Kitzbüheler Anzeiger
02.02.2020
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Kritik an Ausbauplänen

Mit den geplanten Baumaßnahmen am Alpenhotel am Schwarzsee ist die SPÖ Kitzbühel nicht einverstanden. Nach einer gründlichen Nachdenkphase werden nun umfangreiche Prüfungen gefordert, ehe im Gemeinderat weitere Behandlungen erfolgen.

Kitzbühel | In der Gemeinderatssitzung vom 19. Dezember widmeten sich die Mandatare eine Stunde lang dem Bauvorhaben von Heinrich Schulz am Schwarzsee, der das Alpenhotel verbessern und ausbauen will – der Kitzbüheler Anzeiger berichtete. Neben einer Vorstellung des Projektes gab es auch eine umfangreiche Diskussion, die sich mit den noch ausstehenden Gutachten und Dienstbarkeiten für die Bürger, die vor allem den Zugang zum See und das Wege- und Fahrrecht betreffen, auseinandersetzte. Während sich die Vertreter der anderen Fraktionen positiv zu dem Projekt äußerten, jedoch noch Handlungsbedarf bei den Dienstbarkeiten orteten, die nachgeholt werden müssen, hielt sich die Kitzbüheler SPÖ mit Ausnahme von Jürgen Katzmayr, der eine Absicherung des Seezuganges für die Bevölkerung fordert, sehr zurück. „Von uns ist in der Sitzung wenig gekommen, denn der Zeitraum zwischen den Informationen seitens der Stadt und dem Sitzungstermin war für die Findung einer Stellungnahme sehr gering“, rechtfertigte Vize-Bürgermeister Walter Zimmermann die Vorgangsweise seiner Partei.

Prüfung und Kontrolle der rechtlichen Umstände
„Wir sehen die Pläne des Herrn Schulz sehr kritisch und befürchten eine Beeinträchtigung und Störung des Naturjuwels Schwarzsee“, zeigt sich Alt-Stadträtin Gertraud Rief kämpferisch. Zugeständnisse an den Bauwerber soll es erst nach einer Prüfung und Klärung von vier Punkten geben, so das erklärte Ziel.
Gefordert wird eine Prüfung und Kontrolle der aktuellen rechtlichen Umstände betreffend Zugangs- und Nutzungsrechte im Bereich der Badeanstalt. Dies betrifft die Dienstbarkeiten, Servitute und ersessenen Rechte für die Kitzbüheler Bevölkerung durch einen und geschieht durch unabhängigen Juristen. Ebenso fordert die SPÖ eine Prüfung der derzeitigen Widmungs-Situation und Klärung der aktuellen Bebauungsmöglichkeiten für den neuen Eigentümer.
„Im Falle, dass es keine Rechte und Dienstbarkeiten für die Öffentlichkeit geben sollte, wird eine vertragliche Sicherstellung eines immerwährenden, ganzjährigen Zugangs- und Nutzungsrechtes der Badeanstalt und ganzjähriges Zugangsrecht zum Seeufer für die Öffentlichkeit verlangt“, formuliert Zimmermann den dritten Punkt aus und abschließend fordert die SPÖ auch, dass die Baumaßnahmen in enger Abstimmung mit dem SOG (Stadt- und Ortsbildausschuss) sowie der Naturschutzbehörde erfolgt.

Andere Nutzung wird befürchtet
Die SPÖ Kitzbühel stört sich nicht nur an den Suiten, die im Obergeschoss des Kabinengebäudes geplant sind, sondern auch am Personalhaus. „Es ist schön, wenn Mitarbeiter so wertgeschätzt werden, jedoch ist die Gefahr sehr groß, dass die Räumlichkeiten anders genutzt werden. Die Anbindung an das Hotel öffnet hier die Möglichkeiten“, macht Walter Zimmermann seinen Gedanken Luft. Geplant sind im Personalhaus 24 Einzel- und Doppelzimmer sowie eine Betreiberwohnung. Elisabeth M. Pöll

Die SPÖ Kitzbühel übt Kritik an den Verbesserungs- und Ausbauplänen für das Alpenhotel.Visualisierung: Mitterer

 
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