Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 klitzbuheler Anzeiget tn(tag, O plcinla 1 ) ) 3hifctjcn Sit3büeI unb YeuLjorf rfter 21eifebericbt ber Stilbüfeter Jationatfiinger, - t,on ton: 13regtr.nir. Ein kleiner „Anpfiff" de, Schweizer Grenzorganes, 'und dann ging es nach Zürich weiter, wo uns treue Besucher unserer Heimat mit frischem Bier ver- sorgten. In Basel Umsteigen, und um 7 Uhr Früh waren wir in Paris. Dort wurden wir bereits unter die Fit- tiche der ‚‚Cunard shiping Companie'' genommen, und nach mehrstündigem Aufenthalt in deren Büros bekamen wir noch den Rest der Schiffskarten und di Platzkarten nach Le Havre. Nach diesem 'Wirbel kam wieder f..O Kitzbülmels Freunde, die in Paris 1'- Ice Stimmung in uns auf, da, UflS (liii hen, zeigten uns noch 4 Stunden Paris. Firma '[arsoner t Ibuner durch den und dann gingen wir in den ‚‚Special Präsidenten des österreichischen Ski- train'' nach Le Havre. Alle französis- \'crbandes, Fred A.chhamnuer, mehrere schon Zollformnahiti'ten wurden noch im Flaschen Wein spendierte; dabei er- Zuge erledigt, der uns direkt neben das innerten wir uns wieder an (hie Kiste Schiff brachte. Das ganze Gepäck wun- der Weinhandlnng Fischer aus St. Ja- dc von unseren Stewards direkt vorn hann. Vielen Dank, lieber Karl Fischer. Zug in unsere Kajüten gebracht und vielen Dank, liebe i' Achhaminer! Das eine Stunde später schwammen wir be- war ein rpI.opielu (halt immer wieder reits mit dein 31.030 Brt.-Schiff „Mau - einer) zu' rechten Zeit. retania" dem Ozean zu. Als alte See- Bis ztr Grenze gab es nicht mclii' fahrer dieser Linie wurden wir freund- viel Int/ressantes. Wir hatten ;7 't, III] 1 ichist begrüßt mmd alles klappte vorzüg- all jene, Menschen zu (lenken. die 11115 1 hei. Wer noch nie auf See gefahren ist. geholten haben, auch (liese Reise wie- weiß nicht, wie schön und angenehm der na uiteru iehnien. So vor uI eni d"n eine Reise über den Ozean sein kann; V e 1' k ('Ii 1' V 1' e i II K i t z b ü Ii ei 1 für 1allerdings nur dann, wenn ‚.Neptun" die Subvention und (hie lt eisegel dbevor- nicht, zu viel in die Segel bläst. Eigent- sehnssune, di' Stadtgemeinde, allen Au- ich müßte mnan meinen, daß wir Luid- beitgebcrn, (hiC Ihre Angestellten für die ratten viel onfäl liger gegen Seekrank - Dauer dieser Reise beurlaubten, die heit sind Dein ist aber nicht so. E,111 Sparhase der Stmdt Kitzbühiel. die S„„im- Sturm bis zu Windstärke 7 oder 8 rülot 1 ercigenosrenseh ii lt. Knnstnial er Alfons 11115 k 01111], vielleicht, daß wir nicht Walde, Eishockey IGuh und Lutz Ko1'IL so viel „fressen'', wie sonst üblich ist. So sprachen wir von unseren liehen denn (las Essen ist wiehl ich bervorra- Freunhcn uiiad stärkten uns in it Planei's g'end. Bis zinn vorletzten Tag war auch Konserven ! lferzl kdten Dank, Karl BIo- (hie See vem'liöhtuismäßig mulmig, An ner! sem Sonntag war jedoch ein „Tiroler- So kamneum \Vil' au die Stiliiveizei' ahend' geplant, (1cr je(IC)cli in wihir- Grenze! stemm Sinne des \Vou'tes wegen Nebel „Krach!" und das große Fenster des Schweizer Waggons in Innsbruck war zerbrochen. „Scherben bringen Glück", sagt man; unsere gute, Lauie blieb trotz dieses Mißgeschickes bestehen. Es kam so: Mit Hilfe unseres freund- lichen Bahnhofvorstandes in Kitzbühel erhielten wir, selbstverständlich gegen 'Bezahlung, im Zug Kitzbühel—Paris zwei Abteile reserviert. Nach dern. schweren Abschied von unseren Auge- Eiijrigep und Freunden in Kitzbühel zo- gen wir mit. unseren 32 Gepäckstücken in die beiden Abteie, überwanden den Absehiedsschrnerz und freuten uns, daß wir bis Paris nicht mehr umzusteigen brauchen. Doch mit ‚‚des Geschickes Mächten" usw. war wirklich nicht zu Spassen, denn bereits in Innsbruck hieß es: heraus aus dem Wagen und umstei- gen. weil der Wagen schadhaft sei. Un- sere Gesichter zogen sich in die Länge, aber es nützte nichts, wir