Kitzbüheler Anzeiger
03.08.2022
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Kontrollbereich weiter vergrößert

In den Gemeinden sind die Grundsatzbeschlüsse bereits gefasst – jetzt soll rasch mit den Kontrollen der illegalen Freizeitwohnsitze begonnen werden. Das Land beteiligt sich an den Personalkosten.

St. Johann | Seit rund einem Jahr ziehen St. Johann, Kirchdorf und Oberndorf an einem Strang, wenn es um illegale Freizeitwohnsitze geht. Im Mai 2021 wurde die Verwaltungsgemeinschaft aus der Taufe gehoben. Unter deren Dach sind derzeit fünf Personen beschäftigt, die Kontrollen durchführen. Bisher wurden in den drei Gemeinden rund 120 Objekte unter die Lupe genommen.

Jetzt haben auch die Gemeindeverantwortlichen von Jochberg, Aurach, Reith und Going gebeten, in die Verwaltungsgemeinschaft aufgenommen zu werden. In der jüngsten St. Johanner Gemeinderatssitzung informierte die im Amt zuständige Mitarbeiterin Heike Crabtree über die Vorgangsweise. Die betroffenen Kommunen haben bereits den Beschluss gefasst, auch die St. Johanner Mandatare stimmten der Aufnahme zu.

„Kleingemeinden wie wir, die keinen Juristen haben, sind hier chancenlos. Wir können das Problem alleine nicht lösen“, weiß Jochbergs Bürgermeister Günther Resch.

Kleingemeinden ohne Jurist chancenlos
Wenn man hier einen illegalen Freizeitwohnsitz orte und eingreife, dann bekäme man Antworten von Anwälten mit 37 Seiten EU-Recht. Das könne er natürlich lesen, aber um es zu verstehen, brauche es nun mal einen Juristen. „Gemeinsam sind wir stärker“, ist Resch überzeugt.

Ähnlich argumentiert Reiths Bgm. Stefan Jöchl: „Wir haben gesehen, dass wir dem Thema Freizeitwohnsitze allein schwer Herr werden. Mit dem Juristen, der angestellt werden soll, haben wir dann mehr Handhabe.“ Überdies sei es derzeit eine immense Arbeitsbelastung. „Gemeinsam schaffen wir das besser, das Rad muss da nicht neu erfunden werden“, so Jöchl.

Jetzt werden vorerst neue Verhandlungsschritte eingeleitet. Das Stundenausmaß der Kontrolleure muss erhöht werden, betonte auch St. Johanns Bgm. Stefan Seiwald. Derzeit beteiligt sich das Land an der Hälfte der Personalkosten. Heike Crabtree hat bereits vorgefühlt, wie das nach der Erweiterung ausschaue. Das Vorgehen sei ganz im Sinne des Landes, hieß es dazu. Die Kontrollen selbst sollen auch weiter von St. Johann aus koordiniert werden. mak

Bild: Im St. Johanner Gemeindeamt werden die Freizeitwohnsitz-Kontrollen koordiniert.  Gemeinsam mit den vier weiteren Gemeinden, die mit im Boot sind, soll auch ein Jurist engagiert werden. Foto: Klausner

 
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