Kitzbüheler Anzeiger
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29.05.2020
News  
 

Wir brauchen gewissen Optimismus

Der Kössener Hotelier Christian Münsterer hat sich dafür eingesetzt, dass Spartenobmann Mario Gerber in den Kaiserwinkl kommt und dort den großen Hoteliersfamilien Rede und Antwort steht. Bei der Besprechung im Seehotel war auch der LAbg. Georg Kaltschmid dabei.

Kössen | Die Zusammenkunft fand am 18. Mai statt und bis dorthin wussten die Hoteliers noch in keiner Weise, was alles nötig sein wird, um ein Hotel öffnen zu können und für viele stellte sich daher die Frage, ob sie überhaupt öffnen sollten. Vor allem wollte man auch wissen, was geschieht, wenn sich herausstellt, dass ein Gast Covid19-positiv getestet wird. Gerber ist der Meinung, dass dafür in mehreren Regionen eigene Häuser eingerichtet werden sollten, die diesen Gast dann aufnehmen, falls eine Heimreise nicht möglich ist. Er stellte auch klar, dass ein Buffet sehr wohl angerichtet werden darf, dass davor allerdings ein Spuckschutz gegeben sein muss. Der Gast braucht auch keinen Mund-Nasenschutz zu tragen. Auch bezüglich Sauna und Wellnessbereich gab er sozusagen Entwarnung. Hygiene steht natürlich an oberster Stelle, aber der Verweis auf das Bäderhygienegesetz, wonach jede Person in der Sauna zehn Quadratmeter Platz haben muss, ist eine Empfehlung und keine Richtlinie. Gerber geht davon aus, dass es auch für die Bars bis zur Öffnung der Hotels Erleichterungen geben wird. Er stellte aber klar, dass es auch jetzt erlaubt sei, an der Bar zu sitzen, aber es darf an der Bar nichts ausgeschenkt werden – deshalb sei diese in vielen Gastlokalen geschlossen. Ob man Busreisende aufnehmen kann, hängt von der Nationalität ab, da gibt es große Unterschiede, je nachdem, wie sich das Virus im Heimatland der Reisenden verhält. Tatsache ist, dass aufgrund der Hygienemaßnahmen deutlich mehr Müll produziert werden wird.

Gerber: „Eine zweite Welle kann auf jeden Fall nicht so enden wie diese.“
„Spannend wird es, wenn im Herbst die Influenza-Welle mit Covid zusammenprallt“, meinte ein Hotelier. Gerber beschwichtigte allerdings und meinte, dass es einen gewissen Optimismus brauchte. Außerdem erklärte er bereits anfangs, dass er täglich fünf Stunden mit dem Landeshauptmann und seinem Team beisammen sei und deshalb daran zweifle, dass aus heutiger Sicht noch einmal alles heruntergefahren würde. „Eine zweite Welle kann auf jeden Fall nicht so enden wie diese“, so Gerber.
Tatsache ist, dass die meisten Vier-Sterne-Hotels im Kaiserwinkl erst mit dem 29. Juni öffnen werden, denn die alleinige Öffnung der Grenzen, ist für die Betreiber nur ein kleiner Lichtblick. Sie zweifeln daran, dass sie den Gästen ein ordentliches Rahmenprogramm bieten können. „Die Leute rufen an und fragen, ob der Wellnessbereich geöffnet ist, weil sie sonst nicht kommen. Bisher konnte ich das nicht garantieren“, erklärte ein Teilnehmer die Situation.
Der Spartenobmann erachtet es als sinnvoll, wenn für die verschiedenen Regionen Tirols ein System wie bei der Lawinenwarnung eingeführt würde, dann würde bei einem Infektionsfall nicht das ganze Land von den Nachteilen betroffen sein. LAbg. Georg Kaltschmid versicherte, dass für infrastrukturelle Maßnahmen wie Wanderwege und dergleichen vom Land Tirol fünf Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Wenig zufrieden zeigte er sich über die erste Werbekampagne der Tirol Werbung, weil zu viel Hochgebirge gezeigt werde, wovon die Unterländer wenig profitieren würden. be

Spartenobmann der Hotellerie in der Wirtschaftskammer, Mario Gerber, in Kössen. Hotelier Christian Münsterer hat zur Versammlung geladen. Fotos: Eberharter

 
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