Pillerseer Regionsmarketing startet

Die Grundpfeiler für das neue Regionsmarketing im Pillerseetal wurden in den vergangenen Monaten laufend erarbeitet. Mittlerweile ist die entsprechende Träger-Gesellschaft gegründet. Mit 1. Juli nimmt Fides Laiminger ihre Tätigkeit als neue Leiterin des Regionsmarketings auf.

Fieberbrunn, Pillerseetal | Das gesamte Pillerseetal bekommt seine eigene Standortentwicklung. Die Corona-Pandemie verzögerte den Ablauf um einige Monate, vor Kurzem konnte aber der Vertrag für die entsprechende ARGE unterzeichnet werden. Damit ist der Weg frei für eine operative Umsetzung des Regionsmarketings.
Im ARGE-Rat sitzen vier Vertreter der Marktgemeinde Fieberbrunn, zwei entsendet der Tourismusverband und weitere zwei stammen aus dem neu gegründeten Verein Pillerseetal Wirtschaft. Nicht nur personell, auch finanziell gibt es bislang einen Dreier-Schlüssel: Das ökonomische Grundgerüst für die Standortentwicklung speist sich aus 65.000 Euro von Seiten des größten Ortes der Region, Fieberbrunn, weitere 35.000 Euro stammen vom TVB und 25.000 Euro kommen aus der Wirtschaft.

Knapp 100 Mitglieder im Verein PiWi
„Das ist das derzeitige Grundbudget für den Start. Projektbezogen müssen außerordentliche Budgets beschlossen werden“, schildert Georg Wallner, der designierte Obmann des Vereins Pillerseetal Wirtschaft. Zu den „Hausaufgaben“ der Region gehörte es wie schon mehrfach berichtet, zunächst eine entsprechende Wirtschaftsvereinigung im Sinne einer Kaufmannschaft neu aufzubauen. Ziel erreicht, wie Wallner bestätigt: „Wir haben aktuell knapp 100 Mitglieder im Verein, davon sind ca. 90 Prozent aus Fieberbrunn.“ Selbstverständlich sind auch weitere Betriebe aus allen Gemeinden der Region sehr willkommen. Schwerpunkte und Ziele lassen sich unter www.piwi.tirol nachschlagen.
Bis zur ersten Hauptversammlung im Herbst steht Georg Wallner dem interimistischen Vorstand vor.

Laiminger: „Sehe mich als Vernetzerin“
Die Leitung des neuen Regionsmarketings übernimmt ab 1. Juli Fides Laiminger. Sie kümmert sich um das „Tagesgeschäft“ in der Standortentwicklung. Ihren Auftrag in dieser Funktion sieht sie ganz klar: „In der ersten Zeit geht es darum, dass ich mir die Wünsche aller anhöre und sie sammle. Ich sehe mich als Vernetzerin.“ Denn bevor die Corona-Pandemie dem Aufbau des Marketings einen kleinen Dämpfer verpasst hatte, gab es bereits ein relativ klares Konzept aller Akteure, welche Projekte in den nächsten Monaten umgesetzt werden sollen.

Durch das Virus und seine Folgen auf die Wirtschaft haben sich die Vorzeichen etwas geändert. „Ende Juli wird es eine Klausur mit entsprechender Jahresplanung geben“, ergänzt Laiminger. Damit wird nochmals ein konkreter Fahrplan von allen Beteiligten entworfen. Aber natürlich hat auch sie einige Schwerpunkte im Kopf, die sie in ihrer Arbeit forcieren will: „Was mir am Herzen liegt, sind Projekte zum Schwerpunkt Landwirtschaft und Tourismus.“ Armin Kuen, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Pillerseetal, kann sich diesem Gedanken nur anschließen: „Es freut mich sehr, dass wir nach eineinhalb Jahren Vorbereitung starten können. Denn auch unsere Aufgaben als TVB haben sich gewandelt. Touristiker werden immer mehr zu Regionsentwicklern – z.B. dass man auch Angebote für Einheimische schafft, die Tourismusgesinnung in der Bevölkerung stärkt oder sich stärker mit der regionalen Wirtschaft und Landwirtschaft vernetzt.“

Den Regionsgedanken stärken
Die Neuausrichtung der Markttage spielt genau in dieses Konzept mit hinein. Denn bislang habe man noch nicht das volle Potenzial der Veranstaltung ausgeschöpft.
Die Standortentwicklung rollt sich insgesamt auf das gesamte Verbandsgebiet aus, das war Kuen und allen weiteren Akteuren wichtig, wie er unterstreicht.
Fieberbrunns Vize-Bürgermeister Wolfgang Schwaiger freut sich ebenfalls über den Start. „Wir wollen die gesamte Wirtschaft ins Boot holen.“ Elisabeth Galehr

Bild: Zu den „Hausaufgaben“, die vor dem Start des Regionsmarketings gemacht werden mussten, gehört die Installation eines Wirtschaftsvereins. Von links: Schriftführer Gottfried Günther, Obmann Georg Wallner, Stellvertreter Roland Fuschlberger mit Fieberbrunns Vize-Bürgermeister Wolfgang Schwaiger. Foto: Wörgötter