Masken-Muffel bleiben draußen
Eltern, die ihr Kind in die Kinderkrippe oder in den Kindergarten bringen, müssen einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Aufgrund der Uneinsichtigkeit mancher Eltern, musste der Oberndorfer Bürgermeister von seinem Hausrecht Gebrauch machen.
Oberndorf | Es handelt sich um eine Handvoll Eltern, sagt Bürgermeister Hans Schweigfkofler (SP), die sich weigern, eine Maske aufzusetzen, wenn sie ihr Kind im Kindergarten oder in der Kinderkrippe abgeben. Die Kinderbetreuung erfolgt in Oberndorf durch die Volkshilfe. Der Bürgermeister sah sich aufgrund der Uneinsichtigkeit mancher Eltern verpflichtet, von seinem Hausrecht Gebraucht zu machen. „Erklärungen haben bislang nicht bei jedem gefruchtet und wir sind als Gemeinde dazu aufgefordert, die Maßnahmen einzuhalten.“
Bei Zuwiderhandeln droht Betretungsverbot
An den Türen der Einrichtungen wurde Ende Oktober die Hausordnung angebracht, die dazu auffordert, dass alle Eltern bei Betreten des Gebäudes einen Mund-Nasen-Schutz tragen müssen. Ausgenommen sind nur jene Personen, die dies mittels ärztlichem Attest glaubhaft machen können. Bei Missachtung dieser Hausordnung, wird die Bezirkshauptmannschaft einschreiten. Bei Zuwiderhandeln wird Eltern künftig der Zutritt zu Kindergarten oder Kinderkrippe verwehrt.
Schutz für die Mitarbeiterinnen
„Es geht hier auch darum, die Mitarbeiter bestmöglich vor einer Infektion zu schützen. Wenn das Virus eingeschleppt wird, müssen wir womöglich den ganzen Kindergarten oder die Kinderkrippe sperren – dann stehen die Eltern ohne Betreuung da“, betont der Bürgermeister. Seit die Hausordnung an allen Türen aufgehängt wurde, scheint es keine Probleme mehr zu geben. „Ich habe zumindest seitdem nichts mehr gehört“, sagt Bürgermeister Hans Schweigkofler. Johanna Monitzer
Bild: In den Kinderbetreuungseinrichtungen in Oberndorf hängt nun die Hausordnung – der Zutritt für Eltern ist nur mit Mund-Nasen-Schutz erlaubt. Foto: Mühlbacher
Nachgefragt - Keine Probleme mit Masken
Bezirk | Im Kindergarten in Kitzbühel gibt es keine Schwierigkeiten damit, dass Eltern keine Maske tragen, wenn sie ihre Kleinen abholen oder bringen. „Das war bei uns überhaupt nie eine Diskussion. Es gibt keine Beschwerden, jeder hält sich an die Vorgaben“, berichtet Leiterin Monika Schönsgibl. In Kitzbühel wird es so gehandhabt, dass nur ein Erwachsener das Kind in den Kindergarten begleitet. Sobald die Begleitperson den Kindergarten betritt, muss diese eine Maske tragen. „Würden wir alle Kinder bei der Tür abholen, dann würde das einen Stau geben. So läuft alles ruhig ab. Wir Kindergärtnerinnen tragen bei der Übernahme der Kinder auch eine Maske. Wenn die Eltern dann weg sind, dürfen wir sie abnehmen und beginnen ganz normal mit der Kindergartenstunde“, erklärt Schönsgibl.
Anfangsschwierigkeiten, jetzt eingespielt
In der Kapa Kinderstube, die in den Gemeinden St. Johann, Kirchdorf, Kirchberg und Fieberbrunn Kinderbetreuung anbietet, kennt man das Problem ebenfalls nicht. „Es gab ein paar Anfangsschwierigkeiten, weil manch ein Elternteil die Maske vergessen hatte, aber jetzt ist alles eingespielt. Eltern sowie Mitarbeiterinnen, die die Kinder übernehmen tragen Masken – da gibt es keine Diskussion“, sagt Patricia Waltl. jomo