Westendorf

4 Juli 2022 Thema Dass sich die Welt noch immer in einer Pandemie befindet, rückt auch bei zahlreichen Tirolern derzeit gedanklich etwas in den Hintergrund. Aktuell steigen die Infekti- onszahlen leider wieder an, wie auch das Abwassermo- nitoring zeigt. Eine vollständige Grund- immunisierung, also drei Impfungen, sind notwendig, um gegen einen schweren Corona-Verlauf geschützt zu sein. Da der Immunschutz mit der Zeit abnimmt, richtet sich der Appell der Landes- gesundheitsdirektion derzeit vor allem an die ältere Be- völkerung. W ichtig ist, dass sich Personen über 80 Jahre jetzt eine Auffrischungsimp- fung holen. Im SARS-CoV-2-Abwasser- Monitoring Tirol war zuletzt eine starke Zunahme der gemessenen Belastungen zu beobachten. Insgesamt stieg die Anzahl an Personen im Land Tirol, die SARS-CoV- 2-Viren ausscheiden, binnen etwas mehr als einer Woche auf den beinahe dreifachen Wert an. Quelle: TT/APA Wieder mehr Infektionen Die Ferienzeit beginnt und viele neue Reisen in nahe oder ferne Länder stehen vor der Tür. Doch reisen ist nicht gleich reisen. Wie der Tape- tenwechsel gelingt, man sich leichter vom Alltag löst und den Geist entschleunigt, die Reise bewusst wahrnimmt und mit allen Sinnen genießt und Urlaub auch als solchen spürt, verraten die nachfol- genden Tipps für achtsame- res Reisen. In Kulturen eintauchen In einem fremden Land gibt es jede Menge Neues zu ent- decken. Eintauchen in die Kultur des Urlaubslandes bedeutet, die dort lebenden Menschen besser zu verste- hen – ihre Sitten, Bräuche, Sprache und Gepflogenhei- ten. Ein erster Schritt der Völ- kerverständigung ist der Genuss von landestypischen Speisen und Getränken oder gar ein Kochkurs im Feri- enort. Neue Aromen und exotische Gewürze entde- cken oder Rezepte mit nach Hause nehmen und vom Ur- laub auch daheim noch zeh- ren. Auch ein Tanzkurs zu natio- naler Musik öffnet Türen in fremde Welten. Ein Besuch in einer Gale- rie oder Museum erlaubt es, auf den Spuren heimischer Künstler zu wandeln und durch das Fenster der Kunst nicht nur tief in andere Kul- turen zu blicken, sondern auch über den eigenen T el- lerrand. Und wenn man sich vor der Reise noch ein paar gebräuchliche V okabeln, Grußworte oder einfache Sätze aneignet, kommt man den Einheimischen auch im Dialog näher. Anregungen für achtsameres Reisen Entschleunigung im Urlaub Weniger Fotos schießen Ein Urlaubsfoto weckt auch viele Jahre nach der Reise schöne Erinnerungen. Aber muss es immer ein Foto sein? Wie wäre es alternativ mit einem selbst gezeich- neten Bild des Hotelzim- merblicks oder einer eigens verfassten Skizze der bereits erkundeten Straßen und Gassen der besuchten Stadt? Man sieht dabei genauer hin, das Erlebte prägt sich besser ins Gedächtnis ein, der per- sönliche Blickwinkel weitet sich und man nimmt seine Umgebung auf ganz beson- dere Art und Weise wahr. Auf einem selbst gebastelten Strand-, Wald- oder Wiesen- bild lassen sich etwa Sand, gesammelte Muscheln, Stei- ne oder gepresste Blätter und Blüten hinzukleben. Oder ein Schirmchen der besten Eisdiele, die Eintrittskar- te des schönsten Konzertes oder der Weinkorken des köstlichsten W eines – der Kreativität sind keine Gren- zen gesetzt. Und die Ur- laubsgefühle kehren beim Anblick des persönlichen Werkes auch ohne Fotos in- tensiv zurück. Akustische Souvenirs sammeln Souvenirs kaufen macht Spaß und zeigen, dass man in einem bestimmten Land die Ferien verbracht hat. Doch auch einfach ein- mal die Augen schließen und eine Weile zuhören ist schön. W ie klingt der Ur- laubsort? Welche Laute, Sprachen oder Dialekte ma- chen ihn aus? Geräusche lassen sich leicht mit einem Handy aufnehmen und be- liebig oft danach abspielen – als eine Art akustisches Sou- venir. Das bunte Treiben der Händler auf dem Markt, wilde Tierlaute im Dschun- gel, rhythmische Klänge der Straßenkünstler, das Ra- scheln der Blätter im W ald, das Tosen eines Wasserfalls oder das Brechen der Wellen klingen auch daheim noch wunderschön. Automatisch kehren auch die Gerüche der Die Gedanken schweifen lassen im Urlaub entschleunigt und inspiriert zugleich.
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