Kitzbüheler Anzeiger
18.12.2020
News  
 

Neuer Marktplatz für Digital-Fragen

Wer in eine digitale Zukunft eintauchen will, kann die neu gegründete Kitzbüheler Initiative „WeStriveup“ als Sprungbrett nutzen. Sie versteht sich als Plattform und Marktplatz einer digitalen Gemeinschaft.  

Kitzbühel  | Diese Gemeinschaft besteht aus Innovatoren, Start-ups, etablierten Unternehmern sowie Vertretern aus Wissenschaft – zum Beispiel von Universitäten und FHs – Politik und Gesellschaft.  Neben Christoph Pichler zählen Nikolay Kolev und Arno Schneider zu den Gründern. „WeStriveup ist von Unternehmern für Unternehmer. Unser Fokus liegt darauf, digitale Hürden abzubauen“, fasst Christoph Pichler das Konzept zusammen.
Auch für Nicht-Mitglieder soll es regelmäßige, öffentliche Schulungen –Webinare – zu interessanten Themen geben. Der Startschuss fiel vor Kurzem beispielsweise mit dem Fokus auf das Homeoffice (s. Beitrag unten). Rund 50 Teilnehmer aus ganz Österreich waren beim Einstand dabei. Im Anschluss gab es dann noch die Möglichkeit, zum unternehmerischen „Speed-Dating“ – natürlich alles online.

Bewusste Standortentscheidung
Das Geschäftsmodell der Initiative ist relativ neu und eindeutig ein Kind der modernen Zeiten. Es soll Klein- und Mittelbetriebe genauso überzeugen wie große, internationale Konzerne.
Kitzbühel wurde übrigens ganz bewusst als Standort gewählt, wie Christoph Pichler unterstreicht: „Wir haben alle einen Bezug zur Region. Und Kitzbühel hat den Vorteil, dass hier schon früh der Innovationsgeist geherrscht hat – Stichwort Skigeschichte und Hahnenkammrennen.“ Gerade die Digitalisierung bringt Vorteile für ländliche, touristische Räume wie Kitzbühel mit sich. Denn Unternehmer oder Angestellte sind durch das Internet nicht mehr örtlich an ein Büro gebunden, sondern können sich ihren Arbeitsplatz aussuchen. Schöne Natur, gute Tagungs- und Infrastruktur bei gleichzeitigen Freizeitmöglichkeiten sind eindeutige Trümpfe der Region wenn es darum geht, die neuen digitalen Arbeiter anzulocken. Und eines der Ziele, die sich „WeStriveup“ gesetzt hat, ist „einen Mehrwert für die Region zu schaffen und Netzwerke zu kreieren“, so Pichler abschließend. Elisabeth Galehr

Bild: Christoph Pichler stellte die neue Initiative vor. Foto: Galehr

Daheim ist es am schönsten, oder?
Passend zur Thematik Homeoffice lud die Initiative „WeStriveup“ vergangene Woche zum Kennenlern-Treffen ins digitale Wohnzimmer ein.
Kitzbühel  | Die Referenten des Vormittags waren WeStriveup-Mitbegründer Nikolay Kolev – „Serien-Unternehmer“ und unter anderem als Chef der DACH-Region und Nord-
europas bei „WeWork“ tätig – zudem der „Head of Start-up-Services“ bei der WKÖ, Kambis Kohansal Vajargah, sowie der heimische Digitalisierungs-Lotse Christoph Holz. Homeoffice, so wie wir es während diverser Lockdowns erleben, ist nicht der Idealfall, halten die drei Experten fest. Studien legen nahe, dass die Produktivität im Homeoffice leidet. So wie es derzeit praktiziert wird, sollte es daher auch nicht zur Blaupause für die Zukunft werden. Vielmehr „gilt es für sich selbst herauszufinden: Was ist die richtige Mischung für mich?“, sagt Kolev, und, in Hinblick auf kleine und mittlere Betriebe: „Man sollte sich die Technologie zunutze machen, anstatt ihr zum Opfer zu fallen.“

Vajargah ergänzt: „Im Moment ist Digitalisierung eine Pflichtübung. In Zukunft muss ich mich fragen: Wie kann ich damit neue Geschäftsmodelle kreieren?“ Immerhin gibt es bei den KMUs, die die regionale Wirtschaft prägen, so gut wie keine personellen Reibungsverluste. „Bei kleinen Firmen sind 90 Prozent der Mitarbeiter direkt am Kunden“, zeigt Christoph Holz die Stärke auf. Wer am Kunden ist, ist auch bei den Bedürfnissen derselben und kann entsprechend rasch reagieren. Für mühselige Administrationstätigkeiten können digitale Prozesse durchaus hilfreich sein. Sie schaufeln die Zeit frei für das, was zählt – „Wir müssen die Geschäftslogik digitalisieren“, ergänzt Holz. Als Beispiel führt er den Tourismus an: „Wir sind verletztlich geworden durch die Pandemie. Im Tourismus haben wir es mit der Idee der Masse zu tun. In Tirol sind wir aber eh schon am Weg, den Gast individuell anzusprechen und seine ‚Reise“ zu begleiten.“ Elisabeth Galehr

 
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