Kitzbüheler Anzeiger
12.02.2023
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Neue Verordnung zur Entnahme

Der Jahresbericht des Landes Tirol über Bär, Wolf, Luchs und Goldschakal liegt jetzt vor. Im Bezirk Kitzbühel konnten im Vorjahr zwölf Wölfe nachgewiesen werden.

Kitzbühel, Innsbruck | Der Jahresbericht 2022 des Landes Tirol über Bär, Wolf, Luchs und Goldschakal spricht eine eindeutige Sprache:  Mit 413 toten und 527 vermissten Weidetieren sind die Nutztierverluste gegenüber 2021 um die Hälfte gestiegen. 19 verschiedene Wolfsindividuen und drei verschiedene Bären wurden 2022 in Tirol verzeichnet. Wolf, Bär und Goldschakal verursachten Schäden in der Höhe von 235.000 Euro, informiert das Land Tirol.
Allein im Bezirk Kitzbühel wurden im Vorjahr zwölf Wölfe nachgewiesen. Im Mai 2022 haben die Obmänner der Planungsverbände Wilder Kaiser und Brixental-Wildschönau NR Josef Hechenberberger eine Resolution der Planungsverbände überreicht, die auch an die zuständige Ministerin übergeben wurde. Immer wieder machten Ortsgruppen der Landjugend im Bezirk mit Mahnfeuern auf die Problematik aufmerksam.

„Die Zahlen sprechen für sich. Wir können nicht tatenlos zuschauen, wie jedes Jahr mehr und mehr Almtiere Wolfsangriffen zum Opfer fallen. Die Großraubtiere bedrohen den Fortbestand der Almwirtschaft. Deshalb schaffen wir im Februar-Landtag eine rasche und unbürokratische Eingriffsmöglichkeit“, sieht LHStv. Josef Geisler keine Alternative zum neuen Tiroler Weg im Umgang mit Großraubtieren. Im abgelaufenen Jahr hat das Land Tirol Abschussbescheide für fünf ausgewachsene Wölfe erlassen. Diese fünf Individuen haben einen Großteil aller im Vorjahr in Tirol tot aufgefundenen Schafe gerissen. „Aufgrund von reflexartigen Einsprüchen von Naturschutzorganisationen konnte kein einziger dieser schadenstiftenden Wölfe entnommen werden. Das ändern wir nun, indem wir Verordnungen erlassen, die unmittelbar wirksam werden und auch die Anonymität der Jägerschaft gewährleisten“, so LHStv Geisler. Der Antrag wird von ÖVP, SPÖ und FPÖ gemeinsam getragen. KA

Bild: Im Bezirk Kitzbühel wurden im Vorjahr 12 Wölfe nachgewiesen. Vor allem im Brixental trieben sie auf den Almen ihr Unwesen. Foto: KA-Archiv

 
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