Kitzbüheler Anzeiger

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5 Aktuell 4. Oktober 2018 Der FPÖ-Landesparteivorstand entschied s ich mit einer Enthaltung für d en Ausschluss GRin Claudia Pali ausgeschlossen Die St. Johanner FPÖ schrumpft weiter: Nach- dem GV Heribert Ma- riacher und weitere 16 Mitglieder aus der Partei austraten, wurde nun GRin Claudia Pali von der Partei ausgeschlossen. St. Johann | 2015 wurde Claudia Pali von Ortsparteiobmann Ro- bert Wurzenrainer für die FPÖ angeworben. Bei den Gemein- deratswahlen kandidierte die junge St. Johannerin auf Platz zwei hinter Spitzenkandidat He- ribert Mariacher. Nun wurde sie vom Landesparteivorstand am 17. September von der FPÖ ausgeschlossen. „Claudia Pali wurde mehrfach ermahnt“ Die FPÖ w irt Pali parteischädi- gendes Verhalten vor. „Nachdem Frau Pali die letzten eineinhalb Jahre mehrfach ermahnt wurde und keine Einsicht ihrerseits stattfand, wurde der Entschluss gefasst, sich von ihr zu trennen. Unter anderem war ausschlagge- bend, dass Frau Pali wiederholt Internas nach außen g etragen hat sowie Konlikte, die bei der Zu- sammenarbeit von verschiedenen Charakteren immer wieder auf- kommen können, ü ber die Me- dien kommuniziert hat, anstatt hier ein klärendes G espräch zu suchen“, erklärt d azu FPÖ-Pres- sesprecher Fabian Walch. Konkret geht es um das Ver- hältnis zu i hrem ursprünglichen Förderer Robert Wurzenrainer. Den Bezirks- und Ortsparteiob- mann, der zusammen mit Mari- acher und Pali die zweitstärkste Fraktion im St. Johanner Ge- meinderat stellte, nimmt Pali ihrerseits in die Kritik: „Ein- einhalb Jahre habe ich mich – nicht er – um eine Aussprache bemüht. E rfolglos.“ Hilferufe an Abwerzger und Co. Sie zeigt dem Kitzbüheler An- zeiger Whatsapp-Nachrichten sowie einen eingeschriebenen Brief an Wurzenrainer, der un- geöfnet an sie wieder zurück ging. „Seit April 2017 wurde ich schikaniert und ausgeschlossen, wo es nur möglich war. I ch habe mehrmals Markus Abwerzger und andere FPÖ-Funktionäre um Hilfe gebeten. Ich kann al- les belegen und habe das auch der FPÖ m ehrmals mitgeteilt“, so Pali. „Maulkorb“ für G emeinderäte Im Juni dieses Jahres verabschie- dete der Landesparteivorstand eine neue Geschätsordnung, die es Gemeinderäten untersagt, mit der Presse zu kommunizie- ren. „Wenn ein Journalist mich anrut, dann hätte i ch nichts sagen dürfen, s ondern die An- frage an die Pressestelle des Lan- des weiterleiten müssen“, e rklärt Pali. Dieser „Maulkorb“ mi ssiel Pali. Sie hielt sich nicht daran. Als Frau habe sie es sowieso nie leicht in der FPÖ g ehabt: „Viel- leicht war ich zu schnell, zu er- folgreich? Man braucht sich nur umschauen, es gibt keine einzige Ortsparteiobfrau im Bezirk und wie viele gibt es in ganz Tirol?“ Wie geht es im Gemeinderat nun weiter? Im Gemeinderat verbleibt Pali als Parteifreie: „Jetzt ist eine große Last von mir gefallen, dass es endlich vorbei ist und ich meine freie Meinung äußern kann, ohne dabei Angst haben zu müs- sen, gegen irgendeine Landes- geschätsordnung zu v erstoßen. Auch wenn ich in dieser Partei noch viel vor hatte und unzäh- lige Ideen einbringen wollte, bin ich froh, dass ich mich nun nur mehr auf meine Gemeinderatstä- tigkeit als freier Mandatar zum Wohle der Bürger konzentrie- ren kann.“ Eine andere Partei ist für P ali derzeit kein hema. Die St. Johanner FPÖ h at mit dem Ausschluss von Pali und dem Austritt von GV Heribert Mariacher den Status als zweit- stärkste F raktion, neben der ab- soluten Mehrheit der Bürger- meisterliste, nun verloren. „Was den Gemeinderat anbelangt, wird die Arbeit wie gehabt fort- geführt. GR Robert Wurzenrai- ner wird seine sachliche Arbeit fortsetzen“, so FPÖ P ressespre- cher Walch. FPÖ S t. Johann sorgt seit Wochen für S chlagzeilen Die St. Johanner FPÖ s orgt seit Wochen für S chlagzeilen. Zu- erst trat der ehemalige LA und GV Heribert nach 28 Jahren aus. Kurz darauf legten 16 weitere Mitglieder ihr Parteibuch zu- rück. V erwirrung herrscht um die FPÖ V orfeldorganisation, dem St. Johanner Seniorenring, die Gemeinde prüt, o b die er- folgte Subventionierung zurück- bezahlt werden muss. Johanna Monitzer „Ich bin gleichzeitig enttäuscht und befreit“, so die St. Johanner GRin Claudia Pali. Die FPÖ T irol hat sie aufgrund „parteischädigendem V erhalten“ ausge- schlossen. Pali arbeitet als Parteifreie im Gemeinderat weiter. Foto: Monitzer Außerdem Fieberbrunner FPÖ aufgelöst Fieberbrunn | Die Ortsgruppe in Fieberbrunn wurde aufgelöst, wie der FPÖ P ressedienst auf Nachfrage des Kitzbüheler An- zeigers bestätigt. „ Was unsere ehemalige Ortsgruppe Fieber- brunn betrit, wurde diese am 14. März 2 017 aufgelöst. A lso durchaus keine Neuigkeit. Ge- plant ist hier seit einiger Zeit, eine überregionale S truktur zu schafen“, so Pressesprecher Fa- bian Walch. FPÖ-Sessel blieb leer GR Joachim Obermoser er- schien in den letzten zwei Jahren nur vereinzelt zu den Gemein- deratssitzungen. „Er war im- mer entschuldigt. Prinzipiell ist dies aber nicht unser Verständ- nis der Amtsausübung. D en- noch sei festgehalten, dass uns hier die Hände g ebunden sind. Wir können n iemanden zwin- gen, seiner Verantwortung ge- recht zu werden. Es gab jedoch mehrere Gespräche, die bisher zu keinem befriedigendem Er- gebnis führten“, s o Walch. GR Joachim Obermoser er- klärt gegenüber dem Kitzbühe- ler Anzeiger, dass er aus privaten zeitlichen Gründen öter verhin- dert war und überlegt, o b er sein Mandat aus zeitlichen Gründen an ein anderes FPÖ-Mitglied in Zukunt abgeben wird. jomo
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