Kitzbüheler Anzeiger
05.10.2019
News  
 

Wie viel soll ein Hund kosten?

Im Kitzbüheler Gemeinderat wurde eine Debatte um die Höhe der Hundesteuer entfacht. In der Gamsstadt müssen Tierhalter am meisten bezahlen.

Kitzbühel | Es ist eine regelmäßige Forderung diverser FPÖ-Politiker im Bezirk: die Senkung der Hundesteuer. In der letzten Gemeinderatssitzung stellte GR Alexander Gamper erneut einen Antrag auf die Herabsetzung der Hundesteuer in Kitzbühel von 98 auf 45 Euro für den ersten Hund. „In Aurach wird für den ersten Hund nur 20 Euro verlangt. Die Menschen sehen nicht ein, warum sie ein paar Kilometer weiter fast das fünffache bezahlen müssen“, erklärt Gamper.
Ein Blick auf die Gebührenordnungen in den Gemeinden des Bezirks zeigt: Aurach ist die „günstigste“ Gemeinde in Sachen Hundesteuer. Kitzbühel die teuerste (siehe auch Daten und Fakten). Für GRin Anna Werlberger (VP) ist die hohe Hundesteuer in der Gamsstadt durchaus gerechtfertigt: „Ich finde sogar, die Gebühren könnten angehoben werden. Die Hunde machen sehr viel Dreck und die Gemeinde hat dadurch einen Mehraufwand.“ Gamper pflichtete dem bei, möchte jedoch anstatt Gebühren auf Aufklärung setzen: „Ziel wäre es, dass die Hundebesitzer ihren Dreck selber wegräumen.“

Schwierige Entsorgung für Hundesackerl
Dass es oft schwierig ist, seinen Dreck selber wegzuräumen, berichtet Hundebesitzer GR Manfred Filzer (UK). Er beklagt, dass es zu wenig Entsorgungsmöglichkeiten für die Hundekotsackerl gibt: „Wenn ich z.B. nur den Hahnenkamm hernehme, dort gibt es einen Kübel. Auch auf Spazierwegen fehlt es an Kübeln, was zur Folge hat, dass die Besitzer das Sackerl irgendwann irgendwo deponieren“.
Im Kitzbüheler Stadtgebiet  gibt es 45 Hundesackerl-Spender, wo die Sackerl kostenfrei entnommen werden können. Der dafür zuständige GR Georg Hechl (Grüne) will nun prüfen, ob es auch genügend Entsorgungsmöglichkeiten gibt.

Keine Senkung der Hundesteuer
Die FPÖ blitzte trotz Stimmen der Liste UK am Ende, wie auch schon 2017,  mit ihrem Antrag auf Senkung der Hundesteuer ab. Die restlichen Gemeinderäte enthielten sich ihrer Stimme (2) oder sagten Nein (12). Kitzbühel führt somit weiterhin das Hundesteuer-Ranking im Bezirk an. Die Gemeinde Kössen ist der Gamsstadt mit 86,50 Euro für den ersten Hund aber zusehends dichter auf den Gebühren-Fersen. Johanna Monitzer 

 
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