Kitzbüheler Anzeiger

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Seifte 4 ICitzbüheler Anzeige Samstag, '16. August i9ä: nicht im Schlag, Huber führt 2: l,Redl 2, Huber 5: 4 - reift eine Sensa- tion? Ein Garnes iioch für Huber das wäre der Sieg - Aber Redi ist spar- samer geworden und kassiert die näch- sten drei und damit den zweiten Satz mit 7: 5. Im dritten Satz ist der Bayer mit seinen Kräften fertig - die Routine Redis siegte glanzvoll mit 6: 1.. Im Spiel der Zweitbesten zwischen Dr. Kümpfl und Specht siegte letzterer mit 6: 15 7: 5. Herrlich, wie Specht A.t'omtennis praktiziert, im Nu steht es 0 und 6: 1 für ihn. Im zweiten Satz dreht Dr. Kümpfl den Spieß um und geht 3:0 in Führung, doch Specht gleicht aus; nochmals 4:3, und 5:4 für den Bayern, das Ende ist aber 7: 5 für Specht. 7. 21IenIänÖer40f0I Schon während des Länderkampfes rollten die umfangreichen Verspiele des Alpenländerpokals ab. 24 Nennungen im Dameneinzel, 64 im Herreneinzel, 20 im gemischten Doppel sowie 32 im Her- rendoppel, insgesamt 164 Nennungen, zeigen von der ungeheuren Zugkraft des Pokals. Kitzbühel hat nun zu den winterlichen Skikämpfen intenationalen Formats ein sommerliches Gegenstück im Alpenländerpokal auf den Kapser- 1ätzen; die Besetzung war wieder glanzvoll: zu den gesamten Länder- teams von Bayern und Österreich ge- sellte sich das Davispokalteain Jugo- slawiens: Meister Pallada, Petrovic und Ing. Brixi, die Damenmeisterin Orna- dak, die österreichische Meisterin Strecker, die Tiroler Meisterin Dr. Schuh-Proxauf, der Meister von Wien Bürgl, W. Menzl und Stingl aus Bayern sowie die Salzburger, Tiroler irnd hei- mische Klasse. Man muß trotz derF'eu- dc über eine solche ausgezeichnete Be- setzung doch auch bedauern, daß sich so viele Leckerbissen auf eine einzige Tafel drängen; wäre es möglich, die besten Begegnungen auf die ganze Sai- son zu verteilen, es wäre wohl jeder Sonntag mit einer Glanzpartie zu be- setzen gewesen. Der Jugoslawe Pallada, sowie der Österreicher Redi wurden esetzt, den Pokal gewann der Jugoslawe Petro- vic. Über die Klasse der Jugoslawen konnte man sich im Vorjahr bestens überzeugen. Statt Branovic spielte heuer dci; alte Davispokalspiel'er Pallada. Er ist ein äußerst uräziser Suinler. der alle (frunwln ienscfl!age virtuos beflerrscflt. Vor Ausflügen ans Netz hält er sich all- zusehr zurück, was ihm in seiner Be- gegnung mit seinem Landsmann Petro- vic dcii Sieg kostete. Dieser hat seit dem Vorjahr manches zugelernt: seine Retiirris sind verläßlicher und genauer geworden, sein Spiel taktisch reifer, nur sein Aufschlag entbehrt noch der Härte des modernen Tennis. Bei den einzelnen Kämpfen konnte es 'ohne Überraschung nicht abgehen. Gutbewährte sich die heimische Klas- se, 'besonders Lerchbaumer verlor ge- gen den Endsieger nur 3: 6, 2: 6 und Rosa gegen Red 2: 6, 2: 6. Der favori- sierte Specht wurde bereits in der zwei- ten Runde durch das bessere Netzspiel Fögers ausgeschieden; Jonak schluc Chaikowski, Bürgl überraschend glati Föger. Ein Großkampf war das Semi- finale Pallada gegen Petrovic, das letz- terer noch dazu überraschend sicher mit 3: 61 6: 2, 6; 1 gewann. Ausschlag- gebend war die schon früher erwähn- te Netzscheu Paliadas, der auch di' schlechteren Nerven hatte. Noch wuß- te man nicht, wer Endsieger werden würde. R'edl hatte sich gegen den Bay - erri Stingl gleichfalls ins Finale ge- spielt, 'es war ein harter Kampf zu erwarten, dessen Ausgang völlig unge- wiß war. Die große Tribüne war auch zur Gänze besetzt, als der sympathiscln junge Jugoslawe gegen den alten Mei- ster Österreichs antrat. Die Endkäinpfi gingen auf drei gewonnene Sätze. Lei- der 'enttäuschte dieses Spiel etwas :Redl, der schon im ersten Satz arg stürzte, verlor die Präzision seines Schlages und konnte nicht 'einen Satz gewinnen. Sonst seine besondere