Rekord wurde erneut geknackt
Das Team der Geburtenstation im BKH St. Johann half 732 Babys dabei, auf die Welt zu kommen. Der Geburtenrekord von 2015 wurde erneut geknackt.
St. Johann | Babygeschrei hört man in der Geburtenstation des Bezirkskrankenhauses in St. Johann gerne. Abteilungsleiter Primar Dr. Christian Deetjen und sein Team halfen im vergangenen Jahr 353 Mädchen und 379 Buben dabei, auf die Welt zu kommen. „Ich hätte nicht gedacht, dass die Rekordmarke von 2015 mit 730 Geburten noch einmal fallen wird – aber mit zwei Geburten mehr als im Vorjahr haben wir es knapp geschafft“, berichtet der Primar.
Im Durchschnitt sind die Mamas 30 Jahre alt
Die jüngste Mutter, die im vergangenen Jahr im BKH St. Johann entbunden hat, war 17 Jahre alt, die älteste 45 Jahre. Das Durchschnittsalter der Erstgebärenden liegt bei ca. 30 Jahren. „Wir liegen hier im österreichischen Trend. Die Frauen entscheiden sich immer später für ein Kind“, erklärt Deetjen. Rund zwei Drittel der Frauen, die im BKH entbinden, kommen aus dem Bezirk. Der Rest kommt großteils aus dem Pinzgau.
Die spontane Geburt ist wieder „in“
Ein 45-köpfiges Mitarbeiterteam aus Ärzten, Hebammen und Pflegern kümmert sich auf der Station um die Mütter und Babys. Wobei auf eine individuell zugeschnittene Betreuung großer Wert gelegt wird. „Wir versuchen auf die Wünsche und Bedürfnisse der Gebärenden bestmöglich einzugehen“, erklärt Deetjen. Im Bezirkskrankenhaus werden rund 30 Prozent der Babys per Kaiserschnitt geboren. „Man kann aber auch einen Trend zur spontanen Geburt sehen. Der große Boom bei Wassergeburten ist allerdings vorbei“,so der Primar. Rund fünf Prozent werden in der Geburtswanne auf die Welt gebracht.
Die Kreißsäle sind schon lange keine kahlen Räume mehr, sondern sind einladend und heimelig gestaltet. „Die Frauen sollen sich bei der Geburt wohlfühlen. Für Entspannung sorgen etwa Musik oder Akupunktur“, veranschaulicht Deetjen.
Hebammen kümmern sich auch um die Väter
Begleitet werden die werdenden Mütter bei der Geburt heute großteils von den Vätern. Für die stärkere Hälfte ist die Geburt ihres Kindes meist ein sehr einschneidendes Erlebnis. „Oft muss sich die Hebamme auch ein wenig um den werdenden Vater kümmern“, schmunzelt der Primar.
Die Versorgung wurde weiter verbessert
Um die beste Versorgung auch während der Nachtstunden zu gewährleisten, wurde der Nachtbereitschaftsdienst auf der Station aufgestockt. Wenn viele Geburten anstehen, kann nun das diensthabende Team spontan eine weitere Schwester sowie Hebamme anfordern. Auch die Stillambulanz im BKH wird sehr gut besucht. „Die Öffnungszeiten wurden ausgeweitet und nun stehen drei Stillberaterinnen für die frischgebackenen Mamas mit Rat und Tat zur Seite“, berichtet Deetjen.
Gelbsucht wird auf der Station behandelt
Ein weitere Neuerung ist, dass Babys mit Gelbsucht jetzt direkt auf der Geburtenstation behandelt werden können. Früher mussten die Kleinen in die Kinderstation verlegt werden. „Für die Mütter war das oft eine belastende Situation. Jetzt können wir direkt auf der Station mit Fototherapie behandeln“, erklärt der Primar. Rund 60 Prozent aller Neugeborenen sind von Gelbsucht betroffen.
Personalsituation in der Gynäkologie ist gut
Die Personalsituation in der Gynäkologie und Geburtenstation im BKH St. Johann ist im Gegensatz zu anderen Häusern stabil. „Wir haben ein tolles Team und ein sehr gutes Betriebsklima im Haus“, so Deetjen. Von dem gutem Team im BKH St. Johann konnte sich übrigens auch schon ein prominenter Formel 1-Fahrer überzeugen. „Der war damals nervöser als bei jedem Rennen“, verrät Deetjen. Johanna Monitzer
Bild: Die Neugeborenen fotografisch perfekt in Szene gesetzt finden Sie jede Woche auf der Babyseite im Kitzbüheler Anzeiger. Auf dem Bild posiert der kleine Andre aus Hopfgarten exklusiv für Babyfotografin Claudia Egger. Foto: Egger
Aufgefallen - 21.000 Klicks pro Monat
Die Babygalerie auf der Homepage des Bezirkskrankenhauses erfreut sich großer Beliebtheit. Seit der Installierung im Jahr 2014 wurde die Seite 640.000 Mal aufgerufen – das entspricht monatlich rund 21.000 Klicks, heißt es von den Verantwortlichen.
Während in anderen Krankenhäusern eher schlichte Fotografie zum Einsatz kommt, setzt Fotografin Claudia Egger seit 2009 die Babys individuell in Szene. Ihre Fotos von den Neugeborenen können Sie auch jede Woche exklusiv im Kitzbüheler Anzeiger auf der beliebten Babyseite sehen.