Kitzbüheler Anzeiger
13.03.2016
News  
 

Margreiter tritt nicht mehr an

Westendorf hat seine erste Bürgermeisterin. Annamarie Plieseis wird Dorfchefin, nachdem der bisherige Bürgermeister, Toni Margreiter, zur Stichwahl nicht mehr antritt. Lange und reifliche Überlegungen bewegten ihn zu diesem Schritt.

Westendorf | Zwölf Jahre lang war Toni Margreiter Bürgermeister von Westendorf, zuvor war er vier Jahre als Vizebürgermeister und zwei Jahre als Gemeinderat im Einsatz. Nun zieht sich Toni Margreiter aus der Gemeindepolitik komplett zurück, gab neben seinem Rückzug aus der Bürgermeisterwahl auch die Listenübergabe an Walter Leitner-Hölzl bekannt.

Toni Margreiter hat sich seinen Abgang nicht leicht gemacht. Vor allem das schlechte Abschneiden seiner Liste bei der Gemeinderatswahl, die von sieben auf drei Mandate zurückfiel, waren mit ein Beweggrund. „Die Wahlen haben den Wunsch nach Veränderung gezeigt und dem will ich nicht entgegenstehen“, erklärt Margreiter. Die Bürgermeisterliste kam auf nur 21,61 Prozent, Spitzenkandidat Toni Margreiter verfehlte mit 47,68 Prozent die Direktwahl nur knapp. „Es war eine der schwierigsten Entscheidungen in meinem Leben, da es auf der einen Seite um eine gute Weiterentwicklung der Gemeinde geht, wobei ich in dieser Woche von vielen Menschen gebeten wurde, weiterzumachen.

Es gab einen großen Zuspruch von den Mitarbeitern im Gemeindeamt, von verschiedenen Vereinsobmänner, vom Altbürgermeister, vom Diakon, natürlich von meinen Listenmitgliedern bishin zu vielen Bürgern aus Westendorf, die sich einen erfahrenen Bürgermeister wünschen, gerade bei einem Gemeinderat, in dem mehr als die Hälfte neue Funktionäre sitzen und doch sehr großen Aufgaben anstehen“, erklärt der scheidende Bürgermeister.

Westendorf will Veränderungen

Die neue Liste „Wir“ von Bürgermeisterin Annamarie Plieseis rüttelte die Mandatsverteilung in Westendorf ordentlich durcheinander. Mit fünf Mandaten ist die Liste nun im Gemeinderat vertreten. Ebenso mit fünf Vertretern wird die Liste „Aufwind“ das Gemeindegeschehen prägen. „Die Wahl hat den Wunsch nach einer Veränderung ergeben, dem ich nicht entgegenstehen möchte. Ein Arbeiten im Gemeinderat als Bürgermeister mit nur drei Mandataren würde sich schwierig gestalten und auf jeden Fall eine breite Unterstützung brauchen. Ich habe deshalb in der letzten Woche um eine öffentliche Unterstützung durch den Wirtschaftsbund und durch den Bauernbund gebeten, welche ich aber nicht bekommen habe“, bilanziert Noch-Bürgermeister Toni Margreiter.

Seiner Nachfolgerin streut Toni Margreiter Rosen: „Sie wird ihre Arbeit sicherlich gut machen, schließlich hat sich Annamarie auch gut auf die bevorstehenden Aufgaben vorbereitet.“ Für die neue Bürgermeisterin Annamarie Plieseis, die am 14. März mit den weiteren Bürgermeistern des Landes vereidigt wird, und ihren neuen Gemeinderat gibt es viel zu tun. Das Projekt Schwimmbad gilt es zu realisieren und auch die Raumordnung ist noch nicht abgeschlossen.

„Ich möchte mich bei meinen Wählern entschuldigen, dass ich diese Entscheidung getroffen habe, die ich auch wegen persönlicher Angriffe mit vielen Unwahrheiten gegen mich und meine Familie getroffen habe“,  schließt Toni Margreiter.
Elisabeth M. Pöll

 
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