Kitzbüheler Anzeiger
23.01.2021
News  
 

Schnelles Netz, langsamer Verkehr

2,3 Millionen Euro beträgt der Haushaltsvoranschlag in St. Jakob für 2021. Investiert wird bei der Infrastruktur vor allem in ein schnelles Internet. Auf die Bremse hingegen will die Gemeindeführung beim Verkehr steigen.

St. Jakob i. H. | 2020 wurden in St. Jakob einige Infrastruktur-Projekte begonnen, die nun 2021 ihre Fortsetzung bzw. Abschluss finden werden, informiert Bürgermeister Leo Niedermoser. Größere neue Projekte werden nicht angegangen: „Der Ausbau des Gemeindehauses war einmal kurz Thema, dann haben wir uns aber dazu entschlossen, dass dies nicht der richtige Zeitpunkt ist.“

Ziel 2021: Bis zu 70 Prozent Versorgung
Der „größte“ Brocken im Budget ist der Ausbau der Infrastruktur. 2020 wurden ein Drittel der Haushalte in St. Jakob mit schnellem Internet (LWL) versorgt. Bis zum Ende 2021 sollen es 70 Prozent sein. „Mit den Internetanschlüssen einher gehen auch Leitungs- und Kanalsanierungen“, veranschaulicht Niedermoser.
240.000 Euro wurden für verschiedene größere Infrastruktur-Projekte wie Straßensanierungen, Brückenbau und ein Verkehrskonzept veranschlagt. „Ganz wichtig ist uns das Verkehrskonzept. Wir wollen die Geschwindigkeit im Ort einbremsen und für mehr Sicherheit sorgen“, betont Niedermoser. Ein Grobkonzept gibt es bereits, der Feinschliff erfolgt 2021.

St. Jakob schöpft alle Förderungen aus
Der Haushaltsvorschlag der kleinsten Gemeinde im Bezirk beträgt 2,3 Millionen Euro. Rund 600.000 Euro will die Gemeindeführung 2021 investieren. „Wir schöpfen jegliche Förderungen aus, dank der Gemeinde-Milliarde und anderen Subventionen, war die Budget-Erstellung nicht so schwer“, erklärt Niedermoser. Auch verfügt die Gemeinde noch über Rücklagen.

Mindereinnahmen sind überschaubar
Der Rückgang aufgrund der Corona-Pandemie bei den Kommunalsteuer-Einnahmen ist in St. Jakob nicht so akut, wie in anderen Gemeinden. Man rechnet mit einem Rückgang von max. 15 Prozent. „Wir haben viele kleinstrukturierte Betriebe, die von den Schließungen verschont blieben. Die Mindereinnahmen sind überschaubar“, erklärt Niedermoser. Bei den Bedarfszuweisungen geht man von Mindereinnahmen von bis zu 80.000 Euro aus.
Um den Internetausbau zwischen zu finanzieren, plant die Gemeindeführung ein Darlehen über 130.000 Euro aufzunehmen. Johanna Monitzer

Bild: Neben schnellem Internet, steht auch der Verkehr auf der Agenda der Gemeindeführung in St. Jakob. Foto: rol.art-images

 
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