Kitzbüheler Anzeiger
24.04.2024
News  
 

Kössen setzt auf die Kraft der Sonne

Im Rahmen der Gemeindeversammlung informierte  Kössens Bürgermeister Reinhold Flörl ausführlich über die anstehenden Projekte. Dabei stehen die Themen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz ganz oben auf der Agenda.

Kössen |Die Baumaschinen waren in den letzten Jahren in der Kaiserwinklgemeinde im Dauereinsatz – auch derzeit ist mit dem Bau des Bildungszentrums ein weiteres Großprojekt im Entstehen. Im Rahmen der Gemeindeversammlung informierte Bürgermeister Reinhold Flörl die Bevölkerung über die Neuigkeiten aus der Amtsstube.

In Kössen steht das Thema Energiewende ganz oben auf der Agenda. Seit einigen Monaten ist der Ort eine „E5-Gemeinde“. Die Gemeindeführung hat es sich unter anderem zum Ziel gesetzt, Energie effizienter und intelligenter zu nutzen. Eine Vorreiterrolle dürfte die Gemeinde im Bereich Photovoltaik einnehmen. Über 800.000 Euro investieren die Kössener in den Ausbau der Anlagen, um sich die Kraft der Sonne zunutze zu machen. Auf dem Sportplatz werden ebenso Module installiert, wie auf den Dächern des Sozialzentrums, des Recyclinghofes, des Bauhofes, der Mittelschule und der Sporthalle. Wie Flörl betonte, wird der Großteil der Anlagen von Land und Bund gefördert. Gegründet wurde auch der Verein „Erneuerbare Energie Gemeinschaft Kössen.“

Im Vorjahr wurde der Bau des Sozialzentrums abgeschlossen, überdies wurde der Recyclinghof fertiggestellt – im Vorjahr nutzten die Kössener 31.258 Mal die Möglichkeit, dort ihren Müll zu entsorgen.

Trotz all der millionenschweren Projekte, die in den vergangenen Jahren realisiert wurden, betonte Flörl, „dass wir unsere finanzielle Lage unter Kontrolle haben.“

Mooslenz-Entwicklung erst im Jahr 2028
Kurz streifte Flörl das Thema Wohnbau – hier steht die Entwicklung im Ortsteil Mooslenz an. Wie der Dorfchef ankündigte, ist eine weitere Erschließung erst ab dem Jahr 2028 angedacht. Noch auf sich warten lässt die Sanierung der Erlaustraße. Das Projekt sei zwar schon seit drei Jahren im Budget, die Planungen wurden vom Land jedoch zwei Mal zurückgewiesen. Hier werde aber weiter geplant, betonte Flörl.

Dass Kössen wächst und gedeiht, zeigt sich an den Einwohnerzahlen. Die Zahl der Hauptwohnsitze ist um 85 auf 4.605 angestiegen. Vor fünf Jahren hatte die Gemeinde noch 4.436 Einwohner. Gesunken ist hingegen die Zahl der Nebenwohnsitze – waren es im Vorjahr noch 889, wurden mit 22. März 876 registriert. mak

Bild: Bürgermeister Reinhold Flörl informierte über die  Projekte. Foto: Klausner

Daten & Fakten - Zahlreiche Bauprojekte
➤ Bildungszentrum: Im Oktober 2023 starteten die Bauarbeiten für das neue Bildungszentrum, in das die Gemeinde Kössen 21 Millionen Euro investiert. Volksschule, Kindergarten bzw. -krippe sowie Hort finden unter einem Dach Platz. Die Fertigstellung ist für Juni 2025 geplant. Notwendig wurde der Neubau, weil die alte Volksschule zu klein geworden ist .
➤ Betreutes Wohnen: Im neuen Raiffeisenhaus hat die Gemeinde zwölf Wohnungen angemietet, acht von ihnen werden für Betreutes Wohnen angeboten, vier frei vermietet.
➤ Friedhofserweiterung: Der Ortsfriedhof wird um 126 neue Urnenplätze erweitert. Im März wurde der Bau begonnen.  Die Baukosten liegen bei rund 263.400 Euro.
➤ Hochwasserschutz: Die letzte Bauphase der Hochwasserschutzmaßnahmen startete im Juli des Vorjahres. In diesen Tagen wird die Einhausung des Klärwerks bzw. des Bauhofes abgeschlossen. Die Kosten für diesen letzten Bauabschnitt belaufen sich auf rund zwei  Millionen Euro.
➤ Fahrzeuge: Viel Geld nimmt die Gemeinde für den Ankauf von Fahrzeugen in die Hand. In einen neuen Lkw für den Bauhof, der mit Kran, Schneepflug und Salzstreuer ausgestattet ist, wurden 460.000 Euro investiert. Die Feuerwehr freut sich über ihr neues Tanklöschfahrzeug, auf das sie zwei Jahre gewartet hat. Kostenpunkt: 452.000 Euro.
➤ Wasserleitungen/Haltestellen: Im Bereich Waidach wird eine neue Bushaltestelle inklusive Gehsteig und Beleuchtung errichtet – im Zuge dieser Arbeiten wird die dort verlaufende Wasserleitung ausgetauscht. Die Kosten liegen bei rund 156.000 Euro. Im Ortsteil Kranzach wird die Leitung mit jener im Bichlach verbunden. Die Wasserleitung Gundharting ist fertiggestellt, die wasserrechtliche Bewilligung fehlt noch. Von Seiten der Bezirkshauptmannschaft gibt es einen Verbesserungsauftrag für die Wasserversorgung Kranzach. Im Bereich Hütte-Thurnbichl wird die Wasserleitung ebenfalls ausgetauscht.
Im Bereich Mooslenz sind zwei Bushaltestellen in Planung.
➤ Gewerbegebiete: Große Baufortschritte sind im Gewerbegebiet Süd zu sehen. Die ersten beiden Unternehmen bauen bereits. Im Gewerbemischgebiet, im Gewerbepark Nord in der Hüttelfeldstraße, läuft die Erschließung auf Hochtouren.

 
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