Kunstraum Hopfgarten
Eine ganz besondere Ausstellung ist derzeit im Kunstraum Hopfgarten zu sehen. Werner Mitterer stellt einige jener Urkunden aus, die er im Laufe seiner Tätigkeit als Kalligraph geschaffen hat. Zu sehen sind die Werke bis 7. Oktober.
Hopfgarten | Über das Handwerk des Schriftsetzers ist der Reither Werner Mitterer vor 35 Jahren zur Kalligraphie, also zum Schönschreiben und zur Heraldik (Wappenkunde) gekommen. Dabei hat er es zum wahren Meister gebracht. „Die Marktgemeinde Hopfgarten war einer der ersten Auftragsgeber“, erinnert sich Mitterer. Vor allem aber ist es die Zusammenarbeit mit der Familie Ainberger-Schneider, die verbindet. „Das sind die besten Einrahmer des Landes“, ist der Schriftkünstler überzeugt.
Die Kommunen der Umgebung – bis in Salzburgerische hinein – wissen es zu schätzen, dass es noch einen Künstler gibt, der Urkunden für Ehrenleute erstellen kann.
Schrift als Kulturgut
„Keine andere Kunst veranschaulicht den Stand kultureller Entwicklung eines Volkes, wie die Schrift, die als Kulturgut selbst einen hohen Stellenwert einnimmt“, erklärte Mitterer bei der Vernissage am vergangenen Donnerstag in Hopfgarten.
Seit Beendigung der Monarchie kann jeder, der möchte, für sich und seine Familie ein Wappen erstellen lassen. Auch dafür ist Werner Mitterer bestens gerüstet. Manche haben bereits ein Wappen und möchten dieses etwas modernisieren, oder aber, es wird ein völlig neues Wappen erstellt und dabei braucht es vor allem eins: viele Gespräche die Familiengeschichte betreffend.
In Tirol gibt es nur mehr wenige, die die Kunst der Urkundenerstellung inklusive der Wappenkunde verstehen und ausführen können. Mitterer ist überzeugt, dass er noch viele Jahre sein Handwerk ausführen wird und geht nach wie vor begeistert an die Arbeiten heran.
Eine seiner Ehrentafeln, diejenige, die am weitesten gereist ist, schaffte es bis in Britische Königshaus zum 100. Geburtstag der Queen Mum. Brigitte Eberharter
Bild: Werner Mitterer, Steffi Hollaus (Radio Tirol), Galerist Peter Ainberger und Vizebgm. Josef Ehrlenbach. Fotos: Mitterer