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Samstag, 29. August 1953 g.itzbüheicr Anseigi' Seite 5 V:Ofl der nackten Tatsache aus, daß in Kitzbühel efiektiver Mangel an Wohn- raum besteht, wofür die erschreckend große Zahl der Wohnungssuchenden spricht. Es zeigt sich dieser Notstand erbarmungs'os in der nüchternen Dif- ferenz zwischen niedrigstem Angebot. und höchster Nachfrage für Wohnraum, die unter dem Einfluß einer unglück- lichen Mietengesetzgehung (welche die nrivate Wohnraumbeschaffung prak- tisch ausschaltet) und der Unzulfing- lichkeit der Wohnba.utittigkeit der öf- fentlichen :HaId niemals ausgeglichen werden kann. Umso weniger, als Kitz- bühel infolge seiner Bedeutung und La- ge immer mehr Bewohner Von Jahr zu Jahr anzieht, welche ebenfalls wie- der Wohnungen brauchen. Die Zahl der vorhandenen Wohnungen wird somit relativ immer geringer, wozu nicht zu- letzt auch der [fmstan nithiift, daß nicht nur ein Teil .der Wohnungen im Laufe der Zeit durch Baufäliigkeit aus- scheidet., sondern daß auch mit, dem stets im Wachsen begriffenen Ge- schäftsleben unserer Stadt, ein nicht ge- ringer Teil an Wohnungen Geschäfts- und Kanzleiz.wecken zugeführt und der noch vorhandene Wohnrau in immer mehr und mehr aus dem Stadtkern nach außen verdrängt: wird. Nicht zu übersehen, daß im Jahre 1.954 auch die Wohnungsanforderungsm5ghich'eit mit aller Wahrscheinlichkeit ihr Ende finden wird, nachdem von dem Woh- nungsanforderungsg.esetz nach der letz- ten Novellierung ohnehin kaurn mehr übriggeblieben ist., a's ein mageres Ge- rippe. von dem kein Wohnungssuchen- der mehr fett wird. Nachdem somit weder seitens der Gemeinde noch seitens der privaten Hand in Kitzbühel in den nächsten. Jah- ren mit einer großzügigen Wohnraum- beschaffung zu rechnen ist, wird auch das Los der Kitzbühel.er Wohiiungssu- ch.enden dasselbe bleiben. Es sei denn, daß Selbsthilfe Platz greift. Denn Weg hierzu zeigte die gemeinnützige Wohn- bauförderu ngsg.en:ossenscha.ft. Ki.tzbühel bereits durch die Schaffung der Schatt- b.ergsiedlung, welche nicht nur mit re- lativ geringen Mitteln, sondern auch in relativ kurzer Zeit ins Lecen gerufen werden konnte. Das Gelingen dieser gemeinnützigen Arbeit bestärkte die Genossenschaft nunmehr aufs neue, der Wohnungsnot in Kitzbühel an den Leib zu rücken und an ein weit.ees, groß- zügigeres Siedlungsvorhaben heranzu- gehen. Aller Anfang ist aber immer schwer. Und so stieß auch die Umschau nach einem geeigneten Siedlungsgehln- dc vorerst auf beträchtliche Schwierig- keiten, umso mehr, als jedcm. Sied-- lungsw:erk der Grundsatz „billig zu bauen" vorangestellt werden muß. Un- ter diesem Gesichtspunkt und der Tat- sache, daß Kitzbühel kaum noch über ein in Frage: kommendes und zugleich günstiges Siedlungsgebiet verfügt, fiel schließlich die Wahl auf das Gelände rechts der Schwarzen Brücke zwischen A.che und Bahn. Dieses Gelände genießt vor allen anderen die Vorzüge der ebe- nen Tallage, der leichten Zufahrt, der günstigen Kanalisationsmöglichkeit, ei- nes herrlichen Quellwassers, der idea- len Möglichkeit für eine Posta.utohalte- stelle und durch seinen Schotter. welcher an Ort und Stelle gleich als Baumate- rial Verwendung finden kann. Diese ge- waltigen Vorzüge überwiegen alle Be- denken, von denen kein Siedlungsgelän- de frei ist, die aber hier einzig und allein in der Entfernung von der Salt zu suchen wären, welche jedoch, wie bereits am Rande erwähnt, durch die Errichtung einer Postautoha,itstelle leicht( überbrückt werden kann. Um nach Möglichkeit noch in die- sem Jahre mit dem Bauvorhaben be- ginnen zu können, •hat die Genossen- schaft bereits die nötigen Schritte in die Wege geleitet, erfolgreiche Ver- handlungen insbesondere bezüglich der Finanzierung mit den maßgebenden Steilen geführt, und mit der Erfassung der Interessenten begonnen. in de3am Zusammenhang wrd abschließend dar- auf hingewiesen, daß das Siedlungs- proekt „Schwarze Brücke" in Kitz- bühel eine Großsiedlung mit Eigen- heimen und zum erstenmal in Kitzbühel eine Großsiedlung auch von Eigentums- wohnungen vorsieht. Es werden daher alle Wohnungssuchenden, aber auch alle jdfld, die sich ein verhältnismäßig bil- liges Eigenheim schaffen wollen, ein- geladen, sich bis spätestens. 10. Sep- tember d. J. bei Herrn Dr. Wendung, Kitzbühel, Obere Gänsbachgasse 6, täg- lich von 12-14 und 18---20 Uhr zu melden. Gemeinnützige Wohnbauförderungs - genossenschaft Xitzbühel reg.G.m.b.H. iImbor1rge bei3 Znuringcfubd Die Bezirksgruppe Kitzbühel ladet alle Mitglieder und Freunde zu einem Farb- und Tonfilmvortrag am Donnerstag, 3. September in Kitzbühel im Kolpingsaal und am Freitag, 4. September in St. Jo- hann im Gasthof Bären, jeweils um 20 Uhr ein. Thema: Raffinerie in Persien, Traktoren als Helfer derLa,ndwirtsehaft, Verkehrsprobleme d. heutigen Zeit, usw. Eintritt frei. D.Schriftf.: E d e r. 7 Stück gebrauchte Fensterstöcke mit Rollüden und Doppelfenster, besonders geeignet für Büro und Werkstätte, im besten Zustand, in folgenden Größen sofort zu ver- kaufen: Ausmaße (inkl. Rollkasten): 3 St. 200x 190, 2St. 152x90, iSt. 152x 180, 1 St. 152 x230 und 1 Türstock 100 x267. Näheres unter Nr. 226 in der Verw. des Blattes. Gebe meinen werten Kunden bekannt, daß ich wieder alle Transporte zu günstigsten Prei- sen übernehme. Frächter Tanner, Siedlung Nr. 7 Kitzbühel. Telephon (bei Pletzer) 548. 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