Kitzbüheler Anzeiger

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Ortsparteiobmann der ÖVP Markus Schermer überreicht auch der Leiterin des Kindergartens Frl. L. Lengauer 5000 Schilling, die von den Westendorfern statt eines aufwendigen Wahlkampfes für den Kindergarten gespendet wurden. Der Obmann des Westendorfer Fußballklubs J. Lenk nimmt die 5000-Schilling- Spende für den Ausbau des Fußballplatzes entgegen. Fotos: Korn, Kitzbühel Seite 6 -- Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 9. Oktober 1971 büro, die alle auftretenden Fragen nur bei den zahllosen Zuschauern in immer eine Menge Geld - gemeinnüt- prompt lösten. Alle Teilnehmer nütz- den Straßen von München beste Reso- zige Einrichtungen zu unterstützen. ten die Möglichkeit, die zahlreichen nanz, sondern wurde auch im Zweiten Dieser Vorschlag fand sofort die ein- Attraktionen auf der Wiesn zu sehen Deutschen Fernsehen durch 3 Minuten heilige Zustimmung des OeVP-Aus- und zu erleben, gezeigt, wodurch die Werbekraft noch- schusses und, wie die Bereitwilligkeit Der Trachten- und Schützenzug beim mais bedeutend erhöht wurde. Die bei der Spendenaktion zeigte, auch in Oktoberfest 1971 brachte durch das Gruppe „Kitzbüheler Alpen" konnte weiten Kreisen der heimischen Bevöl- disziplinierte Auftreten der Formatio- in der Gewißheit heimkehren, trotz al- kerung. nen und Gruppen aus dem Bereich 1er mit der Teilnahme verbundenen der Fremdenverkehrsverbände der Schwierigkeiten und Mühen für ihre Kitzbüheler Alpen ein eindrucksvolles, Heimat Tirol und besonders für den werbewirksames Aufgebot aus dem he- Fremdenverkehrsbereich „Kitzbüheler deutenden Fremdenverkehrsgebiet. Die Alpen" Freude und Begeisterung ge- imposante Schlußgruppe fand nicht weckt und gefördert zu haben. Zur Nachahmung empfohlen! Die Österreichische Volkspartei ÖVP Ortsgruppe Westendorf hat zur Wahl- werbung für die Nationalratswahl am 10. Oktober einen neuen Weg einzu- schlagen versucht. Sie hat beschlossen, anstelle eines aufwendigen Wahlkamp- fes mit viel Plakaten und einer Flut von Prospekten und Rundschreiben und unter Verzicht jeglicher Veranstal- tungen - alles zusammen verschlingt Die immer wiederkehrende Klage, daß bei der Wahlwerbung der Parteien oft zu viel Geld für fragwürdige Aktio- nen vergeudet wird, hat zu der Ueber- legung geführt, wie man sinnvoller und zweckmäßiger vorgehen könnte. Es zeigt von einer guten Portion gesunden Menschenverstandes, daß die Mitglie- der des OeVP-Ausschusses von Westen- dorf sogleich auf die Idee kamen, die für den Wahlkampf zur Nationalrats- wahl vorhandenen Mittel durch eine eigene Spendenaktion noch aufzustok- und sie heimischen Institutionen zur Verfügung zu stellen. Die Auswahl die- ser Institutionen fiel dann auch nicht schwer. Ist es doch allzu bekannt, daß gerade auf dem Kindergartensektor und auf dem Gebiet des Sportstätten- baues immer ein großer Unterstüt- zungsbedarf gegeben ist. Dementspre- chend wurde dann der spontane Be- schluß gefaßt, dem heimischen Kinder- garten und für den neuen Sportplatz je 5000 Schilling zur Verfügung zu stel- len. Daß eine so relativ hohe Summe ausgeschüttet werden konnte, zeigt, wie sehr diese Idee bei der Westen- dorfer Bevölkerung bereits Anklang gefunden hat. Für die übliche Art der Wahlwerbung wäre nach bisheriger Er- fahrung nicht einmal die Hälfte dieses Spendenbetrags aufzubringen gewesen. Entsprechend groß war die Begeiste- rung über diese neue Art der Werbung natürlich bei den unmittelbar Betrof- fenen und die Freude darüber war der vollzählig erschienenen Fußballmann- schaft an den Gesichtern abzulesen, als Fußballvereins - Obmann Jakob Lenk vom OeVP-Ortsparteiobmann Markus Schermer die 5000 Schilling zum weite- ren Ausbau des Fußballplatzes in Emp- fang nehmen konnte. Nicht weniger überrascht und erfreut war auch die Leiterin des Westendorfer Kindergar- tens Frl. Luise Lengauer, als auch sie 5000 Schilling für Einrichtungen des Heimes erhielt. Diese neue Idee der OeVP-Westen- dorf ist ein erster Versuch, der zwei- fellos mit einem gewissen Risiko ver- bunden ist. Denn ob und in welchem Ausmaß diese Aktion auch honoriert wird, läßt sich erst am Abend des 10. Oktober 1971, nachdem die Stimmen der Nationalratswahl ausgezählt und den Parteien zugeordnet sind, festste- hen. Auf alle Fälle aber verdient dieser Versuch, neue Wege zu gehen, um die Gunst der Wähler zu gewinnen, zwei- fellos Beachtung! Mit den nötigen In- formationen über die Tätigkeit der ein- zelnen Parteien und über die Beurtei- lung, was versprochen und gehalten bzw. geleistet oder nicht geleistet
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