Kitzbüheler Anzeiger
29.04.2024
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Österreichs Team ist für Olympia qualifiziert

Kitzbühel hat wieder einen Olympia-Teilnehmer. Springreiter Christoph Obernauer wird Österreich in Paris vertreten und sich damit einen lang gehegten  Traum erfüllen.

Kitzbühel | Still und leise schreibt ein Kitzbüheler Sportgeschichte. Christoph Obernauer zählt zu den besten Springreitern Österreichs und gehört zum rot-weiß-roten Aufgebot für Paris. „Es war schon immer mein Traum, einmal bei Olympia dabei zu sein. Ich freue mich schon sehr darauf und hoffe, dass ich gemeinsam mit meinen Teamkollegen den einen oder anderen Favoriten ärgern kann“, so der 36-Jährige, der sowohl im Einzel, als auch in der Mannschaft das Olympia-Ticket gelöst hat.

Zuletzt war Österreichs Springreit-Team 1996 bei Olympia vertreten. „Die Dichte ist deutlich gestiegen, es gibt inzwischen auch bei uns viel mehr gute Reiter“, erklärt Obernauer, der schon als ganz kleiner Bub auf dem Rücken der Pferde sein großes Glück fand.

Vor gut 35 Jahren bauten seine Eltern das Reitsportzentrum Mauring auf. Seither ist die Familie Anlaufstelle für viele sportlich-ambitionierte Gelände-, Spring- und Dressurreiter.

Bei Turnieren in der ganzen Welt am Start
Mit zehn Jahren nahm Christoph Obernauer das erste Mal an einem Turnier teil. Es folgten Siege in der Jugend, den  Junioren und den Young Ridern. Heute hat er sich in der Weltspitze etabliert und sorgt mit Siegen – wie kürzlich beim Großen Preis von Gorla Minore Anfang April – für Furore.

Rund 40 Wochen im Jahr ist der Kitzbüheler dafür in der ganzen Welt unterwegs. Wann immer es geht, sind der dreijährige Sohn und seine Frau mit dabei. „Unser Lkw ist dann unser Zuhause“, beschreibt er. Auch die Pferde haben sich an das Reisen gewöhnt. Der Aufwand ist dennoch groß. „Vom Reitsport alleine leben können nur wenige, die Konkurrenz ist groß und man kann nie sicher sein, ob ein Turnier erfolgreich verläuft. Es hängt ja nicht nur vom Reiter ab, sondern auch davon, ob das Pferd gut drauf ist“, erklärt der Profi.

In Mauring werden junge Pferde ausgebildet
Sponsoren und Preisgelder reichen nicht aus, um den Sport zu finanzieren. Das nötige Geld verdienen Christoph und seine Familie hauptsächlich mit dem heimatlichen Reitsportzentrum. „Wir holen junge Pferde zu uns, bilden diese aus und verkaufen sie weiter.“ Viele bekommen erste Einsätze auf Turnieren und erzielen gute Ergebnisse, das schlägt sich dann auch im Preis nieder. Auch sein aktuelles Erfolgspferd „Kleons Renegade“ hat Christoph vor etwas mehr als zehn Jahren auf diese Weise entdeckt.

Aktuell leben rund 30 Pferde in Mauring, nicht alle haben das Talent zum Springen. „Wie der Mensch haben auch Pferde unterschiedliche Talente. Entscheidend ist, dass das Tier Spaß am Training hat“, verrät Obernauer.

Springreiten nur ein kleiner Teil des Trainings
Der amtierende Tiroler Meister und Drittplatzierte der EM sitzt täglich bis zu zehn Stunden im Sattel. Das Springen selbst macht im Training aber nur einen ganz kleinen Teil aus. Für Pferd und Reiter stellen die 165 Zentimeter hohen Hindernisse  nämlich durchaus eine große Herausforderung dar.

Bereits in zwei Wochen wartet mit dem Nationenpreis von Mannheim das nächste Highlight auf Christoph Obernauer und das Team. Bleibt zu hoffen, dass es ähnlich gut läuft wie letztes Jahr in Abu Dhabi, als Christoph mit „Kleons Renegade“ im finalen Stechen den Sieg für Österreich fixieren konnte. Sabine Huber

Bild: Rund 165 Zentimeter hoch sind die Hindernisse, die Reiter und Pferd überwinden müssen. Wer den Parcours am schnellsten und möglichst ohne Fehler absolviert, darf sich am Ende über den Turniersieg freuen. Foto: Sassofotografie

 
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