Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 KitzbühelerÄiweigr Samstag, 11. Juli 1953 Awe t4P1iffiiüIffiftUI ircf)bera - 100 Jahreemeindewald. Am 29. August 1852 fand die Protokol- rung der Schenkung des Staa.fswaldes an die Gemeinde Kirchb'erg statt. Die ministerielle Genehmigung datiert vom 21. Mai 1853. Die Protokollierung der Verm arkung des neuen Gemeindewal d es fand am 15. Juni 1853 statt. Das Pro- tokoll vorn 29. August 1852 trägt die. Unterschriften der damaligen Gemein- deräte Johann Aschaber, Kaiswirt; An- ton Scherzer, Rendi; Mich.--tel KaIs, Grilinig; Josef Holzastner, Wötzing; Michael Krimhacher, Krimbach: Josef Hirtl, IJntergaisherg; Christian Lairn- grober, Harnig; Josef Küchl, Mühl- bach; Sebastian Aschaber, Kaspern; Nikolaus Aschaber, Wotzental; Seba- stian Pöll, Neuwirt; Christian Planner, Arzt. Auf dem Protokoll vorn 15. Juni 1.853 fehlt die Unterschrift des Gemein- devorstehers Johann Aschaber, der kurz vorher aus politischen Gründen nach Amerika floh, wo er schon t855 starb. Aschaber war auch Landtagsabgeord- neter. Erst zwei Jahre später erhielt Kirchberg mit Josef Kurz, Schernstet- ten, einen neuen Bürgermeister. - Das Doktorhaus. Das vor 100 Jahren erbaute sog. Doktorhaus ist durch Kauf an den Holzindustriellen Paul Hellweger übergegangen. Der Er- bauer des Doktorhauses war der da- malige Gemeindearzt Christian Planner. Aus Dankbarkeit für schöne Soin- mertage möchte ich eine Schilderung dieses begnadeten ErdonfIecks mit sei- nen Anlagen und 'dem lebendigen Trei- ben froher Menschen geben. Gehen wir von her Eisenbahnhalt'e- stelle Schwarzsee aus, die kürzlich durch Zubau eines Warteraurnes ver- größert wurde. Dort teilt sich der Men- schenstrom uinl die Reihe der Autas: Zunächst der Bahn kommt man links zur städtischen Badeanstalt (früher Tie- fenbrunner): Zuerst das Restaurant mit geschlossener Glasveranda und Tischen im Freien, dann Bootshütte und freier Anlegeplatz für die Mietboote, dahinter hübsche Blumenbeete und Parkplatzfür Fahrräder, Motorräder und - schon hinter der Badeanstalt zwischen Nadel- bäumen - für Autos. Alles natürlich an heißen Tagen vollbesetzt und mit lebhaftem Verkehr. In der Badeanstalt gibt es Rutschen für Kinder,Liegeplätze wie üblich und einen netten Weg zum Freibad am „Spitz" mit seichtem Schot- terstrand und Kinderschwimmbad. Dort sind also mehr die Familien mit klei- neren Kindern. Am Spitz beginnt ein Rundweg um den See: Der Seewald hat nachmittag Nach Planiiers Tod ging das Haus 1868 an Tobias Sicherer, Gemeindearzt, und nach Sieberers Tod an den Gemeinde- arzt Gottlieb Erha.rt über. Standesfälle Geboren wurde ein G e o r g .Josef Spiegl zu Böhrer- moos, ein Josef Schroll zu Fritzen, ein Id e i n r i c ii Josef Altbäcker, eine M 0 n i k a Elisabeth Gredler, ein J o s e f Jenewein und eine A n n a Maria 'Czer- wenka. - In der Schulraumfrage konnten durch Ausbau der Schulleiter- wohnung zwei neue klassenzimmer ge- wonnen werden. Sohlen in absehbarer Zeit weitere Schulräume nötig sein. so ließe sich mit tragbaren Kosten das Dachgeschoß des Sehulhauses soweit herrichten, daß weitere vier Klassen- zimmer eingerichtet werden könnten. Zur Linderung der Woh- n u n g s n o t ist der Ankauf des ehe- rn augen RAD-Lagers, soweit, das Ge- lände Besitz der Geschwister Lechner geplant. Durch Um- und Neubauten ist, ließen sieh dort eine Reihe von Woh- nungen schaffen. - Ortsvcrbauungspla.n. Bei einer kürzlich stattgefundenen ÖVP- Versammlung VP- \ T ersammlung wurde die Verhauung der Spertentaler Ache, die Aufstellung eines