Kitzbüheler Anzeiger
08.09.2023
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Supermarkt ist definitiv vom Tisch

Baufirma ja, Supermarkt nein, stellt Kirchdorfs Bürgermeister Gerhard Obermüller deutlich klar. Die Planung eines neuen Gewerbeparks lässt in Kirchdorf noch immer die Wogen hochgehen. Die örtlichen Nahversorger fürchten die Konkurrenz.

Kirchdorf | Bereits seit Ende vergangenen Jahres beschäftigt sich der Kirchdorfer Gemeinderat mit der Änderung des Raumordnungskonzeptes – direkt an der Loferer Bundesstraße soll eine rund 7.000 Quadratmeter große Fläche als Gewerbegebiet ausgewiesen werden. Bereits bei der Sitzung im Dezember 2022 gingen, wie berichtet, die Wogen hoch, denn im „Habachpark“ sei neben Gewerbeflächen auch ein Supermarkt geplant, hieß es damals im Dorf. Daraufhin liefen die örtlichen Nahversorger jedoch Sturm und brachten Stellungnahmen im Gemeinderat ein.

Dabei ging es, wie Bürgermeister  Gerhard Obermüller betonte, vorerst nur um notwendige Grundstücke für eine heimische Baufirma. Diese hat derzeit im Dorfzentrum ihr Firmengebäude, muss jedoch aus gewerberechtlichen Gründen aussiedeln. Obermüller setzt sich massiv dafür ein, dass die Firma in Kirchdorf bleibt.

Bereits in der Dezembersitzung wurden Einsprüche von Anrainern diskutiert und abgelehnt. Damals sprachen sich die Mandatare mit zehn Ja- sowie fünf Nein-Stimmen für die Änderung aus.

Wie sich herausstellte, wollte das Land jedoch die mögliche Änderung konkreter formuliert haben. So ging es  um das lärmtechnische Gutachten und Einschränkungen wenn es um den Wohnbau geht. Der Gemeinderat musste sich in seiner letzten Sitzung einmal mehr damit befassen. Und erneut trudelten ähnliche Stellungnahmen, die sich gegen das Projekt aussprachen, in der Gemeindestube ein. Ähnlich jener im Dezember, ging es erneut um den Supermarkt.

„Immer wieder poppt dieses Thema in der Gemeinde auf und wird am Köcheln gehalten“, zeigt sich Obermüller verärgert und stellt deutlich klar: „Der Supermarkt ist vom Tisch. Diesen will keiner in der Gemeinde.“

Die betroffene Baufirma hingegen, deren Existenz auf dem Spiel steht, wird von Obermüller weiter unterstützt. Noch ist die Änderung des Konzeptes nicht ganz in trockenen Tüchern, es soll aber diese Woche noch soweit sein, heißt es aus der Gemeinde.

Der betroffene Unternehmer, informiert der Bürgermeister, kann die Planungen vorantreiben und ist bereits dabei, die notwendigen Gutachten zu erstellen.  Margret Klausner

Bild: In diesem Bereich soll der „Habachpark“ enstehen. Derzeit liegt die Änderung des notwendigen Raumordungskonzeptes in den letzten Zügen. Der Wohnbau wird eingeschränkt. Foto: Klausner

 
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