Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 Eitzbüheler Äiie4gf Samstag, A. August 195 neue Große, das tiefe „H", St. Andream geweiht, der Grund- und Trägerton für DIS, FIS und GIS. „Sankt Andrä, halt Seelsorge und Gemeinde gedeihlich zu- sammen !" Nach unserern Stadtpfarrer richtete der Glockenkonsekr. ator, Exzellenz Weihbischof F ii z e r seinen Gruß als Kitzbüheler an seine Landsleute. Wie ein Junger rief der Achtzigergreis un- seren Glocken den Auftrg zu, in die- se einmalig schöne Heimat den Frieden zu künden, den Zusammenklang aller helfenden und gestaltenden Kräfte. Der Obmann des Glockenkomitees, Landtagsabgeordneter J'osefOberhauser, gedachte aller jener, die ihrer Heimat nicht, wiedergegeben wurden. Vom Turm' der Kathrinenkirche erklang das Lied lilch hatt einen Kameraden" zu einer 0 edeiikminute. Am, Abend grüßten Bergfeuer vom Hahnenkamm, von Kampen, vom Wil- den Hag, von der Bichlalni, dem Laub- kogel, von der Kelchalm, von der Grat- tenhütte und dem Rauhen Kopf ins Tal, am. Sonntagmorgen krachten die Böller. Zum' dritten Male weihte und salbte unser ehrwürdiger Bischof Dr. Johannes F i 1 z e r Glocken in Kitzbü- hei. Erstmals als Salzburger Dompfar- rer die neuen Kirchenglocken nach dem ersten Weltkrieg im Jahre 1926; und zum zweiten Male die Heimkehrerglok- ken des Glockenspieles vom' Kat'h'rinen- turm im Jahre 1950. Der Feldaltar mußte wegen des wankelmütigen Wet- ters in das Innere des Feuerwehrzeug- hauses gebracht werden. Unter Assis- tenz der Kitzbüheler Pfarrherren las Bischof Filzer die hl. Messe und die Stadtmusik begleitete den hl. Akt mit der ergreifenden Haydn - Messe. Wäh- rend der Glockenweihe sang der Kir- chenchor Weihechöre und die Stadt- musik sp ieltei Rossinis „Staba mater" und das „Ave Maria" von Weiß. Der Platz vor dem' Zeughaus war von über tausend Regenschirmen eingedacht - ein sanfter Regen kam von oben, störte jedoch die Andacht der Menschen nicht, die Andacht im Miterleben der weihe- vollen Handlung und im Empfangen. der Chöre und Musikstücke. Von der Seel- sorge wurden deutsche Texte über die Weihezerem'onie ausgegeben. Nach der Weihe erfolgte das Anschlagen der (flocken durch den Bischof, die Geist- lichkeit, den Bürgermeister, die zwölf Glockenpatinnen, Ob'mann Oberhauser und den um' die Organisation des Glok- ken'einzuges und der Weihe verdienten Altnationalrat Max W e r n e r. Knaben und Mädchen sprachen Gedichte, ein Teil des Lehrkörpers bemühte sich freundlich um die Führung der Schüler- Züge, Mitglieder des Glockenkomitees hatten alle Hände voll zu tun und den Festmädchen gelang der Verkauf einer großen Anzahl Festabzeichen, die sehr gefällig ausgewählt. waren. Nach' der Weihe lud der Obmann des Glockenkomitees Josef Oberhauser alle Kitzbüheler und Gäste zum vorgesehe- nen Frühschcppenkonzei.t, der Stadt- musik in den Garten des Grand Hotels. Leider konnte jedoch dieses Konzert nur in einem kleinen Ausmaß abgehal- ten werden, das Wetter spielte hier dem Feste einen kleinen Streich. Nach dem Mittagessen schritten die Zini m'erleute und Arbeiter von Unter- berger & Huter und der Zim:merei Peter Egger zum Glockenaufzug. Der Fried- hof und der L'ebenbergweg nahmen eine unwahrscheinlich große Zahl von Zu- schauern auf. Ohne Unfall und in ra- scher Folge wurden die Glocken in die Türme gebracht. Die Barbara-, Le- onhard- und 5 e'b astiangl'ocke kamen auf den schlanken Turm der Pfarrkirche und die A.ndreasgiocke zu der ‚Großen" auf den Turm der Liebfrauenkirche Von allen Seiten streckten sich mit- arbeitende Hände zu den Facharbeitern. Das Wetter hatte ein Einsehen und machte die Arbeit leicht und froh. Beim: Aufzug