Kitzbüheler Anzeiger
12.02.2022
News  
 

Schritt für Schritt zum Seejuwel

An erster Stelle steht der Hochwasserschutz. In weiterer Folge soll der Stausee zu einem Kleinod werden. Vielleicht gibt es auch irgendwann wieder Öko-Strom aus Kirchdorf.

Kirchdorf | Gut Ding braucht Weile – nach einer Vorlaufzeit von rund eineinhalb Jahren und diversen Gutachten wurde letzte Woche in Kirchdorf mit der Räumung des Stausees begonnen. „Es war nervenaufreibend und ein wenig irritierend, dass Behördenverfahren, bis man notwendige Hochwasser-Schutzmaßnahmen vornehmen darf, so lange dauern“, resümiert Bürgermeister Gerhard Obermüller (Koasa Kraft).

Annahmen gehen von bis 40.000 m3 aus
Rund 3.000 Kubikmeter Geschiebe werden in einem ersten Schritt bis Mitte/Ende März aus dem See entfernt. Dann wird die Staumauer saniert. „Mit dieser ersten Entleerung sollte der Hochwasserschutz bei einem massiven Niederschlagsereignis gegeben sein“, erklärt Amtsleiter Christopher Innerkofler.
Wie viele Kubikmeter aus dem Stausee insgesamt entnommen werden müssen, wird sich erst zeigen – Annahmen gehen von bis zu 40.000 Kubikmeter aus. Wie hoch die Kosten für die gesamte Entleerung sind, ist noch unklar. Die ersten 3.000 Kubikmeter belaufen sich auf rund 50.000 Euro.

Naherholungsgebiet
Die Sicherstellung des Hochwasserschutzes ist nur ein Teil des Projektes. Zusammen mit dem Tourismusverband möchte die Gemeinde den idyllisch gelgenen Stausee attraktivieren. „Es ist schon jetzt ein sehr besonderer Platz dort oben. Wir möchten behutsam ein kleines Naherholungsgebiet schaffen. Es gibt schon viele Ideen“, erklärt GRin und TVB-GF Stellvertreterin Martina Foidl.
Wie lange es dauern wird, bis die Ideen konkrete Form annehmen werden, ist offen. „Hier spielen mehreren Faktoren mit. Das Budget des TVBs wurde durch die Pandemie geschmälert und es hängt natürlich auch von den Behördenverfahren ab, die wir nun einleiten werden“, so Foidl.

Zukunftsvision: Öko-Strom aus Kirchdorf
Eine weitere Zukunftsvision  der Gemeinde Kirchdorf ist es, mit dem Kraftwerk beim Stausee wieder ans Netz zu gehen.  „Bereits 1902 wurde bei uns Strom erzeugt. Öko-Strom aus Kirchdorf würde uns gut gefallen. Uns war es wichtig, dieses Areal für die Öffentlichkeit zu sichern“, erklärt Bürgermeister Obermüller.

Gemeinde kaufte vor zwei Jahren das Areal
Vor zwei Jahren kaufte die Gemeinde den kleinen Stausee samt ehemaligem Kraftwerk von der TIWAG – insgesamt rund 26.000 Quadratmeter Grundfläche – um 339.000 Euro.
Am 1. Juli 2020 verursachte ein Unwetter große Schäden, das Wasser fand im Stausee keinen Platz mehr. Johanna Monitzer

Bild: Bürgermeister Gerhard Obermüller (li.) und Gemeindevorstand Josef Wörgötter auf Lokalaugenschein beim Stausee. Foto: Gemeinde

 
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