Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 1. August 1953 itzbLth4er Anigr Sölte 5 Jahrtausende: in das Herz der Menschen gesungen. Jede gute Glocke klingt für sich als Akkord! Neben der Prim klin- gen deutlich hörbar eine Reihe von Neientönen mit, von denen die Unter- oktave, die: Terz, Quint. Oberoktave, Dezim und Undezim als markanteste 11 g enannt seien. Wenn nun ein ganzes Geläute die aufgeschlossene Bereitschaft findet mitzuklingen lind mitzuempfin- den, dann gibt die: Glocke deml willig Hörenden himmelstrebende F reude in Dur und schenkt. dem Trostbedürftigen mitfühlenden Glockenkiang in. Moll. Die Glocke klint immer gleich -- aber der empfangsbereite Mensch sucht Bestäti- gung seiner Gemütsstiinmung - die Glocke schenkt sie ihm! 2luf äum irfft nncfj t. ZoE,ann! Am Samstag, 2. August, findet in St. Johann das traditionelle Parktest d. Tir. Kriegsopferkam.eradschaft St. Jo- hann statt. Es spielt die St. Joöa.nner 3,lusikka.p.e1le und vielfältige Belustigun , gen für jung und alt werden geboten. Durstige Kehlen und hungrige Mögen kommen auch nicht, zu kurz.. Daher auf nach St. Johann. Die Krie.gs.opferkamc- radscha,ft und Scllützenkompognin, die. heirrr Parkfest. mitwirkt, bitten um einen zahlreichen Besuch und werden bemüht sein, daß alle auf ihre Rechnung korn- inen. - Beginn des Parkfestes: 14 Uhr Ende 2 Uhr nachts. Sirchberqer Zratritenfeft Festprogramm: Samstag, 1. August: 19,30 Uhr: Kranzniederlegung und Hei- denehrung am Kriegerdenkmal; 20 Uhr: Platzkonzert der Trachten- musikkapelle Kirchberg am FestpI.; 21 Uhr: Großer historischer Heimat- abend im Hotel Daxer. 5 0 II n t a g, 2. August: 6 Uhr: Musikalischer Weckruf und B;öl- ierschießen, hernach Empfang der Vereine und Fest.gäst.e; 9,30 Uhr: Aufstellung beim Rainwirt und Abmarsch zur Feldmesse. 10 Uhr: Feldmesse , zeiebriert von Feld- pater Matthias Ortner, Festrede und Ansprachen, hernach Mittagspause. 13 Uhr: Aufstellung beim Badwirt und großer historischer Festzug durch das Dorf, hernach großes Dorffest am Festplatz. ocfjberg - Öffentlicher Dank. Die Knappenmusikkapefle Jochberg hatte zur Durchführung des Brixontaler Ver- bandsmusikfestes eine große Aufgabe zu erledigen. Uneigennützig stellten sich viele Jochberger der Musikkapelle zur Verfügung. Unser Dank gebührt; Herrn Oberförster Macek. den Herren Josef Oberhauser, Arthur Larclier, Matthias 13a.chler3 Josef Bachler, Karl Hölzl den Holzarbeitern, den Schützen, den Knap- pen, (Ion Schuhplattlern. der Heimat- bühne, der Freiw. Feuerwehr, den Jagd- inhabern. der Siedlungsgenossenschaft, den Festrnödchen, dein Bedienuigsper- sonal und besonders auch den Bauern. Weiters danken wir allen Jochbergern, die außerhalb des oben genannten Per- sonenkreises zum Gelingen des Festes beigetragen haben. Die Musikkaj eile hat. hat sich gefreut über die Mitarbeit so vieler Gemeindemitglieder. Das Fest konnte einen schönen Verlauf nehmen und hat den temeinschaftsgcist der Jochberger bewiesen. Josef A.ntretter, 'Verb endskapeiimeister Alois Ni ndl, Bürgermeister Dorffet in Obernborf Böse Zungen hätten gar behauptet., der hl. Petrus sei auf die Oberndorfer nicht gut zu sprechen, weil er an jenern Sonntag 19. Juli eine derartige Menge an Regen schickte, daß das ganze Fest schon gleich am Beginn ins Wasser fiel, denn kaum hat. die Musik abends vor- her ihre ersten Märsche angest.irnmt da, setzte mit der Pünktlichkeit. eines Radi'oansagers der Regen ein und er- säufte jede Festesstimmung schon gleicb im ersten Werden, rollende. Donner machten unserer schneidigen pelle scharfe scharfe Konkurrenz und gegen- über der Unzahl färbiger Lampen am Festplatz prahlten sich zuckende Blitze mit ihrer gigantischen Voltzahi. Wahrscheinlich hat die: hl. Mutter Anna., als bewährt gute Hausm:ut.ter', dem ii. Petrus zugeredet und interve- niert, weils Wetter acht Tage darauf gar SO schön war, der Vorabend und das Fest am Sonntag. Das Koasar;a.