der Andreasgl'ocke reichte die Seilmannschaft durch den Friedhof bis über den Mesnerstadl hinauf. Die ältere Generation in Kitzbühel erinnerte sich wohl dabei an 'den Glockenaufzug im Herbst 1926, wo über Nacht Schnee gefallen war, ein kalter Wind über den Leb'enb'erg strich und die nassen und schneeigen Seile den Glockenaufzug sehr erschwerten. Am Sonntag aber blühte und prangte der Friedhof in einmaliger Schönheit. Auf den 1786 Gräbern auf beiden Friedhöfen leuchteten die Farben der Blumen zum Beweis der Liebe und des Gedenkens der Lebenden an die Verstorbenen. Nun kam der letzte Akt de Tages der Glockenweihe und zugleich der er- ste im' Leben der neuen Glocken: das Geläute! Wenige Optimisten, die von der schwierigen Arbeit des Glockenauf- zuges und der Einrichtung im: Glocken- stuhl Kenntnis haben, glaubten, daß noch am Tage der Weihe ein Geläute möglich ist. Jedoch die Kitzbüheler Glockenliebhaber brachten es zustande. Vor der Dämmerung noch, genau 24 Stunden nach dem Glockeneinzug, wur- de einigen Kitzi)üheler Bürgern die Eh- re zuteil, die Andreasgiocke neben un- serer „Großen" zum ersten Male läu- ten zu dürfen. Über den Ton und die Klang'entfaltung sind sich in Kitzbühel alle 'einig: die Große bleibt die Große', jedoch die neue „Zweite", die Andreas- glocke, behauptet daneben ihren guten Platz und ihren schönen Klang. Das Glockenkomitee wird in •der nächsten Ausgabe unserer Zeitung noch einen Aufruf und einen Dank an alle, die sich um 'ßie Giockenbescnaffun:g Verdienste erworben haben, veröffent- lichen. Am Sonntag, 9. August von halb 10 bis 10 Uhr „Festgeläute". 21bfcEjieÖ ben boeirn... Nach der großen, weiten 'Welt, trägt mich all mein Sehnen. Berge, Auen, Wald und Feld, ich muß Abschied nehmen. 'Unbekannte Schwingen treiben mich ins bunte Leben fort, wirst mir stets das Liebste bleiben, trauter, teurer Heimatort. Daß ich' gehe soll nicht sagen daß ich' treulos bin, als das Schönste will ich tragen: Heimat, dich, im 1-Terzen drin. Sieh! Der Drang mi jungen Blute, hält es länger nicht mehr aus, und mit heitrem, frohem Mute, wandre' ich hinaus! Nach der großen, weiten Welt, trägt mich all mein Sehnen. Berge, Auen, 'Wald und Feld ich muß Abschied nehmen. (Amalie'-Mai'ie R a i nie i.) 3reil6getuinner vom 2. GeselischaftL schießen am VOF\'Cl'- gangenen Sonntag, 26. Juli 1953: Schlecker: 1. Dr. Jöchler St. Johann 205Teil'er; 2. Exenberger St. Johann 214; 3. Leo Georg Jochberg 494; 4. Lusser Albert 525; 5. Ing. Schollnrayr 530; 6. Ehrensberger Aurach 614; 7. Walter Anton sen. 627; 8. Egger Anton Jungsch. 783. 15er-Serie: 1. Rich. Jöchler St. Johann 130 Kreise; 2. Dr. Jöchler 128; 3. Exenberger 122; 4. Leo Georg 118; Frau Burgi Werner 112; 6. Ehrens- berger 102; 7. Egger Ant. Jseh. 101. 3 besten 5er-Serien: 1. Exenbergem' 37 Kreise; 2. Dr. Jöchler 135; 3. Ri- chard Jöchler 130 Kreise. Ehrenscheibe: 1. Sölner Anton 182 Teiler; 2. Dr. Jöchler 332; 3. Egger Anton Jungsch. 426; 4. Pircher Franz Aurach 641; 5. Frau Werner Burgi 65; Ehrensberger 696. 5er-Serie: 1. Exenberger 47 Kr.; 2. I)r. Jöchler 46; 3. Rich. Jöchler 44; 4. Walter Anton sen. 44; 5. Leo Georg Georg 42; 6. Ehrensberger 41; 7. Frau Burgi Werner 41 Kreise. 3 besten 15er-Serien: 1. Rich. Jöch- ler 383 Kreise; 2. Dr. Jöchler 377; 3. 3. Exenb'erger 362. S,aubefier unb 9olnungucE)cnÖe er etabt stitbübei Gemäß der Novelle zum Wohnungs- anforde'rungsgesetz 1953 haben die Hausbesitzer die Möglichkeit, inner- halb einer Frist von 3 Wochen frei- gewordene und anforderbare Wohnun- gen an Mietscheinbesitzer 1 r e i zu ver- mieten. Der Haus- und Grundbesitzerverein
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