Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 i.itzbihIei ÄneIgr - amtag, 9. August 1958 entfernte. Ein kleines Mäderl reichte mit einem netten Sprüchlein der Patin als Dank für die Mühe und kommende Betreuung ihres Täuflings einen herr-, liehen Blumenstrauß. Aus den Worten des Obmannes konn- te man entnehmen, daß der Aufbau des Segelflugclubs dank der Unter- stützung seitens der Behörden und der Stadtgemeinde sowie der daran inter- esierten Bevölkerungskreise möglich war. Vor allem die Begeisterung dieser kleinen Gruppe von Idealisten, die in ihrem 'Gemein schaf tssi n n die Leistung von über 4000 Arbeitsstunden aufbrach- te, ist bemerkenswert. Eine entschei- dende Bedeutung naß der Redner der Gemeinde Reit.h mit ihrem Herrn Bür- germeister und den Besitzern der Grundstücke, welche das Fliegen im, Raum Kitzbühel überhaupt möglich ma ehen, zu. Es ist 'erfreulich, daß durch diese erfolgreiche Zusammenarbeit der Flugsport in Kitzbühel für den Frem'- denv'erkehr werbend wirkt. Die tadtm'usik spielte ihrei flotten Märsche und 'gab'den musikalischen Rahmen zu dieser wirklich schönen u. gelungenen Feier. Der zahlreiche flesuch der Kitzbühe- ler zeigte die Anhänglichkeit und das Interesse für diesen Sport. Wie wir erfahren, werden in allernächster Zeit die Probeflüge durchgeführt werden, da- mit seitens der Behörden die amtliche Zulassung des Fluggerätes erteilt wer- den kann. Über die Aufnahme des Pas- sagierflugbetriebes wird zeitgerecht be- richtet. Eorinn 43fiterer, 2luracb j- Wie bereits berichtet, verunglückte der bekannte Tiroler Motorra.drennfah- r, er, Maschinenhändler und Schmied- sohn Florian P t s t. e r e r am Donners- tag, 20. August, um 1 Uhr nachts, auf dem Wege von Kitzbühel nach Hopfgarten tödlich. Der Hergang des Unglückes war fol- gend: Pfisterer besuchte am Mittwoch abends in Kitzbühel das Platzkonzert,, und wollte dann mit dem Motorrad,, nachdem er sieh vorher zu Hause den Ledermantel geholt hatte, die ihm be- freundete Hilde Pacher in ihr Eltern- ii aus nach Hopfgarten fahren. Der Schranken bei Windau war geschlos- sen. Pfisterer drückte denselben nach der Art vieler anderer Motorrad- fahrer - mit einer Hand nach oben. Während des Durchfahrens unter dem Schranken schlug ihm unglücklicher- weise der Schrankenbaum auf den Hin- terkopf, Pfisterer fiel mitsamt der Ma- schine auf das erste Geleise und blieb bewußtlos liegen. Seine Begleitei'in, 'die ebenfalls stürzte, konnte sich befreien, war jedoch rücht in der Lage Pfisterer unter dem Motorrad hervorzuziehen und auch nicht die. Maschine zu heben. Da schnob der Wörgler Lastenzug daher. Hilde Pacher lief der Lokomotive ent- gegen, der Lokführer hörte ihre Hilfe- rufe, war aber nicht in der Lage, den Zug mit den 60 Waggons zam Stehen zu bringen. Die Lok griff den Motor- block des Motorrades auf und schleppte den Verunglückten einige Waggonlän- gen mit. Das Gesicht Florian Pfisterers erlitt keinen Kratzer, die Verletzungen am' Hinterkopf führten jedoch zur Stel- le den Tod herbei. Sein Begräbnis am' Sonntag', 23. Au- gust, auf dem Auracher Friedhof wird unserer Generation in steter Erinne- rung bleiben. Als der 79jährige Vater Josef Pfisterer am offenen Grabe' den zahlreichen bekannten und unbekannten Trauergästen für das Geleite für seinen Wie uns bekannt wurde, haben der österreichische diplomatische Vertreter in den USA. und Herr Mattesich, der Leiter der Verkehrswerbung für Öster- reich in Neuyork, an den Manager der Praxma.irgruppe geschrieben, sich eif- rig für die' Einreise dieser Truppe', die in den USA kurz „Die Tyroler Sänger aus Kitzbühel" genannt werden, 'zu ver- wenden, da sie (die Vertretung Öster- reichs in den USA) durch die Werbe- arbeit für die Belebung des amerikani- schen Turistenverkehres nach Öster- reich' sich, gleich wie im' Vorja'ire, einen erheblichen Gewinn erhoffen. Diese Mitteilung ist ein