Kitzbüheler Anzeiger
06.12.2016
News  
 

Leistbaren Wohnraum schaffen

Gemeinsam mit der Liste Fritz präsentierten Marielle Haidacher und Thomas Nothegger von der Liste UK einige Lösungsansätze, um leistbaren Wohnraum zu schaffen.

Kitzbühel | „Das Thema ‚leistbares Wohnen‘ wird sicherlich nicht von heute auf morgen gelöst werden“, eröffnet Marielle Haidacher die gemeinsame Pressekonferenz der Listen UK und Fritz, die sich gemeinsam, aber doch aus verschiedenen Ebenen, Fritz im Tiroler Landtag und UK im Kitzbüheler Gemeinderat, dem Wohnungsthema annehmen wollen. Bereits im Wahlkampf hat sich die Liste UK das Thema auf die Fahnen geheftet und präsentierte nun erste Lösungsansätze.

Aber auch den Grund der Misere scheinen sie zu kennen. Illegale Freizeitwohnsitze sowie die Interessen der EU-Bürger treiben die Preise nach oben. Zudem kritisiert Thomas Nothegger bei der hohen Anzahl von Freizeitwohnsitzen auch, dass den Gemeinden dadurch auch finanzielle Mittel für die Infrastruktur entgehen. Zudem verweist Nothegger in diesem Zusammenhang darauf, dass die Zahl der Hauptwohnsitze rückläufig ist. Dabei brächten mehr Hauptwohnsitze auch mehr Gelder in die Stadtkassen, wie Nothegger vorrechnet. Beim jetzigen Stand der Hauptwohnsitze erhält Kitzbühel 7,5 Millionen Euro durch den Finanzausgleich. Wären sämtliche Freizeitwohnsitze Hauptwohnsitze würden um zehn Millionen Euro mehr in die Stadtkasse fließen.

Abgabe für Zweitwohnsitze

Ähnlich dem Kärntner Vorbild, schwebt Thomas Nothegger die Einführung einer Abgabe für Zweitwohnsitze vor. Diese könnte sich im Rahmen von 120 bis 600 Euro jährlich belaufen. Zwar zahlen die „Zweitwohnsitzler“ alle die Tourismusabgabe, jedoch sieht die Gemeinde davon nichts. Mit der neuen, zusätzlichen Abgabe, würden Gelder ins Gemeindesackerl fließen.

Einen weiteren möglichen Lösungsansatz sah Nothegger in Salzburg. In der Mozartstadt gibt es eine Vermittlungsstelle für leerstehende Wohnungen. Dadurch, dass eine Wohnungsgesellschaft als Vermittler auftritt würden für den Vermieter die Risiken entfallen. In Kitzbühel gibt es laut Nothegger 2.300 leerstehende Wohnungen.

Sorgfalt bei Neuwidmungen

Genau prüfen will man seitens der Liste UK die Neuwidmungen in Kitzbühel, um Spekulatio­nen mit Grund und Boden zu unterbinden. „Wir werden uns die Anträge genau anschauen und werden, wenn ausländische Firmen der Antragsteller sind, diesem nicht zustimmen“, erklärt Thomas Nothegger. Elisabeth M. Pöll

 
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