Kitzbüheler Anzeiger
24.07.2022
News  
 

Neue Achenaubrücke eröffnet

Hinter den Kelchsauern liegt ein arbeitsreiches Jahr: Nach den verheerenden Unwettern im Juli 2021 sind die Aufräumarbeiten fast abgeschlossen.

Hopfgarten, Kelchsau | Es waren nur strahlende Gesichter zu sehen, als am Freitagvormittag die neu errichtete Achenaubrücke ihrer Bestimmung übergeben wurde. Nicht nur viele Kelchsauer waren der Einladung der Gemeinde gefolgt, auch jene, die an den Aufräumarbeiten und am Brückenbau mit gearbeitet hatten, feierten mit.

Es war die Nacht vom 17. auf den 18. Juli 2021, die die rund 800 Kelchsauer nicht so schnell vergessen werden. Da wurde noch beim Kehlbachfest fröhlich gefeiert, als das Inferno losbrach. Für ein paar Stunden stand die Welt im Hopfgartner Ortsteil still. Erst als klar war, dass zwar die Schäden an der Infrastruktur groß, aber kein Menschenleben zu beklagen ist und es auch keine Verletzten gibt, wurde aufgeatmet.
Die Kelchsauer Ache war an mehreren Stellen über die Ufer getreten, die Wucht der Fluten riss die Achenauerbrücke zum Teil weg. Die Kelchsauer Landesstraße war auf einer Länge von 600 Metern zerstört. Der Weg aus dem Tal daher vorerst versperrt. Doch bereits zwei Tage später war eine Umfahrung eingerichtet, die Menschen hatten wieder Strom und Wasser.

Schwammerlsucher sorgten für Ärger
Bürgermeister Paul Siebererer erinnerte sich im Rahmen der Einweihung der Brücke an harte Tage zurück: „Es war trostlos, die Hilfskräfte waren seit Stunden im Einsatz und ich habe mir die Frage gestellt, wo wir überhaupt anfangen sollen. Es war eine Herausforderung, aber zusammen haben wir es geschafft.“ Das Fass hätten beinahe Wanderer und Schwammerlsucher zum Überlaufen gebracht, die die Hotline der Gemeinde mit unnötigen Fragen, u.a. ab wann den sie wieder ins Tal auf ihre Schwammerlplätze können, blockierten.
Gemeinsam mit Vizebürgermeister Martin Hölzl – der Vertreter der Kelchsauer in der Gemeinde – Pfarrer Sebastian Kitzbichler, Feuerwehrkommandant Hanspeter Wurzrainer sowie LHStv. Josef Geisler, der schon zwei Tage nach der Katastrophe vor Ort in der Kelchsau war, wurde die Brücke am Freitag feierlich eingesegnet.

Die Eröffnung signalisierte den Abschluss der Sanierungsabeiten, die sich mit insgesamt 6,5 Millionen Euro zu Buche schlagen. Alleine 800.000 Euro kostete laut Paul Sieberer die Entleerung der Geschiebesperren. Nach dem Abzug der Katastrophenförderungen muss die Gemeinde einen Betrag von rund 1,2 Millionen Euro aufbringen. Mit einem Blick auf Josef Geisler erklärte Sieberer, dass er hier noch stark auf die Unterstützung des Landes und eine entsprechende Bedarfszuweisung hoffe.
Auch Martin Hölzl erinnerte sich an diese lange Nacht zurück, auch er betonte, wie erleichtert er gewesen sei, dass niemand etwas passiert sei.  Die Freude ist aber auch groß, dass der Hochwasserschutz erheblich verbessert worden ist.

„Wir können stolz darauf sein, dass es in unserem Land selbstverständlich ist, dass die notwendigen Mittel zur Verfügung stehen. Egal ob von Land, Gemeinde oder Bund. Die Sicherheit und Erreichbarkeit der Kelchsau wurden somit innerhalb kürzester Zeit wiederhergestellt“, erklärte LHStv. Josef Geisler und betonte: „Bei uns wird niemand alleingelassen.“ Margret Klausner

Bild: VBgm. Martin Hölzl, Bgm. Paul Sieberer, LH-Stv. Josef Geisler, Pfarrer Sebastian Kitzbichler sowie Feuerwehrkommandant Hanspeter Wurzrainer (v.l.) beim Durchschneiden des Bandes.Foto: Klausner

 
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