Alarmruf an verantwortliche Stellen wie Stadt und Verkehrsverein, aber auch an das Lan- desverkehrsamt und das Österreichische Verkehrsbüro in )Vien, sich zeitgerecht für das Zusta,nde'k'omtmen dieser neuer- liehen euer- liehen Propagandafahrt' der P raxm'air- gruppe einzusetzen, und, was letzten Endes entscheidend ist, entsprechende' Mittel zur Anfangsfinanzierung Uieser Reise zu bevorschussen. Spanien hat - auch das erfährt man in Kitzbühel - 50 Tanzpaare nadi A.ineiika ent- sandt, und zwar zu zwei Drittel auf Staatskosten, nur zum' Zwecke der He- bung des Interesses des am'erikanischn Touristen für, dieses Land. Wie wir bereits in unserem' Bericht über die Kitzbüheler Nationalsänger un- seren verehrten Lesern in unserer Aus- gäbe vom 8. August mitteilten, hat To- ni Praxmair die wichtigsten 'Vorarbei- t'en für eine neuerliche' Amerikareise gemacht. Die Kitzbüheler Betriebe Sen- nereigen'ossenschaft, Sparkasse, und so- gar das Finanzamt, haben zur Frei- gabe der Mitglieder der Praxniairgrup- pc für einen unbezahlten Urlaub' freund- licherweise bereits ihre Einwillgung ge- geben. Auch der Bahnvorstand von Kitzbühel hat das Gesuch für den Har- monikaspieler und Sänger Adolf Heiß befürwortet. Praxmair selbst ist jedoch finanziell rächt in der Lage a 1 l'e i n die Mittel zur Deckung der Fah't- kosten und zur Erneuerung der Trach- ten aufzubringen. Wohl hat ein Frem'- denort aus dem Nachbar-Bundeslande F1'orl dankte, blieb wohl kein Auge trocken. Harten und stolzen Männern rannen die Tränen über die Wangen im' Gedenken an das tragische Unglück und an den letzten Abschied. Der Vize- präsident des Touringclub, Dr. Luis Hölz], versicherte der Trauergemeinde des steten und treuen Gedenkens aller Sp'ortka.meraden an den lieben und von allen geschätzten Kameraden. Florian Pfisterer war 37 Jahre alt.' Über 30 schöne Preise, die er mliti iseiner Pueh errang, zierten am Begräbnist.age das Schaufenster des Vaterhauses. Ein Begräbnis war es, wie es Aurach noch nie gesehen hatte. den Kitzbüheler Nation.alsängern eine beachtliche Subventionszusage gemacht, wenn Praxmair den Werbewert einer Propagandareise nach' Amterika für die- sen Ort einsetzt. Denn es ist auch außerhalb Kitzbühels bekannt, daß' die Praxmairgrupp'e in ihrer Art in Öster- reich keine Konkurrenten hat. Daß ein Abwandern unserer Sänger in ein an- deres Bundesland natürlich nicht in Frage konmit, steht außer Zweifel. Naheliegend ist es 'jedoch, daß Stadt und Verkehrsverein sowIe das Landesverkehrsam't nun ihrerseits die Wege der Praxm:airgruppe zu einer einer neuerlichen Pr'opagandafahrt nach Amerika, die am 17. September begin- nen soll (Rückkehr am: 12. Dezember) zu ebnen sich besinnen sollen. Der Zuwachs der amerikanischen Touristen im vergangenen Winter und auch in der gegenwärtigen Saison be- stätigt, daß Praxmair in Amerika'Er- folg hatte und auch heuer, wiederuml ha- ben wird. Wie sehr die Lieder der Kitz- büheler Nationalsänger die am'erikani- sehe' Bevölkerung ansprechen beweist eine Erzäh1ung des Dr. Alois Prinz Auersperg, Kitzbühel, der während sei- nes vorjährigen Aufenthaltes in Chile das Erlebnis hatte, in' einem' chileni- schen Kaffeehaus ein Praxmairlied zu hören. eiebiungrojcft „ct)luar3e 2rücfe" i)ie Wohnung zählt zu den dr& Grundbedingungen des menschlichen Lebens: Nahrung, Kleidung und Woh- nung. Diese Lebensbedürfnisse stehen .ich zwar im Hange ziemlich gleich, jicht aber in d'e'r Art ihrer Beschaf- iung. Während Nahrung und Kleidung mit fortschreitender Normalisierung seit dem Kriegsende einigermaßen Schritt nielten, dauert das Chaos auf dem) Woh- nungsm.arkte nach wie vor an. Es ist nicht unsere Aufgabe, hier die Ursachen dieses chaotischen Zustandes aufzuzeigen, sondern wir gehen zuge- schnitten auf Kitzbüheler Verhältnisse Die Ziteler (Bänger auti Skit3büeI
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