Ortsverbauungspla.nes ünd der Bau ei- ner Umfahrui:gsstraße (zwischen Bad- wirt und Ka.lswiit) verlangt. t. -- Von der Volksschule St. Schatten, einige Bänke stehen jetzt dort. dann kommt nian zu einer Süßwasser- quelle unterhalb des „Walderbauer". In dieser Gegend ist noch das Wild- baden gestattet, wie früher einmal beim Spitz, nur ist das Moorufer ziemlich hoch, der See rasch tief, so (laß ängst- lichei Landratten schwer heraussteigen können. Mutige Wasserratten springen natürlich kopfüber hinein und s'chwin- gen sich auch elegaiit heraus. Hier liegt der „Feldherrnhügel", zweison- nenreiche Erhebungen, dann eine Heu- hütte, die 1952 netterweise offen war und so Gelegenheit zum umkleiden bot. Dann nähert sich der Rundweg den Badeanlagen von „Seebichl", die man auch von der Eisenbahnhaltestelle auf der nach rechts führenden 'Straße er- reicht. Dort gibt's wieder eine Bade- anstalt mit zwei Kinderbassins, vielen Bänken und Liegemöglichkeiten, Spiel- wiese und Büfett, oberhalb das Restau- rant Seebichl und ein Parkplatz für Autos zwischen Laubbäumen, anstei- gend und nicht leicht zum Herauskom- men bei starker Frequqenz. Noch hö- her - am Fußweg zur Stadt Kitzbühel über Hirzing und durch die sog. Pfarr- au - liegt die Pension Seebichl und Ulrich a. P. wurde amn 28. und 29. Juni eine nette Ausstellung von Hand- arbeiten, Zeichnungen und Schreib- arbeiten chreib- arbeiten unserer Kinder veranstaltet. Die sauberen und guten Arbeiten ver- dienen vollstes Lob und Anerkennung. Es ist daraus zu ersehen, daß in der Schute wirklich gute Arbeit für unsere Kinder geleistet wird. Es gebührt hie- für den Lehrpersonen die vollste Aner- kennung und der aufrichtigste Dank. So haben wir gesehen, daß die Opfer, die die Gemeinde zum Umbau des Sclibi- hauses gebracht hat, wirklich zum Wohl unserer Jugend dienen. Es ist der Wunsch der Bevölkerung, (laß auch im kommenden Jahr wieder eine solche Ausstellung veranstaltet wird. Dies hat die hohe Besucherzahl von diesem Jahr bewiesen. - Um dem Fleiß der Kinder eine kleine Anerkennung zu- Wenden zu können, wäre es nett ge- wesen, wenn eine Kassette zu finden gewesen wäre, wo man diese Anerken- ulung hätte anbringen können. Zocberg - Zu unserem Bericht über das Un- glück des kleinen Hansi Fr ö h 1 c h er- fahren wir ergänzend, daß der Bub dahinter das gleichnamige Bauernhaus, beide erst kürzlich gebaut.. Am See gehen weiter unten Wege und Straße zur Bahn, wie früher er- wähnt. und teilen sich dann nach Kitz- bühei und Kirchberg i. T. Aber nicht nur von dort kommen die Badegäste, sondern Bahn und Straße bringen sie von St. Johann i. T. und Fieberbrunn, aus Wörgl, Kufstein und Bayern, in großen Autobussen, mit Motorrädern etc. Dort ist eine beliebte Wildbadegelegen- heit für Radler, die ihre Fahrräder im Gebüsch anlehnen, sich dort umziehen und dann zwischen Seerosen ins Moor- wasser steigen. Ich 'badete im Sommer 1952 an 'all diesen Plätzen: Meistens in Seebichl, einige Male waren wir im Tiefenbrun- ner-Restaurant und Bad, einige Male „wild" beim Feldherrnhügel und ganz vorne. Schön war's überall, das See- bichlbad ist mondän, Wildbaden roman- tisch, die Bremsen stechen an allen Plätzen gerecht gleich. Das Wasser hat- te zweimal über 29 Grad Celsius! Der Schwarzsee ist sicher einer der schönsten Seen Tirols, an heißen Tagen sollen bis zu 6000 Menschen leicht Platz gefunden haben. Auch fischen kann man, Karpfen wohl schwierig, aber Weißfische und allerlei andere Fische. Dr. Gr. Cz. Jer clJtvnr3fee bei RitbÜbel im sommer
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