- Anucri ist unter zahlreichen und sehr kundigen Bänden in mühevoller Arbeit - neun denke, es war die Zeit ider ohnehin heuer so schwierigen Heuernte - Abend für Abend immer mehr zu einem Festplatz, herausgearbeitet wor- den, der allseits Beifall fand. Für Hun- grige und Durstige, für Schnapsier und Liebhaber von Süßigkeiten, für Tänzer und Nichttänzer war gesorgt. Dar Glückshafen war im Na ausverkauft und die schmucken Mädchen sorgten eifrig für den Verkauf der Festabzei- chen. Der mondhelle Vorabend bildete den richtigen Rahmen für das Abend- konzert Unserer Musikkapelle, das Fremde wie Eiiitieirnische in gr'o'iien Scharen anzog. Aber auch der Sonntag war ausgefüllt, mit Musikvorträgen, Lie- dern und Tänzen. Einheimische und Fremde hatten ihre helle Freude an dem bestgelungenen Dorffest, auch Uie. Nachbarschaft hat sich erfreulicherweise zahlreich einge- funden. Den Veranstaltern dieses Festes (und das ist. die Feuerwehr Oberndorf) kann man zum besten Gelingen dieses Tages nur grtulieren und wir wollen hoffen, daß mit dieser Veranstaltung ein Grundstein finanzieller Art gelegt werden konnte zur .Erre'ichung eines schönen und nur mit. viel Mühe erreich- baren Zieles, nämlich des Gerätehauses für die Feuerwehr in Oberndorf. In der Eintracht liegt die Macht, so hieß es im alten Kaiserlied des alten Österreich und dasselbe gilt auch weiterhin, auch für eine Dorfgemeinschaft. »ocEjfiten. eine romanticfje 21im,cirtie Auf unsrer Maria. Theresienst.raß'n Wo sich viel Reiche sehen lassen, Kam neulich auch ein Jeep gefahren, In dem vier noble Gäste waren. Der eine war von St. Johann, Die andern drei von nebenan. Sie wollten eine Almfahrt machen Mit Spiel u. Lied u. Scherz u. Lachen, Um' Durst und Hunger dort zu st4llen Und sich das Bäuchlein anzufüllen. Drum parkten sie in einem Feld; Doch' dieser Platz war schlecht gewählt. Denn schon kaiiii auch ein Mann ge- sprungen, Die Sense drohend hoch geschwungen. Der Mann, ein Hüne von Gestalt, Sein Auge blickte wild und kalt, Ließ seine Donnerstimme: schallen: „Das werdet Ihr mir teuer zahlen. Auf meinem Grund parkt. Ihr ganz keck Und ruiniert den ganzen Fleck. 's gibt außer Euch noch andre Rinder, Die plagt der Hunger auch nicht minder. Ha., nun geht's Euch an den Kragen, Das letzte Stündlein hat geschlagen. Das Strafgericht vollzieh ich gleich, Ich hole aus zum Todesstrejch. Und mähe Eure Köpfe weg." Da faßte sie ein wilder Schreck. „Ach, laß uns doch ein wenig beten Und wenigstens die Seele retten". Doch beten - das war lang schon her, Drum konnten sie auch das nicht mehr. „So müssen wir zur Hölle fahren, Weil wir ja nie die Bravsten waren", Da_gab es einen dumpfen Knall, Und da.nn kam auch schon Material. Nun ließ sieh auch der Bauer rühren, Und tat für diesmal pardonieren. Und dann zu 'einem dicken Kleinen Mit roter Nasei tat er meinen: ‚.Eist eh um' einen Kopf zu kurz. Sonst wäre das dein letzter F . . z". Ohne ein Wörtlein zu erwidern Und zitternd noch an allen Gliedern, Und schreckensbleich, u. ganz verwirrt, Fuhren sie gleich zum Rest.iwirt, Und auf die Kunde kam' sofort Auch noch der Seelenhirt vom Ort Und spendet ihnen reichlich 'Prost Und stärkte' sie mit Trank und Kost. So wurden sie dann froh und heiter Und fuhren in beschwi—ngter Stirn'- cicung weiter. Nur fürchten sie den Spott der Welt, Drum hab' ich niemand was erzählt. A. w.
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