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Kitzbüheler Anzeiger
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13.09.2023
News  
 

Pfiat di Prax! Finale mit Emotionen

Am Sonntag schloss das Café Praxmair für immer seine Türen. Die Kleinkunst Kitzbühel verabschiedete sich gebührend aus ihrem langjährigen „Wohnzimmer“.

Kitzbühel | 95 Jahre lang prägte das Café Praxmair nicht nur das Kitzbüheler Stadtbild, sondern auch die touristische Entwicklung der Gamsstadt. Toni Praxmair und seine „Kitzbüheler Nationalsänger“ machten den Ort in der ganzen Welt bekannt und ihre „Tiroler Abende“ lockten berühmte Gäste aus aller Welt ins „Prax“. So waren unter anderem Bruno Kreisky, König Gustav von Schweden, Romy Schneider, Rock Hudson oder Schah Reza Pahlavi von Persien regelmäßig zu Besuch.

Legendär waren auch die Faschingskrapfen, deren Duft bis heute Kindheitserinnerungen weckt. Oder jene steile Treppe, die Besucher vom Gastlokal zur Toilette führte. Schlussendlich war es wohl der besondere Charme, gepaart mit traditionellem Ambiente und familiärer Atmosphäre, der das „Prax“ zu einer unverwechselbaren Institution machte.

35 Jahre und 500 Events der Kleinkunst
Einen besonderen Stellenwert hatte das Café für die Kultur. So war das Lokal unter anderem über 35 Jahre die Heimat der Kleinkunst Kitzbühel. Insgesamt mehr als 500 Veranstaltungen gehen auf das Team rund um Paul Huter und Peggo Jöchl zurück und beinahe alle namhaften Kabarettisten des Landes standen hier zumindest einmal auf der Bühne.

Nicht selten platzte das „Prax“ dabei aus allen Nähten und die Künstler sprühten vor Begeisterung für die einzigartige Location. Wie viele berühmte Gäste vorher, erlagen auch sie dem Charme und kamen immer wieder gerne zurück. So entwickelte sich über die Jahre nicht selten ein freundschaftliches Verhältnis zwischen Darstellern und Organisatoren und Kitzbühel avancierte zu einem Hotspot der Kleinkunst in Österreich.

Entsprechend schwer fiel am vergangenen Sonntag der Abschied vom „Prax“.

Auf der Suche nach einem neuen Zuhause
„Wir haben hier so viele schöne Stunden verbracht, Peter und Annemarie haben uns von Anfang an unterstützt und wir haben uns hier wie daheim gefühlt. Auch viele Künstler haben sich in das Lokal verliebt und werden es sehr vermissen“, erinnert sich Peggo Jöchl.

So wundert es auch nicht, dass zum Abschluss noch einmal Kabarett vom Feinsten geboten wurde. Ein Rundmail von Obmann Paul Huter an die Szene reichte aus und viele treue Weggefährten kamen, um dem Prax auf gewohnt witzige, sarkastische und nachdenkliche Art gleichermaßen Lebewohl zu sagen. Doch auch wenn der Verein aktuell ohne Zuhause da steht, soll die Kleinkunst in Kitzbühel weiter bestehen bleiben. Ein neues „Wohnzimmer für die Kitzbüheler“ wird gesucht. Sabine Huber

 

 
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