Kitzbüheler Anzeiger
06.05.2023
News  
 

Raketen sind öffentliches Ärgernis

Jochbergs Dorfbewohner fühlen sich von Feuerwerken gestört – nicht nur rund um den Jahres-
wechsel, sondern das ganze Jahr hindurch. Das Abfeuern von Raketen ist im Ortsgebiet jedoch verboten.

Jochberg | Von den großen Silvester-Feuerwerken hat man sich in Jochberg längst verabschiedet. Unter dem Titel „Hellstes Dorf“ setzt man seither auf eine stimmige Alternative, die von den Bewohnern auch gut angenommen wird: Das Dorf wird alljährlich am Neujahrstag mit hunderten Fackeln in ein Lichtermeer verwandelt.

Dennoch sei auch die vergangene Silvesternacht nicht so ruhig wie erwartet über die Bühne gegangen, war im Rahmen der öffentlichen Gemeindeversammlung zu hören. Ein betroffener Jochberger klagte über massive Lärm-, Staub- und Rauchbelästigung, die sogenannten Übeltäter vermutete er in den unmittelbar benachbarten Freizeitwohnsitzen. Auf dessen Anfrage bekräftige Bürgermeister Günter Resch neuerlich, was im Dorf seit Jahren bekannt ist. „Das Abfeuern von Raketen und Böllern ist offiziell verboten. Das gelte nicht nur für die Silvesternacht, sondern das ganze Jahr hindurch, sagt Resch. „Diese Knallerei braucht wirklich niemand.“

Resch: „Am Tag danach ist die Anzeige zu spät“
Noch mehr Beschwerden hagelt es in der Gemeindestube dann, wenn im Rahmen von Privatpartys jede Menge Raketen in den nächtlichen Himmel abgefeuert werden. Das passiert das ganze Jahr hindurch, wie Bürgermeister Resch von leidgeprüften Jochbergern weiß und auch die Verursacher der verbotenen Feuerwerke damit konfrontiert – zumeist erfolglos. Resch: „Am Tag danach ist es zu spät, es lässt sich nichts mehr nachweisen“.

In der Gemeindeversammlung erging daher sein Appell an alle Jochberger: Sobald Raketen und Böller abgefeuert werden, sei umgehend die Polizei zu verständigen. Resch: „Nur wenn die Leute auf  frischer Tat ertappt werden, können die Behörden tätig werden.“ Dann allerdings sei mit satten Strafen zu rechnen. „Wo kommen wir denn hin, wenn jeder, der seinen Geburtstag feiert, gleich Raketen abschießt“, war Resch erbost. Alexandra Fusser

Bild: Feuerwerke im Ortsgebiet sind verboten, dennoch bilden sie oftmals den Höhepunkt einer privaten Party – zum Leidwesen der Anrainer. Foto: Adobe Stock

 
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