m:utiten nach vorne, in einen Schweizer Wagen, der aber auch nur bis Basel geht. Beim Ein- laden unserer Koffer in diesen Schwei- zer Wagen zerbrachen wir also dieses Fenster nun aber gings auf einer ande- ren Seite los. Man glaubt gar nicht. wie streng die Eisenbaiine.r sein können. Der Schaffner schrie: 1. Wir fahren nicht al, bevor (las Fenster nicht be- zahlt ist'. [cli beruhigte ihn, selhstver- ständlich zahlen wir das Fenster ; aber der Fahrdienstleit•er war noch strenger :&ind kam gleich mit zwei Gendarineii 'angerückt, weiche über soviel Über- eifer schmunzelten. Es hat jedoch so ausgesehen, als 01) 11115()i'C1 Reise iiaeh Im Jahre 1683 begehrte der junge Johann Raymund, Sohn des Grafen Raymund von Lamberg, Pfleger zu Laufen, hochfürstl. salzhurgischer Rat und Landmann etc. etc., das Kleid des heiligen Frau ziskus im Orden der Kapuziner. Im Orden erhielt er den Namen Pater Rupert. 1691 feierte er in Salzburg seine Primiz. Seinen Vater bewog er im darauffolgenden Jahre zu- sammen mit seinem Vetter G r a 1 J o- bau tu Philipp, Fürstbischof V 0 n P a s s a mi. für die Kapuziner in Kitzbühel ein Hospiz oder ein Klöster- heil] zu stiften. Die Ordensprovinz war über diesen Beschluß hocherfreut. Der berühmte Provillzial P. J u v 0 n a 1 v 0 n N o tu s - b e r g, ein Gelehrte. dessen philosophi- sche Schriften Ruf und Namen haben, bemühte sich alsog leich die Konsense ,von den zuständigen Stellen zu erlan- gen. Das Gesuch an den Kaiser um die landesherrliche Genehmigung gelangte am 4. Mai 1693 zur Befürwortung au den geheimen Rat nach Innsbruck. Die- sel. verlangte die Zustimmung des Bi- schofs von Chiei'nsee, zu dessen Diözese dainals Kitzbühel gehörte. Er aber gab in einem Bescheid mit vier Begründun- gen seinem Nein Ausdruck. Seine Ab- sage ist datiert vom 6. August 1693. Die Kitzbüheler Ämter und Behörden waren jedoch anderer Meinung. Ihre Urteile lauteten so günstig, laß der ge- heime Rat am 12. September 1693 schrieb: „daß solcher Trost denen Pfa,i,- rern und Gemeinden, wie auch dem Or- den selbst, um ihren Eifer mehr zeigen zu können, wohl zu vergönnen Wäre, da aber Tyrol niit dergleichen Klöstern und anderen Priestern wohl versehen ist und die Untertanen mit stehenden C'ontributioruen empfindlich beladen sind, so könne man zur Vermehrung solchem' Klöster positive nit wohl einratgn. Sollte aber die Tutu oduction der Kapuziner ohne besondere Beschwerde (hei' Unten - tanen, durch Hilfe und Vorsehung des Bischofs von Passau, dessen fürstliche Gnaden als Graf von Lamberg die Herr- schalt Kit7luehel zu Lehen tragen 1111(1 genielleil und dero Vetters Raunnnds Laniibcrg, (welcher dein Vernehmen nach eine absonderliche InkhinaPoni v1'- merken lassen soll und einen Sohn liii Kaluzinerorden hat) möchte enigeu'ih- tet werden, so finden wir in solchem Fall kein Bedenken dagegen und coumfir- mieren wir uns denen o. ö. Wcesen, daß Ew. kais. Maj. ein Kapmizinerhospiz oder Klösterle in Gnaden bewilligen könnte." Mit Rücksicht auf den Bischof uvuut'- ehe der kaiserlich-'Konsens erteilt. Aber die bischöfliche Genehmigung ließ auf sich warten. Im Jahre 1696 nahm der neue Pro- vinzial P. 5 t e f a n den Gründungsplan wieder auf. Dci' abgeneigte B1 s c Ii o f von Wolkenstein vom 'Chiemnsee starb. Amerika bereits in Innsbruck zu Ende sein müßte ; und dabei konnten wir we- gen (lein. Fenster gar nlebts dafür. Ei- gentlich hihtten wir Grund gehabt, uns zu beschweren wegen den reserv.ieiten Abteilen ; aber wir sind ja nicht so und waren froh, daß uns seine Hoheit, der F'alirdienstieiter, weiterfahren ließ. 250 Jahre Kapuzinerkloster und Kapuzinerkirche in Kitzbühel Nach der Geschichte der Tirolischen Kapuziner%Ordensprovinz v. P. Aapt Hohenegger. Zusammengestellt von P. Johannes v. Kreuz v. St. Gallenmkirch, dzt. Kitzbühel. 1. Erste Anfänge.
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