 Uhr ihre Anschlüsse zu benützen. Im vergangenen Herbst jedoch wurde aus undurchsichtigen Gründen dies,- Zeit iese Zeit auf 8-12 und 14--18 Uhr be- schränkt. Auf die Beschwerde des Ge- meindeamtes sowie d Verkehrsvereins ließ sich die Post_ und Telegraphen- direktion in Innsbruck herbei, über die WeihnachtsfeicrU.gr den alten Zustand wiederherzustellen; seit 10. Jänner je- doch wurde die Telephonzeit für Hopf- garten neuerdings auf nur ‚‚acht" SPin- den gedrosselt. fbcr diese Maßnahme herrscht in Ffopfgarten ein Unwille. Der Begrün- dung der Postverwaltung wir zu ent- nehmen, daß Einsparungsmafinalimen im Personal der Grund für die ‚kleine Ration" im Telephonsektor 1-iapfgaete:ns sei. Weiters ging aus dein Schreiben hervor, daß bei Zahlung eines Betrages von 560 Schilling pro Monat durch die Gemeinde, den Verkehrsverein oder eine sonstige Person oder eines Personen' kreises wieder von 8-2() Uhr telepha- niert werden dürfte. Dies könnte ver- traglich gesichert werden. Eine sol- che Stutzungsaktion wurde jedoch von den Hopfgartnern nach reiflicher Über- legung verworfen, da di Folgen u. U. nicht vorauszusehen wären; wer könn- te dafür garantieren, daß nicht dann a ueb für die Posi zustellunp für den! ost- dienst überhaupt außer cle n normal en Gebühren dra:fgez:dlt werd-11 müßte und dann warum nur die TioJgai'tner So kamen wir am 10. Jiinner 1922 hier in dieses hotel, wo wir drei höchst. anegnehm Wochen verbrachten. Kitz- bühel war in dieser fernen Zeit singe- fuhr ein Viertel von dem, was es heute ist. Es war ein stiller, kleiner Ort mit- telalterlichen Charakters, noch nicht von Riesen-Autobussen erfüllt. welche Leute aus allen Teilen der Weit in Gruppen von 50 bis 60 Personen aus- stoßen, welche schreiend und gestikulie- rend (las Städtchen zum reinsten Turm von Babel machen. Damals war das Skilaufen, so wenigstens empfinde ich es, ein viel größeres Vergnügen als Dem' Markt Hopfgarten, in dessen Be- reich sich zwei der größten Industrie- unternehmungen des Bezirkes befinden (Ziegclfabrjk Müller und Lederfahrik Ritsch), ein Bezirksgericht stationiert ist, der ein aufstrebender Fremdenort ist und dessen Einwohner in gleichem Maße und mit gleicher Geduld ihre Steu- er zahlen, fordert alle Öffentlichen Stellen und die Herren Abgeordneten zum Tiroler Landtag Landiagspräsiden- ten Johann Üherm'oser, Waidring. die 1. acdsaßsabgeiordneten Josef Oberhauser und Walther Gerstenhräun, Kitzbühel, auf, sich für die Belange der Hopfgart- ner zu verwenden. Der Teiephonver- kehr ist nun einmal aus (1cm Wirt- schaftsleben nicht mehr wegzudenken. Der Kranke braucht ihn, der Arzt braucht ihn. Und gerade die Zeit vor 20 Uhr bietet eine Ermäßigung der Ge- bühren, auf die man auch in Hopfgar- teii nicht ohne Grund verzichten will. 70 Zeilnehmer bei ber 3irfuQenfimeiterfctJcaft in 51. Zolonn An Sonntag, 25. dünner wurde in St. Johann mit einem Ahfahrtslauf von der A ngereralm über Parzach zum Bau- ernhaus Brand und mit einem Tbrlvjf zu Buchwie sen der Re zirksjugendski - meister 1953 ermittelt. Die Dui'ehfüli- rung oblag dem Skikluh St. Johann. Es herrschte schönstes Wetter. gute gnügen verspeist wurde. Herunterging es dann im Pulverschnee. Das Wort ‚‚Piste" gab es damals für dcii Skilanf noch nicht. Einer der bekanntesten englischenBe- nucher, dem' jedes Jahr nach Kitzbühel kam, ein Major aus dem 7. Garderegi- ment, ein sehr typischer Engländer, be- stand darauf, die Ehrenbachhöhe „Erin- Ba-Hoo" und den I-Iah ne nkam um ‚ ‚ Ho - ney-Comb" (Honigkamm) zu nennen, was keine schlechte Idee war. Es er- innert mich an das „Champs Eliza" meines Onkels Wilhiam Bracken, dci' 50 Jahre in Indien gelebt hatte und (liC Pariser Champs Elisöes damit meinte. Als ihn mein Vater ausbesserte, meinte (r: „Sie schreiben es ‚Chanps Eliza', und so nenne ich es." Vielleicht wissen es manche von Ihnen nicht, daß Kitzbühel einer dci' windstillsten Orte in den Alpen ist, es entspricht den Tatsachen. Ich habe ge- hört, daß Lake Placid in den USA die- se Eigenschaft mit Kitzbühel teilt. Aber Lake Placid hat nicht 200 Abfahrten! Sliij ubilaum heute Es gab noch kemedilaInserb keine Skilifts oder Sessellifts. die einen te, mehr denn je, eine Domäne des hei- den Berg hinauftragen. Wir stiegen mit tischen Wintersportgastes ist, sei kurz Fellen hinauf und es geigte uns, e i n e ein Auszug dem' Anspra'hme Major Bei- von den 200 Abfahrten zu machen, die kens wiedergegeben : es noch Kitzbühel herunter gibt Beim Meine Damen Un(l I1erren Aufstieg wurden wir meisens richtig liebe Freuiid' hungrig, so daß der Proviant, den wir im Rucksack mit uns trugen, mit Ver- Bs ist wohl nicht notwendig, Ihnen zu erklären. warum ich Sie heute hie'- her eingeladen habe, an diesem 10.Jän- ner 19531 Für mich ist es der Tag, an dem ich vor 31 Jahren das erste- mal nach Kitzbühel gekommen bin. Ich war damals in Rom stationiert. Meine Frau und ich hatten von Donna Isabella Orsini ein Telegramm folgenden Inhalts erhalten: ‚‚Kommen Sie hierher, schi' guter Schnee!"
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