Kitzbüheler Anzeiger

Westendorf

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Juli 2020 5 Thema Ladungen abgegangen wa- ren. Wenn dem nicht so war, stand die gefährliche Fehler- suche auf dem Programm. Sprengmeister war ein Stei- rer (vom Erzberg). So ging es bis zum Juli 1946. Plötzlich kam die Meldung, dass alle Österreicher entlas- sen würden. Wieder kamen wir in Viehwaggons und hofften, dass dieses Mal die Richtung stimmte. Nach einer Woche erreich- ten wir Pisa. Entlassungs- schein hatten wir immer noch keinen. Eine Woche nach der anderen verging, die Verpflegung war immer noch sehr dürtig, vor allem flüssig. Immer wieder wur- den einige aufgerufen, aber wir waren in diesem Lager ja tausende Gefangene! Am 26. September wurden wieder ein paar hundert von uns aufgerufen, und end- lich war auch ich dabei! Der Gassner-Simon wurde nicht aufgerufen. Er wein- te, als wir uns trennten. Er war ein starker Raucher, und ich hatte ihm das stin- kende Zeug, das ich immer bekam, stets überlassen. Mit ein paar Habseligkeiten im Rucksack machte ich mich zum Bahnhof auf, wo der Zug nach Innsbruck warte- te. Dort kam ich nach drei Tagen Fahrt – zu essen gab es nur einmal Suppe und Brot – am frühen Abend an. Wir mussten uns bei den Franzosen am Bahnhof mel- den und bekamen eine Sup- pe zu essen. Weiter ging es nach Wörgl, doch bei Brix- legg war die Bahnstrecke unterbrochen. Sie war im Krieg zerstört worden. In Westendorf angekommen, marschierte ich mit meinem Mit dem „ Blechschaden“ (Mitglieder der Münchner Philharmoniker) gab ein ausgesprochenes Spitzenor- chester im ausverkauften Alpenrosensaal ein Konzert. Fridl Degiampietro übergab sein Amt als Bergrettungs- obmann an Richard Krall. Das „ Schwarzbauten-Sa- nierungsgesetz“, mit dem viele Freizeitwohnsitze le- galisiert wurden, beschäf- tigte den Gemeinderat in vielen Sitzungen. Die Kompostieranlage im Mühltal ging am 1. August 1995 in Betrieb. Vor 25 Jahren Rucksack zum Dorf hinauf, mein größter Wunsch war, etwas Ordentliches essen und trinken zu können. Beim Postwirt war noch Licht, und so ging ich hin- ein, da ich die Wirtin kann- te. Ich bat sie um eine Suppe und ein Glas Wasser. „Ja, Jåggl, eine Suppe bekommst du schon, aber deinen Ruck- sack musst du in den Stall tragen!“ Sie fürchtete, dass ich voller Läuse sei, was aber nicht stimmte, da wir in den Lagern ja entlaust wor- den waren. Nach der Stärkung ging ich dann in stockfinsterer Nacht in Richtung Grassl und wurde von der Großmutter liebevoll begrüßt. Drei Jah- re meines Lebens hatte ich diesem unsinnigen Krieg geopfert. J.G. * JETZT AUCH LOGOPÄDIE IN UNSERER P ARTNER- PRAXIS IN WÖRGL INNSBRUCKER STR. 25 · 6300 WÖRGL · + 43 5332 72355 IN UNSERER PARTNER- SCHMERZ IN UNSERER PARTNER- IN UNSERER PARTNER- WARTET NICHT NICHT SENNEREIWEG 6 · 6363 WESTENDORF · 05334 20154 · 0664 833 91 84 · PRAXIS@VITALHOCH2.AT · VITALHOCH2.AT PHYSIOTHERAPIE PHYSIOTHERAPIE PHYSIOTHERAPIE ERGOTHERAPIE ERGOTHERAPIE ERGOTHERAPIE LOGOPÄDIE LOGOPÄDIE LOGOPÄDIE ERGOTHERAPIE LOGOPÄDIE ERGOTHERAPIE ERGOTHERAPIE ERGOTHERAPIE LOGOPÄDIE ERGOTHERAPIE LOGOPÄDIE ERGOTHERAPIE LOGOPÄDIE ERGOTHERAPIE ERGOTHERAPIE ERGOTHERAPIE LOGOPÄDIE ERGOTHERAPIE *** SPORTREHABILITATION SPORTREHABILITATION SPORTREHABILITATION LYMPH DRAINAGE LYMPH DRAINAGE LYMPH DRAINAGE LYMPH DRAINAGE LYMPH DRAINAGE LYMPH DRAINAGE PERSONAL TRAINING PERSONAL TRAINING PERSONAL TRAINING MASSAGE MASSAGE MASSAGE
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