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h Ii eler t5omtai, 6. Oftoher 1951 13reiti 30 'Yvofdjen 2. 40 13farrer Zoc15 !‚ctjmit: Rach ter Retaurierunq ber 3farrfircEje Oh sie vCliuf gelungen ist? Nicht nur im TJrtel der Zünftigen, sondern von der ganzen Gemeinschaft unserer großen Pi'a.ritamilie? Das Volk blieb die Antwort nicht schuldig. Las war am vergangenen Sonntag, da wir den Herrn in. feier- licher Proze-sa ion über den heilag gten Stadtplatz heimführten in Sein Haus, nicht. bloll Gescha.0 und Neugier, das war Bewegung, das war Frühling mit- ton im Herbs;. Wie wenn mau im Maien am alten Bau eines Apfelbaumes in sei- tier, neuen Jugend, voll in Blüte und Duft. Urständ hat erleben dirfen. Das einmal große Wagnis scheint gelungen. Es zählt za den schönsten Erlebnis- sen am Antlitz eines Volkes, wenn wie in diesem Fall hei der ersten Schau tausend Männer- und Pra.ue.ngesichter ein Kinderpict.o vor dem Christbaum darstellen. Las war schon die erste Genehmiune. An Ort. und Stelle, im ganzen Kirchenraum, und tagsüber bis zum späten Abend erreichte diese freu- denvolle, Zustimmung den ülerra.schen- den Spendenausdruck in der achtbaren Opferhöhe vcr rund zehntausend Schil- ling. Geradezu automatisch übeikam alle das Gespür, daß dieseT Frühling im Kircheni aum an Farbe, Stein, Glas und Holi einen ganz großen Kosten- n,ufwanci er1eischt. In gliickhchster Gelungeheit grüßt die Kanzel mit ihrem unvergleichlich schönen Gitterschmuck den südlich ein- tretenden Besucher; der neue steinerne Fußhoder, im spiegelnden Angesicht, gewachsl und gebohnt, die vornehme Bodenhorizmitale in Eiche niE Stufe zum Presbyterium, das neue Gestühl, iirak- tisch un3 bequem.; der tiefer gesenkte Orgelspieltisch im Gestühiraum, das be- zaubernd , - Rankenspiel unserer Rokoko- heichtstülcle. die vier eisernen, mit alt- christlichen Emblemen geschmückten Kronleuchter im großen Raum, die neuen Belec rhtungskörper rückwärts unter der Empore, die kunsteeschmiede- ten, bekennerhaften zwölf Apostel- kreuze, 1er bezaubernd schöne Faiten- berger mit der Dreikönigsliuldigung ans Jesukind, vorne, links beim Hochaltar, unser wertvollstes Erbstück aus Kitz- bühels Vergangenheit, unsere gotische Madonna mit dem Kind. Und um noch- inmal das Auge auf die Böden zu richten, welche Schönheit und Würde offenbaren die ornamentalen Einlage- arbeiten be sämtlichen Altören. Und erst die Rosakapelle! Männer- augen und Männerhände haben dem Fatimabild unserer Liehen Frau den Raum gestaltet. Nach einem fünfjähri- gen Exil caben Sankt Johannes Nepo- muk, Sebastian und Rochus die Plätze an den drei Säulen wiederbesetzt. Hoch droben auf dem Kanzeldach, mein schwebend als , stehend, ragt der Völ- kerlehrer Sankt Paulus. Richtet man von vorn das suchende Auge nach rückwärts, gibt es eine an- dere Überraschung: die balustraden- dienenden. zweifelhaft schönen Holz- säulen sind verschwunden hinter sieben alten Kunscgemälden, die verschieden Szenen aus dem Leiden und Sterben unseres Herrn aufzei gen. Diese Bilder sollte man mit dein Zeißglas von unten her anschauen. Sie haben etwas Ein- maliges. Der meisterliche Schöpfer hat diese Bilder bestimmt 'nicht zu Hause hinterm Cfen abgepaust. Der hat seine wirklich sehenden Augen, vielleicht in mühsamen Reisen, nach dem Süden ge- tragen. nach Venedig, möglicherweise bis lünüber in die Levante. Dort hat er -- mdglieh und wahrscheinlich - m.uselma.nische Typen als Militär und Zivil geschaut, da drunten mag er die feinen Distinktionen für die Würdegrade der \erschiedenen 'Kleiderträger in sein begnadetes Auge überkommen haben. Diese sieben Ölgemälde schmückten sei- nerzeit - zu Unrecht- ........die Brust- seite auf der Empore unserer stilreinen, und daru n: stilempfindlichen ‚Kathari- nenk:rche. Zeit vor Abtragung dieser Empore war die Verörterung in die Pfari kirche an den heutigen Platz be- schlossen. Da gehören sie hin. Hier er- Fortsetzung auf Seite 2 IOftcIer fto1ntIrhIten Getraut wurden: der Stein- metzmeister Alois E x e n b e r g e r, wohnhaft Griesgasse 1, mit der Ver- käuferin Helene Z i in cc e r m a n n, Hornweg 174; der SchmiedemeisterJ o- sef E g g e r aus [Jttendorf mit der Haus- gehilfin Rosina Esser, 'ebenfalls aus Uttendorf. - Gestorben sind: am 27. Sep- :ember die Private Maria G u n t e r - ii a II n, wohnhaft gewesen Oberhirzing, 78 Jahre alt, und Frau Maria Fuchs, geb. Huber, wohnhaft gewesen Eckin- gerhöhe Nr. 319, 62 Jahre alt; am . Oktober der Ehrenbürger der Stadt itzbühe1, Schuldirektor i. R. Franz Stefan Walde im 88. Lebensjahre. - Zimmermeister Hans Rit- cer zum Gedenken. -„%-in 28. Sep- cember wurde er im städt:schen Fried- auf zur Ruhe gebettet und ein Berg von Kränzen und Blume--- deckt nun sein Grab, um Zeugnis zu geben von :1er großen Wertschätzung. 'welcher er sich bei seinen Mitmenschen erfreute. - Durch einen Sturz vom Fahrrad zog er sich eine Kopfverletzung zu, von welcher er nicht mehr genas. Mitglie- der der Edelweißgilde trugen ihren toten Kameraden auf den Friedhof und- außer nd auder Mitgliedern des A Ipenvereines, des Roten Kreuzes, nahmen alle Zim- mermeister unter Führung ihres Ob- mannes Josef Unterberger, die Berg- und Skiführer und ein großer Teil der Bevölkerung Kitzbühels und des Be- zirkes am BegräbnIs teil. - G e b u r t s t a g. Am vergangenen Samstag feierte der Stadtpolizeibeamte a.D. Stefan H e i g e n h a u s e r in voller geistiger und körperlicher Frische sei- nen 70. Geburtstag Wir gratulieren. -- Den ärztlichen 8onntags- d i e n s t in Kitzbühel versieht am Sonn- tag, 7. Oktober Dr. Siegfr led T i r a la, Burgstall, Telephon 529. - Gästefrequenz. Am 4. Ok- tober befanden sich in Kitzbühel 168 Gäste. -- Orgelkonzert in der Pfarr- kirche. farr- k1rehe. Prof. Maria II o [er gibt am
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