Kitzbüheler Anzeiger
26.03.2020
News  
 

Viele Freiwillige helfen, wo es geht

Das Freiwilligenzentrum hat ein Liste mit Bürgern die helfen wollen. In St. Johann ist die Hilfsbereitschaft groß. Die Landjugend und das „Team Österreich“ stehen bereit. Die Hilfsangebote dürfen jedoch nicht missverstanden werden.

Bezirk | Das Telefon von Melanie Hutter steht seit Tagen nicht still. Die Leiterin des Freiwilligen Zentrums Pillerseetal/Leukental koordiniert die Freiwilligenarbeit. In Zusammenarbeit mit den Gemeinden, Institutionen und Vereinen ist ein engmaschiges Hilfsnetzwerk im Entstehen. „Viele wollen mitanpacken und andere in dieser Ausnahmesituation unterstützen“, erzählt Hutter.

Freiwillige werden „geschult“
80 Freiwillige hat Hutter bereits gelistet - und es werden täglich mehr. Die Freiwilligen werden darauf hingewiesen, was sie beachten müssen, wenn sie Einkäufe für die Risikogruppen erledigen. So muss ein Abstand von mindestens einem Meter eingehalten werden und die Einkäufe müssen an einem vereinbarten Übergabeplatz abgelegt werden.

So ist die Hilfe nicht gedacht
Dass Hilfsangebote auch missverstanden werden können, hat die Leiterin des Freiwilligenzentrums jedoch auch schon erlebt. Ein Mann wollte sich mittels Hilfsdienst ausschließlich Alkohol und Zigaretten nach Hause bestellen. „Das geht natürlich gar nicht. Unsere Helfer sind für die Einkäufe des täglichen Bedarfs da und setzen sich keinem unnötigen Infektionsrisiko aus“, ärgert sich Hutter.

Große Hilfsbereitschaft in St. Johann
In Zusammenarbeit mit dem Freiwilligenzentrum hat auch das Ortsmarketing St. Johann einen Besorgungsdienst gestartet. Nach der ersten Woche hatten sich bereits so viele Freiwillige gemeldet, dass derzeit kein weiterer Bedarf besteht. „Wir erledigen ungefähr zwei Einsätze pro Tag“, berichtet Tasos Theodorakopoulos. Für die Freiwilligen stellte das Ortsmarketing Sackerl mit Informationsmaterial, Handschuhen und Desinfektionsmittel zur Verfügung. „Es ist so schön zu sehen, wie alle zusammenhalten“, freut sich Theodorakopoulos.

Landjugend im Bezirk  ist bereit
Die Landjugend steht vielerorts bereit, um zu helfen. Sie würden Einkaufsdienste übernehmen und sonst helfen, wo Not am Manne ist. In Kirchdorf hatte aber bis Redaktionsschluss noch niemand das Hilfsangebot angenommen. „Wir sind startklar, man kann mich telefonisch unter 0650/9037996 erreichen“, so LJ Kirchdorf Obmann Hannes Unterrainer im Gespräch mit dem Kitzbüheler Anzeiger.  
In Kitzbühel stehen Jungbauernobmann Stefan Filzer neun Leute zur Seite, um Einkaufsdienste zu erledigen. „Am Freitag hatten wir einen ersten Einsatz“, erzählt er. Die Landjugend Kitzbühel ist unter der Telefonnummer 0664/2136210  erreichbar. Die Landjugend Kössen steht unter der Telefonnummer 0664/750 59771 bereit.

„Team Österreich“ vom Roten Kreuz
Auch das Rote Kreuz ist bezirksweit mit seinem „Team Österreich“ im Einsatz (www.
teamoesterreich.at/corona)
Vielen Menschen fällt es im ersten Moment schwer, Hilfe anzunehmen. Besonders die Risikogruppe sollte sich aber keinen unnötigen sozialen Kontakten aussetzen. Nehmen Sie Hilfe an – und machen Sie auch denjenigen eine Freude, die helfen wollen.

Foto: Melanie Hutter und Tasos Theodorakopoulos mit den Sackerln für die Helfer. Foto: Hutter

Daten & Fakten - Wohin kann ich mich wenden?
Hilfe leisten und Hilfe annehmen: Ein bezirksweiter Ansprechpartner ist das Freiwilligenzentrum Pillerseetal/Leukental (Melanie Hutter Tel. 05359/90501-1300, Mail: hutter@regio3.at) bzw Tiroler Unterland (Isabella Ortner, Tel. 0650/4301151, Mail: fwz.ortner@gmail.com.
Zusätzlich bieten auch viele  Gemeinden eigene Hilfshotlines an (siehe Homepages Gemeinde). Johanna Monitzer

 
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Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
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