Kitzbüheler Anzeiger
20.03.2016
News  
 

Zu viel Saalbach für Fieberbrunn?

Saalbach steht seit dieser Saison allerorts in großen Lettern, wenn man in das Skigebiet kommt. Fieberbrunn wird, wie die anderen Ortschaften, die zum Skicircus gehören, nur mehr klein erwähnt.

Fieberbrunn | Die Werbelinie des Skicircuses stellt Saalbach klar in den Vordergrund, Hinterglemm, Leogang und Fieberbrunn rücken in den Hintergrund.

Fieberbrunn, Saalbach, Kitzbüheler Alpen...

Bei einigen Einheimischen sorgt die Präsenz von Saalbach ein wenig für Skepsis. „Ich fahre heim nach Saalbach“, hörte man einige Fieberbrunner schon scherzen. Etwas verwirrt könnte auch so mancher Gast sein, denn er urlaubt in Fieberbrunn, fährt aber in Saalbach Ski. Sucht er wiederum das Tourismusbüro auf, so springt ihm dort überall das Kitzbüheler Alpen Logo entgegen und was war dann noch gleich mit dem Pillerseetal?

„Es wäre kurzsichtig, die Marke nicht zu nutzen“

Dass sich so mancher Fieberbrunner erst an den neuen Auftritt der Bergbahn gewöhnen muss, ist Bürgermeister Walter Astner bewusst. Der Dorfchef sieht aber in der Vermarktung mit Saalbach vor allem eine Chance. „Fieberbrunn verschwindet sicher nicht. Wir profitieren von der starken Marke Saalbach im Marketing. Es wäre kurzsichtig, das nicht voll auszunutzen“, erklärt Astner.

Gemeinde zahlt 93.000 € für Werbekooperation

Wie bereits berichtet steuert die Gemeinde Fieberbrunn in den nächsten 20 Jahren jährlich 175.000 Euro für die Finanzierung des Zusammenschlusses der Bergbahn bei. Zusätzlich hat die Gemeindeführung in ihrer Sitzung Anfang Jänner einen Zuschuss von 93.000 Euro an der Werbekooperation mit Saalbach beschlossen. „Dieser Betrag ist einmalig. Ob wir nächstes Jahr wieder einen Zuschuss zahlen und in welcher Höhe ist noch offen“, erklärt Bürgermeister Astner.  

„Der Gast identifiziert sich mit dem Ort“

Finanziell beteiligt an dem Zusammenschluss hat sich auch der Tourismusverband. Mithilfe einer Kurtaxen-Erhöhung will der Verband jährlich 350.000 bis 370.000 zuschießen. Für TVB-Geschäftsführer Florian Phleps ist die Marke und das Logo von Saalbach extrem wichtig. „Das ist das Logo des Skicircuses, diese Marke müssen wir nutzen. Aller Skepsis zum Trotz profitieren wir davon, sonst hätten wir nicht so einen Aufschwung“, so Phleps.

Der Zusammenschluss mit Saalbach brachte auch beim TVB einige Veränderungen mit sich. „Wir sehen die verschiedenen Bergbahnen als Wintersportprodukt, die es zu vermarkten gilt. Der Gast verbringt aber seinen Urlaub nach wie vor z.B. in Fieberbrunn, in St. Ulrich oder in Waidring. Auch vorher haben die Gäste nicht in den Kitzbüheler Alpen oder im Pillerseetal genächtigt. Der Gast identifiziert sich mit dem Ortsnamen“, sagt Phleps. Johanna Monitzer

Bild: Bei der Bergbahn Fieberbrunn steht nun auch die Marke Saalbach im Vordergrund,  wie die anderen Ortschaften Hinterglemm und Leogang wird Fieberbrunn etwas kleiner erwähnt. Visualisierung: KB Anzeiger

 
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