Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 8. März 1952 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 vvuide betont, daß die Gemeinde die bereits mi letzten Geschäftsjahr geneh- migten Mittel zur Erstellung einer end- gültigen Kanalisa ti onsanlage am Schaft- berg flüssig machen möge. Die Siedler erklärten sich bereit, die nötigen Ar- beiten selbst durchzuführen und so der Gemeinde einen großen Beitrag in der Leistung der Aufschließungsaibeiten zu zollen. Auf alle Fälle wollen die Siedler kein Provisorium schaffen, das dann letzten Endes ein bleihen'ler Zustand wird. Auf schlußie ich waren die Be- richte des Herrn Dr. Treffer bezüglich des Bundesdarlehens. Die Siedler konn- ten sich nicht des Eindrackes erwehren, daß sogar hinter einer sozialen Ein- richtung, wie es das Bundescla lehen ist.. verwerfliche Parteipolitik steht. Je- denfalls hat. das Sozialministerium Ge- legenheit, zu beweisen, ob es sozial oder parteipolitisch denkt, wenn es ein Darlehen vergibt. Von verschiedenen Anträgen, welche beraten und beschlossen wurden, ver- dient einer besonders hervorgehoben zu werden: Der Gründer der Genossen- schaft. Toni K a h 1 b ii ehe r. wurch' zum Ehrenohmann ernannt. Damit elirten die Siedler jenen Mann, der es zuwege ge- bracht hat, daß die Schattberggründe der Genossenschaft übereignet wurden und der sich um das Siedlungswesen unv ergänglicheVerdienste erwerben hat. Nach längeren Beratungen schloß der Obmann mit den besten Glück- und Se- Bezirkshauptmann Di. 1-laus v.T ein tinaglia beriet für Samstag. 1. März, alle Bürgermeister des Bezirkes zu di- icer Konferenz zusammen. Anwesend waren auch Landtagspräsidcnt Johann Obermoser. Lancitagsabgeorcinete r J o- hann Oberhauser, und der Obmann der Bezirkshauernkammer, Michael über Aufforderung des Bezirkshaupt- mannes berichtete Bürgermeister Ha- (iolf Scheider, St. Johann, über das Ver- hältnis des St. Johanner Krankenhauses zur Zahlstelle der Tiroler Gcbietskrau- kenkasse, St. Johann erhalte für die Kassenpatienten nur 26 Schilling. wo- hingegen die Krankenhäuser iii Kiifsteiii und Wörgl bis zu 38 Schilling erhalten. 1)a St. Johann bis zu 85 Prozent Kas- senpatienten führt, wirtschafte der Ge- meindehaushalt, dein das Kiankenhaus angegliedert ist, einem immer größe i werdenden Defizit entgegen. Der Ge- nieinderat hat daher in seiner am 27. Februar 1952 abgehaltenen Sitzung b: schlossen, das Krankenhaus mit 1. April 1952 zu schließen, falls mit der Kran- kenkasse kein ausreichender Tagsa.t.z er- reichbar ist (gefordert wird als i\lin- destsatz 35 Schilling pro Tag), oder, falls nicht eine von den Gemeinden des Bezirkes, die am Krankenhaus inter- essiert sind, zu bildende Verwaltungs - gern einschaft zustalidekolTlint. Der Ge- meinderat sehe sieh autierstande, mit genwüiischen für das koinineiide Bau- jahr die Versammlung. Biebereinfetunq el £lrtterinntaler cfJüt3enbunÖe Die Jahr sliauptversa.inmlung (1er Scbiitzengilde Kitzbüliel und die grün- dende Versammlung des IJntcrinntaler Schützenbundes fallen auf den gleichen Tag. Der Gilde Kitzbühel ist es nicht möglich, ihre Hauptversammlung, für die die Einladungen an aile Mitglieder fristgerecht ausgegeben wurden, zu ver- schieben. Es bleibt daher dabei, daß in Kitzbühel die Hauptversammlung am 9. März 1952 um 10 Uhr heim Egger- wirt stattfindet. Es ist nur dringend notwendig, daß mit der Versammlung rechtzeitig begonnen und diese rasch abgewickelt werden wird. Die grün- dende Versammlung des flnterinntaler Schützenbundes, der alle Schützengilden der Bezirke Kulstein, Schwaz und Kitz- hühel umfassen wird, beginnt am glei- chen Tage um 14 Uhr im Gasthofe ‚.Neue Post" in Wörgl. Die Delegierten der Gilde Kitzbühel, die bei der Haupt- versammlung zu wählen sein werden, können mit dein Personenzug ab 1-lali- nenkani in um 1 3.04 noch cccli tzeitig in Wörgl eintreffen, um an der Wieder- gründung teilzunehmen. Die Kitzbühe- 1er Schützen werden dazu ihr Bestes geben, um