Domäne, ver- schlug RedI die meisten Netzbälle, fast kein Stop gelang ihm, auch sein Auf- schlag war wesentlich schwächer als an den Vortagen. Petrovic spielte sein verläßliches Spiel, blieb mehr als sonst an der Grundlinie, und erzielte die mei- sten Punkte durch das Verschlagen Redls. Auf diese Weise fiel der End- sieg sicher an Petrovic mit 6: 41 6: 1 und 6:2. Im Dameneinzel mußte sich die Ti- roler Meisterin Dr. Schuh-Proxauf der plazierter spielenden jugoslawischen Spitzenspielerin Crnadak im Halbfinale nach hartem Kampf mit 3: 6, 5: 7 heu- Audi ein Jubiläum es mir durch den dies für von Egon Cäsar Conte Coril meine militärische Laufbahn sei. Aber zunchst sah es nicht danach Es ist ein halbes Jahrhundert her - ten des Wilden Kaisers, der an schönen. aus. Im Gegenteil, es schien, als wür- leider - sagt der Alternde dazu - als Tagen so unwahrscheinlich scharf ge- den alle Vorbedingungen für ein lück- als junger Theresianist zum ersten g ich Schnitten gegen den Himmel steht daß liches militärisches Fortkommen gege- al 'in meinem Leben nach Kitzbühel böse Zungen behaupten, Dr. K'ofle der ben. Der Urlaub sah mich wieder ein- kam. Mein Vater war damals infolge Betreuer des glänzend geführten Grand mal in Kitzbühel, und nun gingen an eitfernter Familienbeziehung zur Grä- Hotel, hätte das Ganze als Kulisse dort aiseis Gebuitstag 7wei oldbehelinte fm Lamberg, die ebenfalls aus Italien hingestellt, um den Ausblick von seinem Dragoneroffiziere des gleichen Re-,i- stammte, als Gast des Großvaters der schönen Hause noch zauberischer zu ments, der greise Graf Lamberg und jetzigen Generation nach Schloß Kaps gestalten. ich, der aktive junge Leutnant, selban- geladen worden. Ich erinnere mich Jahre vergingen, der wunderschöne der in roter Hose, goldener Kartusche noch genau, ie' der hochgewachsene Ta g, Kaisers Geburtstag war w ieder , und Säbel, mit klirrenden Sporen zur hagere schlanke Mann, Rittmeister einmal ins Land gezogen. Diesmal für Kaisermesse in die Kirche. der Reserve des Dragonerregiments mich ewig denkwürdig, weil an diesem Dann kam der erste Weltkrieg. der Erzherzog Joseph Nr.15, uns imSchlos- se von Ahnenbild zu Ahnenbild führte 18. August 1907 in der Neustädter Mili- Tod des alten .allerhöchsten Herrn und und uns aus der Geschichte seIner Fa- tarakademie aus der Raupe des Zög- der Sturz der Monarchie. Aus dem m1ie erzählte. Von diesem Tag an ging lings plötzlich ein schillernder schmuk- großen Kaiserstaat sonderte sich ein es meinem Vater und mir genau so wie ker Kavallerieleutnant wurde. Bei der bescheidenes kleines Zwerggebilde ab, es so ziemlich auch heute jedem er- sonst so schonen Ausmusterung hatte das sich Republik Österreich nannte. geht, der nach Kitzbühel gelangt. Er ich ein wenig Pech. Wir schworen zur Aber wenn auch alles anders wurde wird verzaubert, kommt davon dicht F ahne, zogen die Säbel und kreuzten wenn Leid und Armut alle Völker des mehr los und kehrt immer wieder! sie in der Luft. Einer, aber hatte eine einstigen so stolzen Reiches bedräng- scharfgeschliffene Waffe und als ich ten, eins blieb unverändert: die Schön- Meine Eltern waren auch mit dem meinen Säbel wieder senkte, sah ich heit der Natur. Und auch das damit damaligen Ministerpräsidenten Grafen plötzlich den weißen Glacdhandschuh so sehr gesegnete reizvolle Kitzbühel Bienerth und seiner Familie eng b'e- den blütenweißen Aufschlag meines hatte seinen Zauber nicht verloren freundet, die hier oft mit uns zusam- Dragonerrockes, desselben übrigens,den gsgeschrei das fern von Krieg und KrieZn men in einer Villa wohnten. So kamen auch Graf Lambergs Vater trug, über all die Zeit verhältnismäßig verschont wir Jahr für Jahr wieder in den Schat- und über blutbefleckt. Schon damals überdauert hatte, obwohl viele seiner
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