Kitzbüheler Anzeiger

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amstag, 4. Juli 195 titzbthe1er Anzeir Seite 5 Aktion Jugendbeschäftigung ausgebildet, und zwar waren diese Jugendlichen täglich von 8-12 Uhr in Arbeit bei Hausfrauen in der Küche, im Kinder- garten, im 'Altersheim, als Mithilfe der Gemeindeschwester sowie in Geschäften als Laufmädchen. Dieser Arbeitseinsatz wurde gewechselt, so daß die Jugend- lichen ständig und in vielseitiger Aus- bildung waren. Für diese Arbeiten bekamen die Mädchen das Mittagessen sowiej 4 Schilling pro Vormittag. Nach- mittag von 14-18 Uhr besuchten die Jugendlichen die Haushaltungsschule mit Unterricht im Kochen, Nähen, Le- benskundel und Säuglingspflege. Füi. Kochen mußte der Re,gi:ebeitrag von den Mädchen bezahlt werden, weil sie auch selbst essen konnten, was; sie' zu bereitet haben (3.— 5). Durch diese Aktion war es möglich, für 'einen Groß- teil dieser Mädchen den Arbeitseinsatz- platz als ständigen Arbeitsplatz zu ge- winnen. Der zukünftige Dienstgeb-er hatte nun Gelegenheit, die Jugendliche viele Monate kennen zu lernen ohne sie als voliwärtige Arbeitskraft zu be- zahlen. (Was sie auch nicht war.) Auch zwei körperbehinderte Mädchen konn- ten so einer Arbeit zugeführt werden. Die Eltern dieser Mädchen waren sehr dankbar, weil die: Jugendlichen nicht nur viel gelernt, sondern auch etwas verdient haben und nicht der Straße ausgesetzt waren. Dieselbe Maßnahme zur Bekämpfung von Jugendarbeitslosigkeit wurde nun dein Aktionskomitee, in Kitzbühel vor- geschlagen und es ist sehr erfreulich, daß sich die: Gemeinde Kitzbühel bereit erklärt hat, den Anteil der Kosten von 30 Prozent, das sind 15.000 Schilling, ZU t.ra.gen. Die: Kosten der Aktion sind zum' Großteil bis auf die Bezahlung der Lehrerin eine einmalige Anschaf- fung. (Herd, Geschirr für 20 Jugend- liche, Kücheneinrichtung usw.) So wird es möglich sein, im kom- menden Herbst 20 bedürftige' Ma.dcben einer Ausbildung zuzuführen, für die sie: bestimmt später ihre Dankbarkeit. unter Beweis stellen und nicht nur gute Arbeitskräfte, sondern auch im'. eigenen Haushalt tüchtige T-Tausfrauen werden. 5tatgemeinte ctjrt iI3büCtCt 6fimeiter Am vergangenen Samstag lud die Stadtgemeinde die erfolgreichsten Wett- läufer des KSC Christian Priv(ie, An- derl Molterer, Fritz Huber und Ernst Hinterseer zu einem Ehrenabdnd ins Caf' Guido Reisch. Bürgermeister l). C. v. Buschman und Vizebürgermeistei Peter Sieberer waren die G...stgeber. Vom österr. Skiverb:and bzw. vom Tiroler Skivcrbancl warVerha.ndstrairier Friedi Pfeiffer anwesend. Bürgermeister Dr. Buschmau dankte allen Wettlitu- fern im Namen der Stadt für ihren vorbildlichen Einsatz. Daß Ria Schwar- zenbacher nicht mit von der Partie sein konnte, wurde sehr bedauert (sie liegt noch immer mit ihrem vierfachen Be'i- bruch in Mailand im Spital) und Hptm. Pischl wurde beauftragt, ein Telegramm mit den besten Wünschen an sie abzu- senden. Dr. Buschman forderte sodann die Gäste auf, vor das Haus zu korn- rnen, wo inzwischen die Stadtmusik auf- marschierte und den erfolgreichen Wett läufern 'ein Stündchen brachte. }riedl Pf...iffer übergab all Fritz, Hu- ber die Silberne Bestennadel des Tiroler Skiverbandes und GI ebietsve:rtreter Hauptmann Pischl die. Goldene Sieger- plakette für seinen Staatsmeistertitel im Tor] auf. Obm. Karl Koller dankte (1cm sport- liebenden und der Stadt- gemeinde im Namen des Clubs und der Rennläufer für die ehrende Einladung. Tanz und gute Laune vereinte' die Runde noch neaehs Stunden. Onei%,orfürunqen in ber 13fortfiretie Prof. Maria II o f er wird auch heuer wieder in de'). Pfarikirche zu Kitzbühel alte Orgellieder aus sechs Jahrhunder- teil zu Gehör bringen. Diese Vorführun- gen finden an Regentagen abends uni G Uhr statt und bieten besonders dcii Gasten eine schöne Abwechslung im Urlaubsaufenthalt. Das große Ge- schick der heimischen K'omponistin im Orgelspiel ermöglicht es ihr, auch auf besondere nationale Musikwünsche ein- zugehen. 