die Tiroler Schützen fest und innig zusammenzuschließen. irsi'1rsuiu Steuergeldern der Gemeinde- St. Johann zurFinanzierung der Krankenkassen beizutragen und sei zwangsweise zu seni außerordentlich schweren und w:nt - tragenden Entschluß gekommen. Die Gemeinden des Brixeniales, Kös- sen, Kitzbüliel, Reith, Auraeh uud.Joch- berg, die naturgeindil uni Krankenhaus St.J oliaiin weniger interessiert sind, und laut Statistik in den vergangenen J rili- ren eine verhältnismäßig kleine Zahl an Patienten nach St. Johann führten, lehnten die vorgeschlagene Verwa! - tungsge'meinsc-hal t für ihre ( einebi- den al). Michael Hall gab über den ieschhiLb der Gemeinde Si. Johann sein Ii schrecken kund. Die Landbevölkerding stehe dem Krankenhaus St. Johann sehr syinpatiiseh gegenüber. Wieviel Mühe und Zeit würde vergeudet, wenn die nächsten Angehörigen ilue Kran- kenbesuehe nacii Kufstein machen müß- ten: wozu (1er schöne und gern 3 100- (lerne Bau. 1< itzbüliel weist von allen Bezirken dies Landes am meisten Dienst- boten auf (über 2200), davon entfalten auf St. Johann 220, und die ärztliche Betreuung dieser Dienstboten käme durch die Schließung des Krankenhau- ses ins Arge. Es müsse, doch ein Weg gefunden werden, die Schließung des Krankenhauses zu verhindern. Vrn dcii Gemeinden Eieberlru nn, Hochfilzen, St. Jakob, St. Ulrich, Wald- ring, Kirchdorf, Going und St. Johann wurde, vorbehaltlich der Genehmigung durch die dortigen Gemeinderäte, eine freiwillige Veiwaltungsgcmeinschaft für das Krankenhaus gebildet und die Büi- geimeister Seheider, St. Johann, Pranzi, Fieberbrumi, und Eder, Kirehdort, be- auftragt, neuerlich mit der Kranken- kasse in Verhandlung zu treten. Bei der Verhandlung haben 'Landtagspräsident Obermosei, LA. Oberhauser und Hof- rat Otheiga der Tiroler Landesregierung ihre Hilfe zugesagt. Mag 'Berner imi3irtfdjnft - beirat ber 91cidjt1orga Bei der Jahreshauptversammlung (inc R ei c ii so r g a, Landesgruppe Tirol,ain Mittwoch, 27. Februar, brachten die Neuwahlen folgende Ergebnisse: Ob - mann Kammerrat Sebastian M ö 1 k, Stellveitr. Walter P a 11 u a und Land- tagsabgeordneter Gustav W e i g a n d. In den Wir tsehaftsheirat wurden ge- wählt: Altnationalrat Max Werner, Kitzbüirel, Kornrn.-Rat 0. R e i t e r,Inns- bruck, Nationalrat Ii b e n b i c 111 C 1. Na in in erra t H u n d e r t p f mi n di, Inns' - bi'uek, KaminerratG r i s s e um a n n,Imst. Kammerrat II ak 11 Selirain, Kammerrat EI er z 0 g, Innsbruck. und H. i\I a i e r. Lien z. Nach den] Jahresbericht sprach Lau- desohniann M ö 1 k über besonders ak- tuelle Themen: Er schilderte, wie in dcii Nachkriegsjahren der sogenannte „Be- triebs- und Werkshandel" aufgebracht wurde und daß die 11 e i e h s o r g a, nachdem die seinerzeitigen Vorausset- zungen füi- diese unbefugte Handels- weggefallen waren, die Ak- tionen aber laufend durchgeführt wur- den, die Schaffung eines Bundesgesetzes für die Untersagung dieser Betriebsver- käufe durch die Notionairäte des Han- dels begehren werde. Zu diesem Schritte habe sich die R ei e ii s o r g a erst ent- schlossen, nachdem sämtliche bisheri- gen behördlichen Anordnungen auf die- sei]) G ebiete erfolglos geblieben sind. Mölk wandte sieh (hann dci Frage der Mittwoehnachniittagssperre zu und stellte fest. daß die Re i e h s o i g a durch die erfolg-reiche Anfechtung dci Verordnung des Landeshauptmannes nunmehr die Voraussetzungen für eine alle Teile zufriedenstellende Lösung ge- schaffen habe, soferne sich die zustän- digen Stellen in objektiver Weise um eine Entscheidung bemühten. Die Konsumvereine und landwirt- seliaftlichen Genossenschaften über- schreiten zumeist den Rahmen, der ih- nen durch (las Genossenschaftsgesetz gesteckt sei. Entsprechende Schritte der 11 e i e ii s -o r g a mit Unterstützung der Kammer der gewerblichen Wirtschaft stehen bevor. Abschließend sprach MöIk noch über die Bedeutung der Preissenkungsaktion
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