2Bieber Zirofernbenbe bei 7ßrürmnir Nun veranstaltet Tode P r a x nt a i r mit seiner „Kitzbühcler Nationalsänge'r- g'ruppe' in seinem Caf wieder perina- nent seine „Tirolerahende". Diese „Ti r'olerahende'', hei Gästen und Einheinii- sehen gleich popiilür. bilden eine wert- volle Bereicherung des gedeilschaftli- ehen Lebens in Kitzbühel als Fremden- verkehrsstadt. Ab Samstag musiziert auch wieder t'igiich die voln: Winter her bekannte laielt:e Viktor 8 f; a r e k. .St. Zoinnn &mtnernntet ber Mtuittapcfle Heut;, 4. Juli, 8 Uhr abends, findel bei günstiger Witterung wie alljü bruch (las bekannte Sonunm'naclitsI'es stde. 3oc1bcrg Das Unglück dies kleinen Fr ö ii 1 c h. Am Sonntag, S. Juni, schaukelte der 12jührige Schüler Hans Fröhlich mit seineni Schulkainera- (Teil Hctzei' in der Au at ii ein er für das Musikfest aufgestellten Wippe». Piet- zer saß auf dein Schauk.elhaum Fröh- lieb jedoch hing sich unter die (1 Bamun und ließ sich derart hochziehen. Aus unerkliiriicher Ursache löste sieh w äh- send des Spiels die Befestigung' des Schaukelbaumes an (leil hohen SPin- dern und der niederstürzende Baum traf dcii Buben schwer auf den Kopf. Er war sofort bewußtlos und starb am sel- ben Tage im Sanatorium 1-lobe 'ibalken in Kitzbühel. Sein Spielkamerad Plet- zer kam mit dem Schrecken davon.D:as Unglück hat in Jochberg großes Auf- sehen erregt. Fremdes Verschulden kann nicht vorliegen. Der Scha:kelbaum ciii frischer Baum - war beidseits mit großen Schmiednägeln befestigt und sol- ehe Nägel fressen sich erfahrungsgemäß in frischem Baumholz derart fest, daß ein Ausziehen nicht mehr vorkommen könnte. - Dcii Eltern des kleinen Hans wird zum Verlust des einzigen Sohnes allseits herzliches Mitgefühl entgegen- gebe ach t. öbhidjer Materrabunfalt in Zocf)ber Am Samstag, 27. Juni, gegen lt Uhr vormittags, verunglückte der am 12. November 1926 in Jochberg geborene Metallarbeiter Anton S c ii m' i cl auf ei - nec Motorradfahrt von Jochher- nach Kitzbühe] auf der Straße vor dem Gast- hof Hechenmeos, wobei er sehwereKopf- verletzungen erlitt. Ueber den Hergang des Unglücks herrscht Unklarheit. Schmid wollte seiner Mutter einen Ma,n- tel nach Kitzbühel bringen, hei sich hiezu von einem Kollegen ein Motorrad ans; hernach fand man ihn auf der Straße liegend neben (1Cm fast unbe- schädigten Motorrad, einer Buch 250 'PF. Die Verletzungen waren so schwer, (laß Schmid, ohne das Bewußtsein wie- der erlangt zu haben, in der Nacht zum 2. Juli im Sanatorium Hoheiib:alken in Kitzbühel starb. focffifen. in Rreu3 mnr' mit bem «reu3 Am Fest der beiden Wetterherrn -- Wir beten ja soviel und gern - Da gehn wir um' den Berg herum Zu Sankt Jakobus Heiligtum. So war 's bei Uns V011 jeher Brauch; Nun gut, so tun wir 's eben auch, Daß in Sankt Jakob der Herr Rat An u n s doch seine Freude hat;. Soweit hat's ganz gut angefangen, Doch ist's nicht so gut ausgegangen. Weil in an vom Beten durstig wird. So geht man nach dem Amt zum Wirt lind trinkt Cil Gläschen nach demandern Dann heißt es weder weiterwandern Bis zu dem 'Wirt wo's heißt zur Stra then, Da muß man sich auch niederlassen. Sonst kommt man gar zu früh nach Haus, Das schaut (loch etwas schäbig aus. Auf einmal ruft ganz schreckensbleich Der Toni: l'Ich miit fort sogleich. Ich hab das Kreuz beim:Wirt vergessen". Und er rennt fort ganz wie besessen. Den Hauseremn ist nicht zu trau'n, Die könnten sonst das Bittkreuz klau'n. Das Kreuz ward wohl zurückgebracht, Der Träger jedoch ausgelacht. „Das Kreuz allein wär nicht so schwer" \Veiiii nicht auch noch das Heimgeh'n wär. A. W.
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